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Das HuKo ist ausgezeichnet

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Das Hundekompetenzzentrum des Deutschen Tierschutzbundes Landesverband Rheinland-Pfalz im Tierschutzverein Kaiserslautern bietet verhaltensauffälligen Vierbeinern durch intensives Training die Chance auf ein neues Zuhause. Das Bundesland hat dieses Engagement nun gewürdigt.

  • Autor: Joscha Duhme, Redakteur DU UND DAS TIER

Hundetrainerin Lisa Scheele mit Projekthündin Angie, die einen Maulkorb trägt

Hundetrainerin Lisa Scheele trainiert intensiv mit den tierischen Schützlingen.

Das HuKo-Hundekompetenzzentrum des Deutschen Tierschutzbundes Landesverband Rheinland-Pfalz im Tierschutzverein Kaiserslautern hat den Tierschutzpreis des Landes Rheinland-Pfalz und ein Preisgeld von 1.500 Euro erhalten. Die Umweltministerin des Landes, Ulrike Höfken, lobte in ihrer Laudatio das Projekt, „das es in dieser Form kein zweites Mal in Deutschland gibt: Im Hundekompetenzzentrum kann mit verhaltensauffälligen Hunden trainiert werden, damit eine Weitervermittlung überhaupt möglich wird“.

Der Landesverband Rheinland-Pfalz des Deutschen Tierschutzbundes und das Team des Tierschutzvereins Kaiserslautern freuen sich riesig über die Auszeichnung. „Wir sehen sie als Signal dafür, dass eines der aktuell drängendsten Probleme der Tierheime erkannt und ernst genommen wird: Die Zahl der Hunde, die problematisches Verhalten zeigen, nimmt in den Tierheimen seit Jahren zu“, erklärt Anne Knauber, Vorsitzende des Tierschutzvereins und Tierärztin.

Der Landesverband hat dies erkannt und daher schon im September 2017 das Hundekompetenzzentrum im Tierheim Kaiserslautern eingerichtet, da es vielen Einrichtungen an den personellen und zeitlichen Ressourcen mangelt, um intensiv mit Hunden mit auffälligem Verhalten zu arbeiten. In Kaiserslautern trainiert die zertifizierte Hundetrainerin Lisa Scheele, finanziert vom Landesverband, tierschutzkonform mit den schwer vermittelbaren Tieren, um so deren Lebensqualität und die Chance auf eine neues Zuhause zu erhöhen.

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Das komplette Training erfolgt, wie auch im Lissi Lüdemann-Haus im Tier-, Natur- und Jugendzentrum Weidefeld des Deutschen Tierschutzbundes, auf Basis moderner tiergerechter Ausbildungsmethoden. „Trainingsmethoden wie körperliches Bedrängen, Leinenruck, Schreckreize, Zwicken, Anzischen der Hunde oder Flooding, also eine Reizüberflutung,, sowie aversive Hilfsmittel wie Rappeldosen oder Wasserflaschen haben im HuKo-Training nichts verloren“, stellt Knauber klar. Und das zahlt sich aus, denn seit dem Projektstart haben schon mehrere schwer vermittelbare Vierbeiner ein neues Zuhause gefunden, darunter auch die Hütehund-Mischlingshündin Kimba, die zuvor zehn Jahre ihres Lebens in einem Tierheim verbringen musste.

Wie groß der Bedarf für das Hundekompetenzzentrum ist, zeigt das aktuelle Interesse an einem freien Platz im Projekt: Neun Tierschutzvereine haben sich mit mehr als 20 Hunden für den vakanten Platz beworben.