Autor: Melanie Frommelius, Redakteurin beim Deutschen Tierschutzbund
Ersetzen Sie Kuhmilch beim Backen ganz einfach mit Pflanzendrinks. Der Vorteil gegenüber der tierischen Variante ist nicht nur, dass sie tierfreundlich, sondern auch in den verschiedensten Ausführungen erhältlich sind. Ob Sie lieber den intensiven Geschmack von Mandeldrink oder das milde Aroma von Haferdrink bevorzugen, bleibt Ihnen überlassen. Sie können den Geschmack Ihres Kuchens oder Ihres Desserts verändern, indem Sie beispielsweise Haselnuss- statt Sojadrink verwenden. Probieren Sie sich durch das Sortiment und leben Sie sich kreativ aus. Auch vegane „Sahne“ finden Sie auf Basis von Getreidesorten, Hülsenfrüchten und Nüssen.
Wer vegan backt, freundet sich schnell mit pflanzlicher Margarine an. Dieseist im Handel erhältlich und schmeckt Butter mittlerweile zum Verwechseln ähnlich. Haben Sie Lust, kreativere Wege einzuschlagen, so ist Nussmus eine köstliche Möglichkeit, um Ihrer Back- und Dessertkunst das gewisse Etwas zu verleihen. Erdnuss-, Mandel- und Cashewmus bereichern Ihre Kreationen nicht nur mit einem nussigen Aroma, sondern machen sie auch noch schön saftig. Auch Avocados sind aufgrund ihres hohen Fettgehalts geeignet. Keine Sorge: Sie schmecken so neutral, dass niemand den Unterschied bemerken wird.
Zucker wird aus Zuckerrohr oder Zuckerrübe hergestellt und istsomit pflanzlich. Nur noch selten kommen Knochenkohlefilter aus Tierknochen bei der Filterung zum Einsatz. Möchten Sie sichergehen, so können Sie statt weißem Zucker Rohrohr- oder Rübenzucker kaufen. Diese Sorten sind nicht gefiltert und verfügen außerdem über ein malziges Aroma. Falls Sie bei der Zubereitung von Dessertsbisher Honig verwendet haben, finden Sie in Supermärkten vegane Honig-Alternativen auf Blütenbasis. Probieren Sie darüber hinaus verschiedene Sirupsorten aus: Agavendicksaft und Reissirup sind sehr mild und neutral im Geschmack, während Ahornsirup intensiv schmeckt. Nutzen Sie diese unterschiedlichen Aromen, um Ihre Kreation geschmacklich zu vollenden.
Eier binden beim Backen den Teig. In der veganen Backkunst sind diese nicht notwendig, denn das Repertoirean geeigneten Bindemitteln ist groß: Setzen Sie beispielsweise auf verschiedene Stärkesorten wie Mais- oder Pfeilwurzelstärke. Auch aufgequollene Chia- und Leinsamen stellen eine großartige Lösung dar: Mahlen Sie, um ein Ei zu ersetzen, einen Esslöffel der Samen und verquirlen Sie diese mit drei Esslöffeln lauwarmem Wasser. So entsteht eine geleeartige Konsistenz, die Sie universell einsetzen können. Doch nicht immer benötigen Sie einen Ersatz: Im Bananenbrot beispielsweise sorgt das Obst allein für den nötigen Halt. Für veganen „Eischnee“ oder eine „Baiserhaube“ schlagen Sie einfach Aquafaba auf. Das ist das Wasser, das beim Kochen von Kichererbsen übrigbleibt.