Archive for the ‘Uncategorized’ Category

Indien: 6400 Schildkröten beschlagnahmt

Freitag, Januar 13th, 2017

Einer indischen Sondereinheit ist ein großer Erfolg im Kampf gegen den illegalen Wildtierhandel gelungen: Polizisten haben 6400 geschützte Wasserschildkröten beschlagnahmt und den Anführer eines Schmugglerrings verhaftet. Es ist der bislang größte Fund dieser Art.

Illegaler Handel mit Schildkröten blüht

Viereinhalb Tonnen sollen die beschlagnahmten Schildkröten gemeinsam auf die Waage bringen. Die Schmuggler waren auf dem Weg nach Kalkutta, der illegale Handel mit den Tieren ist ein großes Geschäft. Experten gehen davon aus, dass jedes Jahr alleine im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh mit mehr als 20.000 solcher Schildkröten gehandelt wird. Die indische Klappen-Weichschildkröte gilt im Osten Indiens und anderen asiatischen Ländern als Delikatesse. Ihre Knochen haben zudem den Ruf, die männliche Potenz zu steigern. Darüber hinaus gelten die Tiere als Glücksbringer: Immer mehr Menschen halten lebende Schildkröten zu Hause.

Sterben die Schildkröten aus?

Tier- und Artenschützer machen sich Sorgen, dass die Schildkrötenart aussterben könnte, wenn der illegale Handel so weiter geht wie bisher. Die indische Klappen-Weichschildkröte hat eine wichtige Funktion für das Gleichgewicht des Ganges, den zweitgrößten Fluss des Landes.

Rassehunde sind im Trend

Donnerstag, Januar 12th, 2017

Labrador, Französische Bulldogge und Chihuahua sind die beliebtesten Hunderassen der Deutschen. Hervor geht das aus den aktuellen Zahlen der 2016 am häufigsten versicherten Hunde. Immer öfter bestimmen Modetrends das Leben der Tiere, ihr Aussehen steht dann über ihren Bedürfnissen.

Viele Rassehunde leiden unter Modetrends

Jede Hunderasse hat spezifische Eigenschaften, die im täglichen Leben eine wichtige Rolle spielen. Ob quirlig oder gemütlich – die Unterschiede zwischen den Hundetypen sind enorm. Jeder, der sich einen Hund als Familienmitglied wünscht, sollte sich daher ausreichend über die verschiedenen Eigenschaften und Bedürfnisse der Tiere informieren. Vor allem sollte bei der Wahl eines Tieres nicht das Aussehen im Vordergrund stehen. Viele Tiere der heute beliebten Hunderassen können kein problemloses Leben mehr führen, weil sie unter den Besonderheiten ihres Körperbaus gesundheitlich leiden.

Kurzköpfige Rassen wie zum Beispiel die Französische Bulldogge,  Mops, Chihuahua oder Boston Terrier  haben unter anderem  einen stark verkürzten Gesichtsschädel – vor allem im Bereich der Nase. In der Folge leiden die Hunde an Atemnot und Überhitzung. Die Probleme machen sich auch durch schnarchende Atemgeräusche bemerkbar. Darüber hinaus entstehen bei diesen Hunden auf der Nase und zwischen den Augen unnatürliche Hautfalten,  die sich leicht entzünden und dem Hund somit Schmerzen bereiten können.

Tolle Hunde warten im Tierheim

Wer einen Hund halten möchte, muss sich darüber im Klaren sein, dass er Verantwortung für ein Lebewesen übernimmt. Die Bedürfnisse des Tieres sollten dabei jederzeit im Mittelpunkt stehen – nicht ein Trend oder der Wunsch nach einer bestimmten Rasse. Der erste Schritt bei der Wahl eines Hundes sollte der Weg in das örtliche Tierheim sein. Dort warten zahlreiche Tiere auf ein liebevolles Zuhause. Zudem beraten die Tierschützer die Interessenten professionell und helfen ihnen dabei, den passenden vierbeinigen Partner zu finden. Wer sich für einen Hund aus dem Tierheim entscheidet, gibt einem Tier eine zweite Chance auf ein schönes Leben und leistet einen direkten Beitrag zum Tierschutz.

Erfahren Sie im Artikel „Es muss passen“ von DU UND DAS TIER, welcher Hundetyp für Sie der richtige ist. Mehr zum Thema Qualzucht finden Sie auf der Themenseite des Deutschen Tierschutzbundes.

(Foto: © Deutscher Tierschutzbund e. V.)

Vereinigte Arabische Emirate verbieten private Wildtierhaltung

Dienstag, Januar 10th, 2017

Gepardenbabys, junge Löwen, Tiger und Orang-Utans – in den Vereinigten Arabischen Emiraten schmücken sich wohlhabende Menschen gerne mit gefährlichen und exotischen Haustieren. Ob als Statussymbol im Wohnzimmer oder als Gefährte bei einem Spaziergang: bald ist Schluss mit solchen Wildtieren in privaten Händen. Das Land hat den Handel und das Halten aller wilden und domestizierten gefährlichen Tiere verboten.

Wildtiere sind keine Haustiere

Zukünftig dürfen in den Vereinigten Arabischen Emiraten nur noch Zoos, Wildparks, Zirkusse, Zucht- und Forschungszentren gefährliche Wildtiere halten. Jeder, der ein Wildtier mit in die Öffentlichkeit nimmt, muss sogar mit sechs Monaten Gefängnis oder circa 136.000 Dollar Strafe rechnen.

Das Gesetz ist ein großer Erfolg

Für die Wildtiere und den Tierschutz ist das neue Gesetz ein großer Erfolg. Den Tieren bleibt von nun an die nicht artgerechte Haltung in privaten Händen erspart. In vielen Fällen bedeutet sie auch den frühzeitigen Tod: Immer wieder mussten Tiger und Löwen in der Vergangenheit sterben, wenn sie ihren Haltern als ausgewachsenes Tier zu groß und gefährlich wurden. Darüber hinaus kann sich die Neuerung auch positiv auf die Wilderei in Afrika und den illegalen Tierhandel auswirken. Schließlich war es bis jetzt ein lukratives Geschäft, junge Geparden und Löwen in Afrika einzufangen und in den Golfstaaten gewinnbringend zu verkaufen.

(Symbolfoto: Ein junger Gepard.)

Indien verbietet die Einfuhr von Reptilienleder und Echtpelz

Montag, Januar 9th, 2017

Indien startet das Jahr 2017 mit einem Meilenstein für den Tier- und Artenschutz. Das Land will zukünftig die Einfuhr von Reptilienleder und Echtfell von Nerzen, Füchsen und Chinchillas verbieten.

Für Mode ohne Tierleid

Neben zahlreichen Tierschützern hat sich die indische Ministerin Maneka Gandhi für das Einfuhrverbot stark gemacht. So modisch die Handtaschen aus exotischem Leder und die Jacken und Mützen mit Echtfell für manche auch sein mögen – dahinter steckt großes Tierleid. Millionen Nerze, Füchse und Chinchillas vegetieren jedes Jahr in winzigen Drahtkäfigen vor sich hin, um am Ende einen grausamen Tod zu sterben. Auch bei der Haltung und Tötung von Krokodilen und Schlangen in der Lederproduktion gibt es zahlreiche Missstände. So kommt es unter anderem immer wieder vor, dass die Tiere ihre Häutung bei vollem Bewusstsein erleben müssen.

Verbot als Vorbild

Dass Indien jetzt die Einfuhr von Leder und Fell zur Produktion von Taschen, Kleidung und Accessoires verbietet, ist ein großartiger Erfolg. Weltweit hoffen Tier- und Artenschützer nun, dass das Verbot eine Symbolkraft für andere Länder hat. Der Deutsche Tierschutzbund setzt sich gemeinsam mit den anderen Mitgliedern der Fur Free Alliance – einem Zusammenschluss von weltweiten Organisationen – schon seit Jahren für ein Ende der Pelztierhaltung und die Aufklärung der Bevölkerung ein. In Deutschland gibt es derzeit noch acht Pelztierfarmen, in denen etwa 100.000 Nerze gehalten werden. Der Verband wird nicht aufhören, für die Tiere zu kämpfen. Kein Tier sollte leiden und sterben müssen, um am Ende ein Kleidungsstück zu zieren.

Erfahren Sie mehr im Titelthema „Qualvoll warme Mode“ der aktuellen Ausgabe von DU UND DAS TIER. Sie wollen auf Echtpelz verzichten? Die Kennzeichnung der Produkte macht es Verbrauchern nicht immer leicht, Echtpelz von Kunstfell zu unterscheiden. Lesen Sie den aktuellen Pelzreport – „Täuschung & Irreführung: Pelzkennzeichnung in Deutschland“.

(Foto: © Fur Free Alliance)

Australien will zwei Millionen Katzen töten

Donnerstag, Januar 5th, 2017

In Australien gibt es mehrere Millionen frei lebende Katzen. Die australische Regierung spricht von einer „Plage“ und hat jetzt angekündigt, zwei Millionen von ihnen bis 2020 zu töten. Vor Ort spricht man sogar vom „war against cats“. Aus Tierschutzsicht ist dieses Vorgehen nicht nur grausam, sondern auch sinnlos.

Katzen gefährden angeblich die heimische Tierwelt

Katzen sind in Australien ursprünglich nicht heimisch. Menschen brachten sie im 17. und 18. Jahrhundert aus Europa ins Land. Das australische Umweltministerium macht die eingeschleppten Tiere jetzt für das Aussterben verschiedener Arten verantwortlich. So sollen die Katzen angeblich bereits rund 100 nur in Australien lebende Arten, darunter Vögel, Frösche, Schildkröten und Käfer, stark dezimiert haben. Etwa 20 Säugetierarten sollen bereits ausgestorben sein. Die Katzen gelten daher schon seit 2015 als Plage und sollen nun durch Giftköder und Gewehrkugeln sterben.

Töten der Katzen ist sinnlos

Der einzige tierschutzgerechte Weg, um die Katzenpopulation in Australien zu reduzieren, ist die Kastration der frei lebenden und Freigängerkatzen. Lässt die australische Regierung die Tiere einfach töten, rücken andere Katzen schnell nach und nach nur kurzer Zeit gibt es wieder genauso viele von ihnen wie zuvor. Mit einer flächendeckenden Kastration der Tiere könnte hingegen der Kreislauf durchbrochen und weiteres Elend verhindert werden. So würde sich die Anzahl der Tiere tierschutzgerecht und dauerhaft reduzieren.

Der Deutsche Tierschutzbund setzt schon seit Jahren auf die Kastration frei lebender Haustiere und hat damit große Erfolge erzielt. Erfahren Sie mehr darüber im Titelthema „Absolute Freiheit – ein Katzenelend?“ und im Artikel „Weil jedes Leben zählt“ von DU UND DAS TIER.