Im Einsatz für die Tiere

Aktuelle Meldungen von uns und unseren Vereinen

Im Einsatz für die Tiere

Aktuelle Meldungen von uns und unseren Vereinen

In ganz Deutschland arbeiten alle Mitgliedsvereine intensiv daran, das Leben von Tieren zu verbessern. Lesen Sie aktuelle Berichte, Projekte und Erfolgsmeldungen der uns angeschlossenen Tierschutzvereine.


Ellen Kloth ins Präsidium berufen

Bonn – Ellen Kloth ist neues kooptiertes Mitglied des erweiterten Präsidiums des Deutschen Tierschutzbundes. „Wir freuen uns, dass wir in dem Gremium eine versierte Juristin und weitere großartige Tierschützerin begrüßen können“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Die Vorsitzende des Deutscher Tierschutzbund Landesverbandes Schleswig-Holstein, seit 1992 in Lübeck als Rechtsanwältin tätig, möchte ihre juristische Kompetenz und ihre jahrelange ehrenamtliche Erfahrung in der Tierschutzarbeit an der Basis mit einbringen, „um die Zukunft der Mitgliedsvereine des Deutschen Tierschutzbundes mitzugestalten. Der Tierschutz muss sich immer wieder schnell und flexibel neuen Herausforderungen stellen. Zu den ohnehin schon vorhandenen Fragen der finanziellen und personellen Zukunft der Tierheime, der Nutztierhaltung und der Tiertransporte sowie der Situation der Versuchstiere kommen jetzt leider noch Naturkatastrophen hinzu, mit ihren verheerenden Auswirkungen für Mensch und Tier.“ Das Präsidium besteht aus Präsident Thomas Schröder, den Vizepräsidentinnen Dr. Brigitte Rusche und Renate Seidel, Schatzmeister Jürgen Plinz, dem Ehrenvizepräsidenten Heinz Kourim sowie den kooptierten Mitgliedern Kurt Beck, Nicole Brühl, Simon Berghane und der neu berufenen Ellen Kloth.


Forderungen an die Politik

Berlin – Der Deutsche Tierschutzbund hat im Rahmen der Bundestagswahl-Kampagne „Mein Schicksal – Deine Wahl“ seine tierschutzpolitischen Forderungen an den Bundesvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen, Robert Habeck, an den Kanzlerkandidaten der CDU/CSU, Armin Laschet, an den stellvertretenden Bundesvorsitzenden der SPD, Kevin Kühnert, an Amira Mohamed Ali, Vorsitzende der Bundestagsfraktion DIE LINKE, und an Dr. Stefan Birkner, Fraktionsvorsitzender der FDP im niedersächsischen Landtag, übergeben. Mehr zu den detaillierten Forderungen lesen Sie auf 2021-tierschutz-wählen.de

Robert Habeck, Bundesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen, und Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.

Tierisches TV

Unterföhring – Der Sender Sat.1 Gold will mit seiner Initiative „Wir schützen Tiere“ das Bewusstsein für den Tierschutz langfristig weiter stärken und auch die Tierschutzarbeit des Deutschen Tierschutzbundes unterstützen. Auftakt des Engagements des Fernsehsenders ist ein großer Live-Tierschutzabend samt Spendenaktion am Donnerstag, den 30. September 2021, der Tierschutz-Helden aus Deutschland vorstellt und zeigt, wie sich jeder im Tierschutz engagieren kann. Künftig wird Sat.1 Gold zudem jeden Monat – ergänzend zur Sendung „Haustier sucht Herz“ – in kurzen Clips im Programm vier Tierheimtiere vorstellen, die ein neues Zuhause suchen. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit im Sinne der Tiere und hoffen, über den Sender viele Tierfreunde erreichen zu können“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.


Tierschützer als Juroren

Bergen – Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat zum achten Mal den Bayerischen Nutztierwohl-Preis verliehen. Der Deutsche Tierschutzbund ist mit Vertretern aus Forschung, Verwaltung und Landwirtschaft seit der Premiere des Preises in der Jury vertreten. Mit diesem würdigt das Bundesland kreative Ideen und Konzepte, mit denen Landwirte in ihren Ställen „Vorbildcharakter in Sachen Tierwohl“ erlangen. „Damit wollen wir allen Tierhaltern zeigen, dass oft schon kleine bauliche, technische oder organisatorische Änderungen viel bewirken können“, so Agrarministerin Michaela Kaniber, die zur Preisverleihung auf den Siegerbetrieb kam. Da dieses Jahr viele preiswürdige bayerische Betriebe dabei waren und die Wahl nicht einfach war, erhielten gleich vier von ihnen eine Auszeichnung. Den ersten Preis errang der Betrieb Rotenbauer aus Bergen für die insgesamt artgerechte Tierhaltung. Er hat einen neuen Stall errichtet, der ganz auf die Bedürfnisse der Kühe und ihrer Kälber zugeschnit ten ist, praktiziert die muttergebundene Kälberaufzucht und schafft im Stall und auf der Weide beste Voraussetzungen für Kühe und Nachwuchs.


Vermittlung per App

München – Der Tierschutzverein München, Mitgliedsverein des Deutschen Tierschutzbundes, hat eine außergewöhnliche Verkupplungsaktion gestartet: Unter dem Motto „The Purrfect Match“ bringt der Verein in Zusammenarbeit mit einer Kreativagentur herrenlose Tiere mit neuen Haltern zusammen – und zwar auf der Dating-Plattform Tinder. Die Agentur erstellt auf dem Portal für jede Katze und für jeden Hund jeweils 15 individuelle Profile mit lockeren Texten und professionellen Fotos und weckt so Interesse bei Tierfreunden, die die App nutzen.


Trauriger Rekord

Neubiberg – Bereits im ersten Halbjahr 2021 hat der illegale Welpenhandel einen traurigen Rekord gebrochen, wie eine Auswertung des Deutschen Tierschutzbundes zeigt: In 179 bekannt gewordenen Fällen waren 1.307 Tiere betroffen, die große Mehrheit davon Hundewelpen. Damit übersteigen die Zahlen der Fälle und der betroffenen Tiere bereits nach sechs Monaten die des gesamten vergangenen Jahres. Schon 2020 hatte der Verband einen starken Aufwärtstrend beobachtet. Von einer hohen Dunkelziffer ist auszugehen. „Dieser erneut extreme Anstieg ist erschreckend, war aber leider fast zu erwarten. Die Nachfrage ist weiter hoch, die Pforten des Internets sind für kriminelle Händler weit geöffnet und der Gesetzgeber greift nicht ein. Solang sich daran nichts ändert, werden weiter massenhaft Welpen unter schlimmsten Bedingungen produziert, illegal geschmuggelt und oftmals krank, ohne Impfung und Papiere an blauäugige Käufer verscherbelt“, sagt Dr. Romy Zeller, Referentin für Heimtiere beim Deutschen Tierschutzbund zu der Entwicklung.


Kleintierhaus eröffnet

Feucht – Der dem Deutschen Tierschutzbund angehörende Verein Tierheim Feucht – Tierhilfe Nürnberg hat ein neues Kleintierhaus eröffnet. Das Gebäude bietet unterschiedlichsten Tierarten Platz, um diese bis zur Vermittlung im Tierheim jeweils art- und tierschutzgerecht unterzubringen. Die Tierschützer können hier etwa Kaninchen, Meerschweinchen, Chinchillas, Hamster, Degus, Mäuse, Frettchen, aber auch Vögel versorgen und dabei tag- und nachtaktive Tiere ebenso voneinander trennen wie Fressfeinde. Das Kleintierhaus verfügt über eine separate Quarantänestation und eine Krankenstation, in der das Team Tiere mit unklarem Gesundheitszustand und erkrankte Tiere zum gegenseitigen Schutz von den anderen isolieren kann.


Happy End nach sechs Wochen

Bad Klosterlausnitz – Sechs Wochen intensive Pflege haben sich ausgezahlt: Tag für Tag kümmerten sich Jessica Leidolph und Dirk Stellmacher um ein Schwanenpärchen aus dem Erzgebirge, nachdem das Weibchen mit einem von einem Pilz befallenen Loch im Körper bewegungsunfähig entdeckt worden war. Der Verein Hoffnung für Wildenten, Schwäne & Co., Mitgliedsverein des Deutschen Tierschutzbundes, hatte die tierärztliche Versorgung finanziert, das Helfer-Duo widmete sich dem Greta getauften Tier anschließend aufopferungsvoll in einer eingerichteten Krankenstation in Eisenberg. Zudem kümmerten sie sich um den ihr nicht von der Seite weichenden Hardy, dessen Widerstand gegen die Menschen von Tag zu Tag mehr einem zunehmenden Vertrauen wich. Über eine Kamera konnten die Tierschützer beobachten, wie das Paar nach und nach mit Trockenflugübungen begann, und sie nach langer Reha in Bad Klosterlausnitz aussetzen.


Prämiertes Quartett

Krefeld – Das Unternehmen Fressnapf hat neun Tierschutzorganisationen mit dem „Goldenen Fressnapf 2021“ ausgezeichnet, darunter auch vier Mitgliedsvereine des Deutschen Tierschutzbundes. Den Tierschutzverein für Berlin und Umgebung prämierte die Jury für die Online-Kinderakademie, die Tierschutz-Unterricht via Videokonferenz ermöglicht, mit 4.600 Euro. Der Pferdeschutzhof MonRo Ranch hat auch während der Corona-Pandemie zahlreiche Sanierungen durchgeführt, um Tieren in Not ein sicheres Zuhause zu bieten, und erhielt dafür 3.100 Euro. Der Tierschutzverein für den Rhein-Kreis Neuss ermöglicht es Tierfreunden trotz der Corona-Beschränkungen in Kontakt zu bleiben – mit monatlichen Live-Streams. Er wurde mit 2.400 Euro bedacht, ebenso wie die Aktive Tierhilfe Marl/Haltern, die einen Ort zum Wohlfühlen für alte und chronisch kranke Katzen geschaffen hat.


Politiker bringen 7.500 Euro mit

Dessau/Düren – Als zwei der ersten Vereine haben der Tierschutzverein Dessau & Umgebung und der Tierschutzverein für den Kreis Düren, die beide dem Deutschen Tierschutzbund angehören, Mittel aus dem vom Bundestag beschlossenen Coronahilfsprogramm für Tierheime erhalten. Bundesumweltministerin Svenja Schulze überreichte dem Dürener Vereinsvorsitzenden und Schatzmeister des Deutschen Tierschutzbundes Jürgen Plinz bei einem Treffen einen Scheck über 7.500 Euro (siehe Foto). Florian Pronold, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium, besuchte die Dessauer Tierschützer für die Übergabe gemeinsam mit Dirk Messner, dem Präsident des Umweltbundesamtes. Mehr als 500 Tierschutzvereine, die Träger von Tierheimen sind, erhielten eine solche Einmalzahlung, um finanzielle Ausfälle und Mehrausgaben in der Pandemiezeit abzufedern.


Neuer Stall erstmals bezogen

München – Pila und Nutith heißen die ersten Bewohner eines neuen Offenstalles der Pferdehilfe, einem Mitgliedsverein des Deutschen Tierschutzbundes. Mit einem Zuschuss des Dachverbandes hatte der Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, alten, abgeschobenen oder misshandelten Pferden einen schönen Lebensabend zu ermöglichen, den Stall in der Nähe von München bauen können. Er bietet den 31 und 23 Jahre alten Stuten, die ein kleiner Hof aus der Oberpfalz in einer Notsituation abgeben musste, ein neues Zuhause. Mit insgesamt rund 230 Mitgliedern kümmert sich der Verein nicht nur um Tiere aus Bayern, sondern ist in ganz Deutschland vertreten.


Bürgermeister informiert sich über Tierschutz

Neubiberg – Thomas Pardeller, der Erste Bürgermeister der Gemeinde Neubiberg, dem Standort der Akademie für Tierschutz des Deutschen Tierschutzbundes (AfT), verschaffte sich bei einem Besuch kürzlich einen persönlichen Eindruck über die aktuellen Aufgaben und Ziele der Einrichtung, in der sich Wissenschaftler aus den Bereichen Biologie, Tiermedizin und Recht fundiert mit den Tierschutzproblemen in unserer Gesellschaft auseinandersetzen. Sie erarbeiten damit die Grundlagen für die Ausrichtung der Tierschutzarbeit in Deutschland und Europa. Besonderes Augenmerk legte der Bürgermeister auf den Besuch des Zellkulturlabors, in dem der Verband in Zusammenarbeit mit der Firma cellasys tierversuchsfreie Methoden weiterentwickelt, um die Abschaffung von Tierversuchen zu beschleunigen. Pardeller hat durch sein 2020 übernommenes Amt auch automatisch einen Sitz in der Jury des Adolf-Hempel-Jugendtierschutzpreises. Diesen verleiht der Deutsche Tierschutzbund alle zwei Jahre an besonders engagierte Nachwuchs-Tierschützer.


Protest gegen das Derby

Hamburg – Auch in diesem Jahr hat sich der Hamburger Tierschutzverein von 1841 (HTV), Mitgliedsverein des Deutschen Tierschutzbundes, anlässlich des Derbys auf der Horner Rennbahn gegen den gefährlichen Hochleistungspferdesport gestellt, dem immer wieder junge Pferde zum Opfer fallen. Janet Bernhardt, die erste Vorsitzende des HTV, betont: „Mit den Tieren und auf Kosten der Tiere werden immense Summen verdient – immer verbunden mit dem sehr hohen Gesundheitsrisiko für die Pferde und den nicht absehbaren Langzeitfolgen, unter denen sie leiden müssen.“ Der Verein richtete seine Kritik insbesondere gegen den Hamburger Renn-Club als Veranstalter und bedauerte in seiner Öffentlichkeitsarbeit, dass so viele namhafte Hamburger Sponsoren bereit seien, die rücksichtslose Ausbeutung der Mitgeschöpfe zu fördern und dabei kommerzielle Vorteile für sich abzuschöpfen.


Gemeinsam gegen den Megastall

Alt Tellin – Unter dem Motto „Herzen auf – Tierfabriken zu“ haben etwa 400 Tierschützer in Alt Tellin demonstriert, darunter auch der Deutscher Tierschutzbund Landesverband Mecklenburg-Vorpommern. Sie forderten ein Ende der Massentierhaltung, nachdem dort im März bei einem Brand eine der größten Schweinezuchtanlagen Europas zerstört worden war. Mehr als 56.000 Tiere starben dabei auf grausame Art und Weise. Darum setzten sie sich an der Unglücksstelle dafür ein, den Wiederaufbau des Megastalls zu verhindern. Auch Vanessa Homann, Regionalbeauftragte Ost des Deutschen Tierschutzbundes hielt eine Rede. „Es war eine bunt gemischte und gut organisierte Veranstaltung, welche deutlich gemacht hat, welche Stärke unsere Gedanken und Gefühle haben können, wenn wir gemeinsam ein Ziel verfolgen. Durch meine Rede konnte ich interaktiv aufzeigen, dass kleine Schritte in unserem Leben, auch indem wir unsere eigenen Lebensweisen hinterfragen, Großes bewegen und Stück für Stück eine Veränderung schaffen können – hin zu einer Welt ohne Tierfabriken.“


Modische Tiervermittlung

Bremen – Um für das Tierheim zu werben und auf das Schicksal von vier Tierheimtieren hinzuweisen, die schon lange ein neues Zuhause suchen, hat der Bremer Tierschutzverein, Mitgliedsverein des Deutschen Tierschutzbundes, T-Shirts mit Grafiken des Quartetts bedrucken lassen. Der Verkaufserlös der Kleidung mit Motiven von Dobermann Esco, Katze Lilly und den beiden Papageien Tina und Coco kommt der Tierheimarbeit zugute. Die Suche nach geeigneten Haltern gestaltet sich leider schwierig, da die meisten Interessenten auf der Suche nach „pflegeleichten“ Tieren sind. Darum suchen die Tierschützer auf kreative Weise nach passenden Menschen, die die Herausforderung annehmen und die Vier adoptieren.


Mehr ausgesetzte Tiere

Hamburg – Der Hamburger Tierschutzverein von 1841 (HTV) hat in den Sommerferien deutlich mehr ausgesetzte Tiere gezählt als im Vorjahr. Während der sechs Wochen nahm der Mitgliedsverein des Deutschen Tierschutzbundes insgesamt 174 mutmaßlich ausgesetzte Tiere im Tierheim Süderstraße auf. Im Vorjahr waren es 156. Hinzu kommen 53 abgegebene Tiere. Der HTV vermutet einen Zusammenhang mit den vielen unüberlegten Tierkäufen über den Onlinehandel während der Coronapandemie und befürchtet, dass viele weitere überforderte Tierhalter ihre Tiere abgeben oder aussetzen, wenn die Homeoffice-Regelungen in den Unternehmen geändert würden und Auslandsreisen wieder ohne Einschränkungen möglich seien. Immer mehr Vereine bestätigen die von Tierschützern seit längerem befürchtete Abgabewelle, darunter der Tierschutzverein für Berlin und Umgebung oder der Bremer Tierschutzverein. In Hamburg wurden in den Ferienwochen drei Hunde, 50 Katzen, 19 Kaninchen, ein Meerschweinchen, sechs Frettchen, vier Degus, eine Ratte, ein Chamäleon, ein Skorpion, zwei Schlangen, 13 Schildkröten, 27 Papageienartige, 13 Kanarienvögel sowie 26 Tauben und sieben Hühnerartige gefunden, im Tierheim aufgenommen und von ihren Familien nicht wieder abgeholt. Die vergleichsweise geringere Zahl der ausgesetzten Hunde sei auf die in Hamburg herrschende Chip-Pflicht zurückzuführen, vermeldet der Verein.


Nach neun Jahren endlich adoptiert

Hamburg – Seit 2012 hat die American-Pitbull-Terrier-Mischlingshündin Gina im Tierheim Süderstraße des Hamburger Tierschutzvereins von 1841 (HTV) auf ein neues Zuhause gewartet. Nun wurde das am längsten dort lebende Tier endlich adoptiert, nachdem es neun seiner bisherigen elf Lebensjahre in Obhut des Mitgliedsvereins des Deutschen Tierschutzbundes verbracht hat. Anne-Katrin Würtz aus Schleswig-Holstein hat Gina aufgenommen. Sie kennt die Hündin schon länger und hätte sie womöglich bereits adoptiert, hätte sie mit ihrem anderen Hund zusammenleben können. Nachdem der verstarb, suchte sie auf der Website des HTV nach einem neuen tierischen Begleiter und entdeckte, dass die Hündin noch immer im Tierheim wartete. „Wir sind überglücklich, dass Gina mit ihren elf Jahren ein richtiges Hundeleben abseits des Tierheims kennenlernen darf. Sie hat viel Lebenszeit bei uns ‚verloren‘, was auch an der unverhältnismäßigen Gesetzgebung in Hamburg liegt“, betont Janet Bernhardt, Vorsitzende des HTV. Daher forderte der Verein jüngst Justizsenatorin Anna Gallina und den Hamburger Senat auf, die Rasseliste des Hamburgischen Hundegesetzes abzuschaffen. Als American-Pitbull-Terrier-Mischlingshündin gehört Gina zu den Rassen, deren Haltung in Hamburg verboten ist. Die Hunde werden unwiderlegbar als gefährlich verurteilt. In der Praxis ist die Haltung nahezu unmöglich und mit strengen Auflagen verbunden. Eine Möglichkeit, diese Einstufung als gefährlicher Hund zu widerlegen, gibt es nicht – ungeachtet eines bestandenen Wesenstests, wie im Falle von Gina. Sie hat dennoch nach langer Zeit ihr persönliches Happy End erleben dürfen. „Gina fühlt sich wohl. Sie zeigt im Wald schon terriertypisches Verhalten wie Schnüffeln und ist Menschen gegenüber offen. Sie ist ein prima Hund und es ist wirklich schwer zu glauben, dass sie so lange auf ihre Vermittlung warten musste“, berichtet Würtz.

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Bildrechte: Artikelheader: Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V.; Fotos: Deutscher Tierschutzbund e.V. (Übergaben an DIE LINKE, CDU/CSU, Bündis 90/DIE GRÜNEN); Landestierschutzverband Niedersachsen e.V. (Übergabe an die FDP); SAT.1 GOLD/Benedikt Müller (Moderatorengruppe); Astrid Schmidhuber (Gruppenfoto Wiese); TERRITORY (App); Hamburger Tierschutzverein von 1841 (dunkler Hund); Deutscher Tierschutzbund Landesverband Bayern e.V. (heller Hund); Dirk Stellmacher (Schwäne); Hans Launer (Scheckübergabe); Deutscher Tierschutzbund e.V. Landesverband Mecklenburg-Vorpommern (Demo); Bremer Tierschutzverein e.V. (Personen mit Hund und Shirt); Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V. (Hündin Gina)