Archive for the ‘Uncategorized’ Category

China will den nationalen Handel mit Elfenbein verbieten

Dienstag, Januar 3rd, 2017

China ist gegenwärtig der größte legale Markt für Elfenbein. Doch damit soll bald Schluss sein: Die chinesische Regierung hat angekündigt, den inländischen Handel bis zum Ende dieses Jahres zu verbieten. Erste Unternehmen und Handelsplätze sollen bereits im Frühjahr schließen.

Zehntausende Elefanten sterben jährlich

Elfenbein gilt in bestimmten Kreisen immer noch als Statussymbol. Vor allem in asiatischen Ländern erfreut sich die wachsende Mittel- und Oberschicht an traditionellen Schnitzereien. An den verschnörkelten Pagoden, Landschaften und kunstvollen Wunderkugeln klebt jede Menge Blut: Wilderer töten dafür jedes Jahr Zehntausende Elefanten – alleine 2016 sollen es laut Schätzungen 20.000 Tiere gewesen sein. Immer wieder kommt es dabei zu blutigen Massakern, die Wilderer schlachten die Tiere regelrecht ab.

Verbot des Elfenbeinhandels ist ein großer Erfolg

Der internationale Handel mit Elfenbein ist schon seit 1989 durch das Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) verboten. In einigen Ländern ist der nationale Handel unter bestimmten Umständen aber nach wie vor erlaubt – so bis jetzt auch in China. Händler verkauften dort bis jetzt unter anderem Elfenbein, das sie vor 1989 erworben hatten. Zusätzlich waren bis jetzt auch dem illegalen Handel Tür und Tor geöffnet: Immer wieder zertifizierten die Verantwortlichen gewildertes Elfenbein als legal. Dass China jetzt sowohl die Verarbeitung als auch den Handel mit Elfenbein verbieten will, ist ein großartiger Erfolg und ein wichtiges Signal. Weltweit gibt es nur noch etwa 415.000 Elefanten – Artenschützer sorgen sich um ihre Existenz.

China kommt mit dem Verbot einer Aufforderung der CITES-Artenschutzkonferenz nach. Diese hatte im Herbst alle Länder aufgefordert, die nationalen Elfenbeinmärkte zu schließen. Die USA und Hongkong, neben China die zwei größten Elfenbeinmärkte, haben ein entsprechendes Verbot bereits eingeleitet.

Schweden: Gericht gibt Wölfe zum Abschuss frei

Montag, Januar 2nd, 2017

Eigentlich stehen Wölfe in ganz Europa unter Schutz. Wenn Wölfe aber die Viehbestände gefährden, darf die schwedische Justiz Jägern erlauben, die Tiere zu erschießen. Genau von diesem Gesetz hat das Oberverwaltungsgericht in Zentralschweden nun Gebrauch gemacht und die Jagd auf 24 Wölfe eröffnet.

Wölfe sind in ihrer Existenz bedroht

Heute leben in Schwedens Wäldern wieder etwa 340 Wölfe – ein großer Erfolg für den Artenschutz. In den 1970er Jahren galten die Tiere dort bereits als ausgestorben. Dass das Gericht jetzt den Abschuss von 24 Wölfen genehmigt hat, bereitet Tier- und Artenschützern große Sorgen. So kritisierte die Schwedische Naturschutzgesellschaft unter anderem, dass die Wolfspopulation in den letzten Jahren schon wieder um 18 Prozent zurückgegangen sei. Wenn Jäger jetzt auch noch zahlreiche Wölfe erschießen, sind die Tiere in Schweden bald erneut in ihrer Existenz bedroht.

Auch Norwegen tötet Wölfe

Ähnlich unerfreuliche Nachrichten gibt es aus Norwegen: Das Land gibt ebenfalls Wölfe zum Abschuss frei. Zwar sollen jetzt „nur“ 15 Tiere abgeschossen werden, doch auch dies ist aus Tier- und Artenschutzsicht mehr als bedenklich. Ursprünglich hatte Norwegen angekündigt, fast zwei Drittel der einheimischen Wolfspopulation töten zu lassen – das wären etwa 70 Tiere.

Wölfe brauchen Schutz

Ob 24 Wölfe in Schweden oder 15 Wölfe in Norwegen – jeder Abschuss ist Besorgnis erregend. Die Wolfs-Bestände haben sich in den letzten Jahren nur mühsam erholt. Zudem sind die Schäden bei Wild und Schafen nirgendwo so hoch, dass diese eine solche Jagd rechtfertigen würden. Wölfe brauchen Schutz, und das überall.

Auch in Deutschland leben wieder Wölfe. Erfahren Sie mehr zum Thema im Artikel „Die Wölfe sind zurück“ von DU UND DAS TIER.

(Symbolbild Wolf: Holly Kuchera/Fotolia)

Silvester macht Tieren angst

Dienstag, Dezember 27th, 2016

Nach der besinnlichen Weihnachtszeit dauert es nicht mehr lange, bis der letzte Tag des Jahres anbricht: Silvester. Das laute Feuerwerk löst aber bei vielen Haus- und Wildtieren Todesangst aus.

Hunden und Katzen sollte man im Haus einen Rückzugsort bieten, an dem sie sich sicher fühlen. Bei geschlossenen Fenstern und heruntergelassenen Rollos sind die Auswirkungen des Feuerwerks auf die Tiere nicht mehr ganz so dramatisch. Meist hilft es schon, wenn eine vertraute Bezugsperson am Abend bei den Tieren bleibt und ihnen durch einen bewusst ruhigen und entspannten Umgang Sicherheit vermittelt.

Tierbesitzer sollten sich souverän verhalten

Je souveräner und gelassener sich der Mensch verhält, desto eher erkennt das Tier in ihm einen Ruhepol und entspannt sich ebenfalls. Gewohnte Spielritualen mit Hund und Katze können außerdem helfen, die Tiere abzulenken.

Gassi gehen sollten Hundehalter mit ihren Tieren am 31. Dezember und je nach Schreckhaftigkeit des Tieres auch einige Tage davor und danach nur an der Leine. Möglichst in ruhigeren Gegenden und zu Uhrzeiten, zu denen noch nicht geböllert wird.

Katzen mit Freigang bleiben am besten im Haus. Da es immer wieder vorkommt, dass Hunde und Katzen um die Silvesterzeit aus Panikgründen wegrennen, sollten sie gekennzeichnet und beim Deutschen Haustierregister registriert sein. Nur so können sie im Fall des Falles schnell ihrem Zuhause zugeordnet werden.

Stress für Wild- und Weidetiere

Böller in der Nähe von Waldrändern, auf Waldlichtungen, in Parkanlagen oder Höfen mit Tierhaltung zu zünden, sollte tabu sein: denn scheue Wildtiere in Wald und Flur reagieren besonders sensibel auf laute Geräusche. Auch bei Pferden und Rindern auf der Weide, besteht die Gefahr, dass sie in Panik geraten und ausbrechen.

Mehr zum Thema und weitere Tipps können Sie im Artikel „Fünf vor Zwölf“, nachlesen.

(Foto: © Deutscher Tierschutzbund e. V.)

Tiergerechte Weihnachtsgeschenke

Samstag, Dezember 24th, 2016

 

Leckereien, Spielzeug oder Zubehör sind beliebte Weihnachtsgeschenke für Heimtiere. Obwohl sich Hund, Katze und Co. eigentlich aus festlichen Anlässen nichts machen, möchten viele Halter auch ihren Tieren zu Weihnachten eine Freude machen.

Tierhalter, die ihr Tier zu Weihnachten mit etwas Besonderem verwöhnen möchten, sollten auf Leckerlis zurückgreifen, die keinen Zucker enthalten. Kommen Leckerlis in Futterspielen zum Einsatz, sorgen sie zusätzlich für Beschäftigung. So lassen sich Futterbälle für Hunde gut mit tiergerechten Leckereien bestücken. Für Katzen eignen sich „Fummelbretter“ oder Kartons, bei denen die Katze sich durch Geschicklichkeit und Spielen das darin versteckte Leckerli selbst erarbeiten kann. Zur Beschäftigung von Nagern und Ziervögeln kann Futter zusammen mit Heu, Stroh oder Buchenholzgranulat in „Wühlkisten“ gefüllt werden.

Tierfreundliches Spielzeug und Zubehör

Beim Kauf von Tierspielzeug und –zubehör sollte man auf die Materialien und die Verarbeitung achten, um auszuschließen, dass diese kein Risiko für Tiere darstellen. Plastik ist als Material grundsätzlich weniger geeignet – vor allem kleine Heimtieren oder Vögel neigen dazu, dieses abnagen und dann zu verschlucken. Scharfkantige oder herausstehende Metall- oder Kunststoffteile können zudem zu Verletzungen führen.

Manches Zubehör ist, unabhängig vom Material, grundsätzlich tierschutzwidrig. Dazu zählen zum Beispiel Hamsterkugeln, aus denen sich die Tiere nicht selbst befreien können. Auch Spiegel für Wellensittiche, die einen echten Artgenossen nicht ersetzen können und stattdessen Verhaltensstörungen hervorrufen, sind völlig ungeeignet.

Naturmaterialien für tierisches Spielzeug geeignet

Wer seinen Wellensittichen etwas Gutes tun will, sollte zum Beispiel zu Spielzeug aus Naturmaterial greifen, wie Holz oder Kork, an dem sie unbedenklich knabbern können. Für Hamster, Mäuse oder Ratten kann man zu Korkröhren oder zu Hängematten und Schlafhäuschen aus unbehandeltem Holz greifen.

Kaninchen oder Meerschweinchen freuen sich über einen mit Ästen, Wurzeln und Häuschen gestalteten „Spielparcours“ mit viel Auslauf. Für Katzen eignet sich ein neues Element am Kratzbaum oder eine zusätzliche Schlaf- und Kuschelhöhle. Hunde kann man ebenso wie Katzen mit einem neuen Schlafkorb beschenken. Auch extra für Hunde produzierte Stofftiere aus dem Fachhandel eignen sich als Spielzeug.

Hessen: Schmerzfreie Enthornung von Kälbern

Donnerstag, Dezember 22nd, 2016

Ab dem 01. Januar müssen Landwirte in Hessen ihre Kälbern verpflichtend Schmerz- und Beruhigungsmittel verabreichen, wenn sie diese enthornen wollen. Darauf wies das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz jüngst hin. Bisher gibt es hierüber seit Februar 2015 nur eine freiwillige Vereinbarung mit den Landwirten.

Der im Januar 2017 in Kraft tretende Erlass ist ein Beschluss, der im Frühjahr 2015 auf der Agrarministerkonferenz getroffen wurde.

Das Enthornen von Rindern ist gängig

Rinder werden routinemäßig enthornt, unabhängig davon, ob es sich um Masttiere oder Milchkühe handelt. Dies soll Mensch und Tier vor Verletzungen schützen. Deswegen brennt der Landwirt dem Kalb mit einem Brennstab die Hornanlage aus. Für das Kalb ist das sehr schmerzhaft, denn das Horn und die darunter liegenden Hautschichten sind gut durchblutet und mit Nerven durchzogen.

Ein Schritt für mehr Tierschutz

Mit dem Verabreichen von Schmerz- und Beruhigungsmitteln ist daher zumindest ein Schritt in Sachen Tierschutz getan. Dennoch kritisiert der Deutsche Tierschutzbund die Maßnahmen als unzureichend. Schließlich erfordert der schwere Eingriff eine vollständige Ausschaltung des Schmerzes. Dies ist bei der Methode nicht der Fall. Der Deutsche Tierschutzbund fordert, dass bei dem schmerzhaften Eingriff zusätzlich die Hornnerven ausreichend zu betäuben sind. Dieses Verfahren wird auch in der neuen Richtlinie des Tierschutzlabels des Deutschen Tierschutzbundes zur Haltung und den Umgang mit Milchkühen angewandt. In der Schweiz ist es schon längst Standard.

Rinderherden, die Horn tragen, gelten als ruhiger. Denn die Tiere nutzen ihre Hörner um untereinander zu kommunizieren. Dadurch helfen ihnen die Hörner auch dabei, ernste Kämpfe zu vermeiden. Aus diesem Grund sollte die Verstümmelung der Tiere unterbleiben. Stattdessen müsste an besseren Haltungsbedingungen mit mehr Ausweichmöglichkeiten und einem stressfreien Umgang mit den Rindern gearbeitet werden.

 

(Symbolfoto Kälberenthornung: Deutscher Tierschutzbund/Wirths)