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Ein Herz für Tierheime

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Ein Herz für Tierheime

Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, lädt ein, mehr über die gesellschaftliche Bedeutung der Tierheime, über deren Herausforderungen in der täglichen Arbeit, aber auch über den Artenschutz und neue alte Formen der Landwirtschaft zu erfahren.

  • Autor: Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes

Liebe Leserin, lieber Leser,

unsere Tierheime und Tierschutzvereine sind das Herzstück unseres Verbandes. Doch nicht nur das. Sie sind die Seele der praktischen Tierschutzarbeit in Deutschland. Die Arbeit, die sie leisten, ist mit Worten kaum zu beschreiben. Die Tierschützer sind rund um die Uhr im Einsatz, kennen keine Sonn- und Feiertage und ringen Wochen, oft Monate um jedes einzelne Leben. Ihr und unser Antrieb: die wundervollen Geschöpfe, um die es sich zu kämpfen lohnt. Mit welchen Herausforderungen die Tierheime konfrontiert sind und was für wundervolle Hunde, Katzen, Kaninchen, Exoten und viele weitere Tiere mehr auf ein neues, liebevolles Zuhause warten, zeigen wir Ihnen im Titelthema dieser Ausgabe und mit unserer aktuellen Kampagne „Tierheime helfen. Helft Tierheimen!“.

Wundervoll sind auch all die Schweine, Rinder und Hühner, die wir als Nahrungsmittelproduzenten halten. Doch sie leiden enorm unter der heutigen Hochleistungszucht und den konventionellen Haltungsbedingungen. Es ist unvorstellbar, unter welchen Umständen die meisten von ihnen leben und sterben müssen. Dass das auch anders geht, zeigt unter anderem die Arche Warder in Schleswig-Holstein. Wir haben den Tierpark besucht und berichten Ihnen, warum es so wichtig ist, alte Nutztierrassen zu erhalten.

Viele andere Arten haben kaum noch eine Chance zu überleben – eine Entwicklung, die uns große Sorgen macht. Nicht nur Nashörner oder Elefanten, Tiger und Menschenaffen, sondern auch zahlreiche weitere Arten verschwinden gerade rapide von unserem Planeten. Wir geben Ihnen einen Überblick über die Tiere, die wir gerade für immer verlieren, und berichten über die Gründe für das massenhafte Aussterben.

Jede Art, die ausstirbt, ist ein herber Verlust. Gleiches gilt für den Moment, wenn wir uns von unserem eigenen Haustier verabschieden müssen. Dieser Schmerz ist etwas, das uns alle vereint. Denn jeder von uns ist irgendwann mit der Situation konfrontiert, in der dem eigenen Tier nicht mehr zu helfen ist. Wir zeigen Ihnen verschiedene Möglichkeiten auf, wie Sie Ihrem geliebten tierischen Freund einen würdevollen Tod ermöglichen und vor allem die schönen Erinnerungen bewahren können. So schlimm diese Zeiten auch sind – ein Leben ohne Tiere ist wohl für uns alle unvorstellbar.

Herzlichst Ihr
Thomas Schröder

Bildrechte: Artikelheader und Foto: Deutscher Tierschutzbund e.V.