Tier aus zweiter Hand? Liebe auf den ersten Blick!

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Tier aus zweiter Hand? Liebe auf den ersten Blick!

Über 300.000 in Not geratene Tiere warten in deutschen Tierheimen jährlich auf ein neues Zuhause. Unsere Kampagne „Tierheime helfen. Helft Tierheimen!” macht auf die Arbeit der Tierschützer aufmerksam, die ihre Schützlinge mit geringen finanziellen Mitteln, aber viel Herzblut versorgen. Politische Unterstützung erhalten sie kaum. Doch jeder Einzelne kann helfen.

  • Autor: Joscha Duhme, Redakteur DU UND DAS TIER

148 Tage bleiben Hunde im Schnitt im Tierheim, Listenhunde gar 448 Tage, einzelne Tiere bis an ihr Lebensende.

„Hätten Sie mir das vor einem Jahr erzählt, ich hätte es nicht für möglich gehalten.“ Sandra Lob hat das Foto vor sich schon viele Male angeschaut. Und doch ist die Leiterin der Tierherberge Pfaffenhofen an der Ilm jedes Mal aufs Neue gerührt. Die Aufnahme hat ihr der Halter der Podenco-Mischlingshündin Pia geschickt, die sie ihm vermittelt hat. Der Schnappschuss zeigt den quietschfidelen Vierbeiner an der Leine neben einem Fahrradfahrer, eine vermeintlich ganz normale Situation. Doch Lob erinnert das an die Höhen und Tiefen des Tierheimalltags, die außergewöhnlichen Notfälle, die teils monatelange Arbeit mit den Tieren, aber eben auch die herzerwärmenden Erfolge. Denn Pia ist einer von vier Hunden, die das Tierheim aufgenommen hatte, nachdem ihre Besitzerin verstorben war. „Sie lebten damals auf einem drei Hektar großen Gelände, das derart zugewuchert war, dass man das Haus gar nicht richtig erkennen konnte. Sie wurden mit Schafsabfällen und lebenden Ziegen gefüttert, lebten also richtig verwildert“, berichtet Lob. Sie erzählt, wie ein Tierarzt die Hunde, die ohne engen Kontakt zu Menschen und entgegen dem Tierschutzgesetz gehalten wurden, mithilfe eines Blasrohrs betäuben musste, um sie untersuchen zu können. Über Monate arbeiteten Tierpfleger intensiv mit ihnen, um sie zu sozialisieren und ihr Vertrauen zu gewinnen – mit Erfolg, wie das Foto beweist. „Es gibt einfach nichts Schöneres, als wenn wir unseren Schützlingen helfen können und sehen, wie gut es ihnen bei ihren neuen Haltern geht“, sagt Lob.

Wo bleibt die Empathie?

Solche extremen Fälle gehören auch für Tierheimmitarbeiter nicht zum Alltag. Tierfunde schon. Allein das Hamburger Tierheim hat im Sommer in nur 19 Tagen 74 ausgesetzte Tiere aufgenommen, vom Mischlingsrüden über eine Europäische Kurzhaarkatze, zwei Mönchssittiche und eine Bartagame bis hin zum Hängebauchschwein. Hinter jedem einzelnen dieser und aller anderen Tierheimtiere stehen ein individuelles Schicksal und der Wunsch nach einem liebevollen Zuhause. „Wir haben es mit so wunderbaren Tieren zu tun. Da ist es wirklich traurig und nicht nachvollziehbar, dass wir immer häufiger eine fehlende Empathie der Menschen gegenüber den Tieren beobachten“, berichtet Lob.

Ob ausgesetzt, abgegeben oder beschlagnahmt - Tierheime erwarten die Tiere mit liebevollen schützenden Händen.

Ob ausgesetzt, abgegeben oder beschlagnahmt – Tierheime erwarten die Tiere mit liebevollen schützenden Händen.

Die tägliche Märchenstunde

Erst kürzlich hat eine Spaziergängerin in Schachteln und Tüten zwölf lebende Vögel gefunden. Einfach entsorgt. 50 Meter von der Pfaffenhofener Tierherberge entfernt. Für diese letzten Meter war der Besitzer wohl zu feige, vermuten die Mitarbeiter. Sie können solche Halter nicht verstehen, kennen aber die Gründe, warum sie ihre einstigen Lieblinge strafbar aussetzen und sogar ihren Tod riskieren. Sie haben unterschätzt, dass die Tierarztkosten im Alter steigen, auch putzige Welpen ganz schön groß werden können und selbst kleine Heimtiere wie Meerschweinchen oder Hamster viel Arbeit verursachen, erst recht, wenn Kinder das Interesse verlieren und nicht mehr mithelfen. Einige andere Halter möchten das zwar auch nicht gestehen, kommen aber immerhin ins Tierheim. Viele geben sich dann als Finder der Tiere aus. „Das ist unsere tägliche Märchenstunde“, sagt Lob.

Ob ausgesetzt, abgegeben, beschlagnahmt oder nach einem Todesfall ohne ein Zuhause: Im Tierheim erwarten die Tiere liebevolle, schützende Hände. Täglich nehmen die Einrichtungen in Deutschland Tausende auf und sorgen sich aufs Neue um die Gesundheit ihrer aktuellsten Zugänge. Sie leisten viele Arbeitsstunden voller Herzblut, tragen immense Futter-, Therapie- und Tierarztkosten, kastrieren und registrieren die Tiere, gewöhnen sie an die ungewohnte Umgebung und suchen nach ihrem Besitzer oder einem neuen Halter. Dieses unerschütterliche Engagement führt aufgrund der Vielzahl der Tiere teilweise bis an die Grenzen der physischen und psychischen Belastbarkeit.

Kampagne rückt Tierheime in den öffentlichen Fokus

Darum rückt der Deutsche Tierschutzbund mit seiner Kampagne „Tierheime helfen. Helft Tierheimen!“ die Einrichtungen und die Tiere ins Licht der Öffentlichkeit. Auch den diesjährigen Welttierschutztag am 4. Oktober stellt der Verband unter das passende Leitmotto „Lieblingstier – Tierheimtier. So einzigartig wie Du!”. 16 Landesverbände und mehr als 745 örtliche Tierschutzvereine mit rund 550 vereinseigenen Tierheimen und Auffangstationen gehören ihm an – darunter auch die Tierherberge Pfaffenhofen. „Viele Menschen scheuen den Besuch im Tierheim, weil sie den Anblick trauriger Tieraugen schmerzlich finden. Oder sie sind dem Gerücht aufgesessen, Tierheimtiere seien alle ‚gestört‘. Ihnen möchten wir aufzeigen, welch großartige und aufopferungsvolle Arbeit die haupt- und ehrenamtlichen Tierschützer dort unter schwierigen finanziellen Bedingungen leisten und welche besonderen und liebenswerten Mitgeschöpfe in den Einrichtungen auf ihre Adoption warten“, erklärt Caterina Mülhausen, Leitung Campaigning beim Deutschen Tierschutzbund.

Hoarding und Welpenhandel fordern Tierheime

„In Tierheimen gibt es keine Wochenenden. Die Teams pflegen, füttern und verarzten ihre Schützlinge an 365 Tagen im Jahr“, berichtet Patrick Kluge, Leiter der Tierheimberatung beim Deutschen Tierschutzbund. Darüber hinaus beschäftigen sie die Tiere, die dort viel menschliche Wärme erfahren. Ein Acht-Stunden-Tag reicht selten, wie Lob bestätigt: „Das Telefon steht eigentlich nie still, und kaum ein Tag vergeht ohne einen Notfall.“ In grenznahen Gebieten greifen die Behörden immer öfter illegale Tiertransporte auf. Dann rücken die Tierschützer auch nachts aus und vernetzen sich – oft über den jeweiligen Über 100.000 Katzen finden dank Tierheimen jährlich ein neues Zuhause.Landesverband des Deutschen Tierschutzbundes –, um die vielen Tiere auf mehrere Tierheime zu verteilen. Sie stimmen sich auch in Fällen des Animal Hoardings ab, wenn Tierhalter also aus einer krankhaften Sammelsucht heraus immer mehr Tiere halten, ohne sie angemessen versorgen zu können. „Dann ist schnelle Hilfe gefragt. Das bedeutet eine extreme Herausforderung für die beteiligten Tierheime“, berichtet Kluge. „Denn sie müssen die vielen Tiere nicht nur auf einen Schlag unterbringen, sondern sie auch versorgen und tiermedizinisch betreuen lassen.“

 

Kein Tag ist planbar

„Es zehrt an den Nerven, aber für unsere tollen Tiere und unser bemerkenswertes Team gehe ich dennoch jeden Tag gerne zur Arbeit“, verrät Lob. Im oberbayerischen Pfaffenhofen kümmern sich drei Festangestellte und vier Minijobber gemeinsam mit rund 30 ehrenamtlichen Helfern um durchschnittlich 100 bis 150 Tiere. Zum Vergleich: Europas größtes Tierheim in Berlin versorgt auf einer Fläche von mehr als 16 Hektar jeden Tag sogar 1.400 Tiere. Die Aufgaben unterscheiden sich jedoch kaum. „Es ist nichts planbar. Jeden Tag nehmen unsere Mitgliedsvereine kurzfristig Tiere in Not auf, darunter neben unseren Heimtieren etwa auch Reptilien oder heimische Wildtiere. Sie fahren mit verletzten Vierbeinern zum Tierarzt, versorgen und kastrieren frei lebende Katzen oder ziehen verwaiste Tierkinder mit der Flasche auf“, zählt Kluge viele Tätigkeiten auf, die in Tierheimen ebenfalls anfallen.

Und natürlich sind sie auch für die Menschen da, die Fragen zum Tierschutz haben, verwahrloste Tiere in ihrer Nachbarschaft melden oder ein Tier aufnehmen möchten. Viele Tierschutzvereine leisten in den Tierheimen zudem wertvolle Jugendarbeit. Sie besuchen Schulen und Kindergärten, klären dort oder in eigenen Jugendgruppen Mädchen und Jungen über den Tierschutz auf und binden sie früh in die Arbeit mit den Tieren ein.

DAS KÖNNEN SIE TUN!

MUND-ZU-MUND-PROPAGANDA
Berichten Sie Freunden und Bekannten von den treuen Tieren, die dort auf ein neues Zuhause warten. Tierheime sind auf solche Mund-zu-Mund-Propaganda angewiesen.

SPENDEN SIE
Mit Geld, aber auch mit Sachspenden wie Handtüchern, Decken oder Futter helfen Sie den Tierheimen und damit den Tieren. Fragen Sie am besten bei Ihrem nächstgelegenen Tierheim nach, was das Team dort gerade am dringendsten benötigt.

TIER AUFNEHMEN
Gehen Sie zuerst zum Tierheim, wenn Sie – nach reiflicher Überlegung – ein Tier aufnehmen möchten.

GASSIGEHER
Kaum aufzuwiegen ist die ehrenamtliche Hilfe: Werden Sie Gassigeher und helfen Sie den Hunden, täglich zu laufen und Eindrücke zu sammeln. Auch Katzenstreichler oder Helfer, die die Gehege reinigen oder handwerklich unterstützen können, sind unbezahlbare Stützen für jedes Tierheim.

Wichtige gesellschaftliche Aufgaben

Die gesellschaftliche Bedeutung der Tierheime ist kaum in Worte zu fassen. Etwa 390.000 Hunde, Katzen, Vögel, Kaninchen und andere kleine Heimtiere bis hin zu heimischen und exotischen Wildtieren versorgen sie in Deutschland jährlich. Die meisten von ihnen sind Fundtiere. Da sie – rechtlich gesehen – als Fundsachen gelten, gehört es zu den Pflichten von Städten und Gemeinden, sie unterzubringen. Die meisten Gemeinden sind jedoch nicht in der Lage, Tiere zu beherbergen, und geben diese Aufgabe dann an die örtlichen Tierheime weiter. Diese sind, anders als viele vermuten, nur in den seltensten Fällen städtische Einrichtungen. „In der Regel schließen die Gemeinden oder Städte und der Tierschutzverein, der das Heim betreibt, einen Fundtiervertrag. Die darin geregelte Kostenerstattung durch die Gemeinden deckt jedoch häufig nur einen Teil der Kosten ab, die tatsächlich anfallen. Gerade wenn weitergehende tierärztliche Maßnahmen erforderlich sind oder die Tiere längere Zeit im Tierheim bleiben müssen, übersteigen sie diese um ein Vielfaches“, fasst Kluge zusammen.

Kommunen bezahlen zu wenig an Tierheime

Einen großen Anteil der Fundtierkosten bezahlen die Tierschutzvereine aus der eigenen Kasse, obwohl sie vielerorts ohnehin am Existenzminimum wirtschaften. „Das ist ein gigantischer Kraftakt, der die Gemeinden nicht unerheblich entlastet, weil die Tierschützer sich eher ein Bein ausreißen würden, als ein Tier aus Kostengründen leiden zu lassen“, veranschaulicht Kluge. Auch die Vermittlungs- oder Abgabegebühren, die Tierheime erheben, gleichen nur einem Tropfen auf den heißen Stein.

Darum müssen die Tierschützer um Spenden, Mitglieder, Paten, Sponsoren und Erbschaften werben. Dafür betreiben sie neben ihrem kräftezehrenden Einsatz für die Tiere auch noch Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising oder organisieren Tierheimfeste. „Bei jedem anderen Dienstleister ist es selbstverständlich, die beauftragten Leistungen zu bezahlen. Doch beim karitativen Tierschutz versagen die Städte und Gemeinden“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Sie wälzen einen Großteil der Kosten auf die Tierheime ab. „Dabei fordern wir die Kommunen lediglich auf, die Kosten, die entstehen, wenn Tierheime Fundtiere aufnehmen, auch tatsächlich vollständig zu übernehmen.“

Hundesteuer sollte Tieren zugutekommen

Elf von 13 Flächenländern, also die Bundesländer, die keine Stadtstaaten sind, haben in ihren Haushalten Posten zur Tierheimförderung vorgesehen. Doch diese betragen teilweise nur 88.000 Euro wie in Sachsen-Anhalt oder 150.000 Euro in Hessen und Brandenburg. „Tierheime sind für den Tierschutz vor Ort unverzichtbar. Die Hundehalter zahlen jährlich rund 300 Millionen Euro Hundesteuer. Warum sollte nicht wenigstens ein Teil dieses Geldes auch wirklich wieder den Tieren zugutekommen? Wir fordern einen deutschlandweiten Investitionstopf von 50 Millionen Euro für die Instandsetzung unserer Tierheime“, ergänzt Schröder.

Mindestens die Hälfte aller Tierheime ist finanziell ausgeblutet und kann nicht lange im Voraus planen. Die Gebäude sind sanierungsbedürftig, die Konsequenzen spürbar. Streikt die alte Heizung, ist an artgerechte Haltung im Winter nicht zu denken. Je kleiner die maroden Gebäude, desto schneller erschöpfen die Kapazitäten. Bundesweit geht der Deutsche Tierschutzbund von einem Investitionsstau von mehreren hundert Millionen Euro aus.

Etwa 390.000 Hunde, Katzen, Vögel, Kaninchen und andere kleine Heimtiere versorgen Tierschützer in Deutschland jährlich.

Vielseitige Unterstützung

Die Not ist groß. Doch die Mühlen der Politik mahlen langsam. Der Deutsche Tierschutzbund lässt die Tierheime nicht im Regen stehen. Mit Hilfsfonds steht der Verband seinen Vereinen zur Seite, die Bauhilfe benötigen oder in finanzielle Notsituation geraten sind, zum Beispiel wenn sie unzählige Tiere aus illegalen Transporten oder Animal-Hoarding-Fällen auf einmal aufnehmen. „Damit garantieren wir, dass jedes Tier in Not Hilfe erhält“, sagt Kluge. Er und seine Kollegen aus der Tierheimberatung unterstützen die Tierschützer vor Ort und aus der Ferne, bieten regionale Seminare an, helfen bei medizinischen oder fachlichen Fragen und beraten auch bei Bauplanungen.

Sandra Lob schätzt die Angebote des Dachverbandes: „Für uns sind die verschiedenen Seminare des Deutschen Tierschutzbundes besonders wichtig. So können wir uns jährlich praxisnah zu einzelnen Tierarten oder organisatorischen Vorgängen fortbilden. Auch ich als alter Hase lerne schließlich nie aus.“ Mit den Seminaren erleichtert der Verband den Vereinen ebenso die Arbeit wie mit der kostenfreien Rechtsberatung für Mitglieder. Zudem unterstützt der Deutsche Tierschutzbund sie mit Futterspenden, Tierhilfewagen sowie einer Tierheimsoftware.

Jeder kann helfen

Und auch jeder Einzelne kann den Tierheimen helfen. „Leisten Sie einen aktiven Beitrag zum Tierschutz. Schenken Sie einem Tier aus dem Tierheim ein neues Zuhause. Sie werden es nicht bereuen“, empfiehlt Schröder jedem, der auf der Suche nach einem Haustier ist. Bevor sie sich für eine angesagte Rasse an einen Züchter wenden oder auf Anzeigen im Internet eingehen, sollten angehende Tierhalter bedenken, dass in den Tierheimen unzählige verspielte, liebenswerte und zutrauliche Tiere auf neue Halter warten.

Etwa 60 Euro sind nötig, um den Napf zweier Hunde einen Monat lang mit Futter zu füllen.

Das bestmögliche Zuhause

Sandra Lob und ihre bundesweiten Kollegen freuen sich ungemein über jeden Interessenten. Es ist ihr größter Lohn, ihren Schützlingen ein neues Leben zu ermöglichen und Menschen Freude zu bereiten – aber trotz der hohen Arbeitsbelastung nehmen sie jeden Bewerber genau unter die Lupe. „Viele Tierheimbesucher wundern die Fragen der Mitarbeiter nach ihrer Erfahrung mit Tieren, ihrem Beruf, ihrer Familie und der Größe der Wohnung. Doch dies geschieht allein im Sinne der Tiere, für die sie das bestmögliche Zuhause suchen“, erläutert Kluge. Die Tierschützer erkennen schnell, wer neben der Arbeit einfach zu wenig Zeit für eine Fellnase hat oder zu Hause höchstens einen kleinen Käfig aufstellen kann. Sie geben das Tier dann voraussichtlich nicht heraus.

Ewig dankbar

Weil sie viel Zeit in die Vorgespräche investieren und potenzielle Tierhalter und ihre Haushalte vorher kontrollieren, landet kaum ein Tier danach wieder im Heim. Lob versucht aber auch, auf die Halter und ihre Ansprüche einzugehen: „Im Gespräch finden wir oft heraus, dass ein ganz anderes Tier vom Wesen viel besser zu den Bewerbern passt.“ Sie setzt sich besonders dafür ein, ältere Hunde zu vermitteln. Sie blieben meist merklich länger im Tierheim, dabei seien sie charakterstark, nicht selten schon erzogen, und sie haben den Wunsch, Teil einer Familie zu sein. Bevor das Tierheim einer Adoption zustimmt, lernen sich Halter und Tier über mehrere Termine beim Gassi gehen oder während Streichelstunden kennen. „Wenn es so weit ist, wartet auf die neuen Halter ein tierischer Freund, der ewig dankbar ist und ihr Leben mit jeder Menge Glück und Freude bereichert. Dann bringt sie nichts mehr auseinander“, weiß Kluge. Der Besuch im Tierheim lohnt sich, denn „Tierheime helfen“. Also „helft Tierheimen!“ und damit den Tierheimtieren.

Die Tiere brauchen Sie