Leipzig – Eine Delegation des Deutschen Tierschutzbundes hat im Juni gemeinsam mit anderen Organisationen vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig gegen die Tötung männlicher Eintagsküken demonstriert. Die Richter haben geprüft, ob wirtschaftliche Motive ein laut Tierschutzgesetz „vernünftiger Grund“ sind, um die männlichen Küken von Legehennen gleich nach dem Schlüpfen zu töten. Wie das Urteil ausgefallen ist, lesen Sie hier.
Krefeld – Die Fressnapf-Gruppe hat dem Deutschen Tierschutzbund einen Scheck über 546.567 Euro überreicht. Die Summe stammte aus dem Verkauf von Freundschaftsarmbändern, die die Fressnapf-Märkte europaweit unter dem Motto „Freundschaft verbindet“ für verschiedene gute Zwecke angeboten hatten. „Die Aktion hat diesmal alle Erwartungen übertroffen. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Summe, mit der wir jetzt die Tierschutzarbeit in den Tierheimen unterstützen können, nahezu verdoppelt“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, erfreut. Der Erlös fließt in den Feuerwehrfonds des Verbandes, mit dem dieser Tierheime von Mitgliedsvereinen finanziell unterstützt.
Bonn – Immer mehr Milch, immer mehr Eier, immer mehr Fleisch – die konventionelle Tierhaltung ist auf Rekordleistungen ausgelegt. Um diesen Ausmaßen der Hochleistungszucht in der Landwirtschaft entgegenzuwirken und eine artgerechtere Tierzucht zu fördern, haben der Deutsche Tierschutzbund, die Zukunftsstiftung Landwirtschaft und die Schweisfurth Stiftung schon vor rund 15 Jahren den Tierzuchtfonds gegründet. Dieser trägt sich durch Spenden und unterstützt Projekte in der ökologischen Tierzucht, bei denen die Gesundheit, die Bedürfnisse und natürlichen Verhaltensweisen der Tiere im Vordergrund stehen. Erfahren Sie mehr über unser Engagement: www.tierzuchtfonds.de
Berlin – Assistenzhunde leisten Menschen, die beeinträchtigt sind, wichtige Dienste. Darin waren sich die Teilnehmer der Diskussions- und Infoveranstaltung „Inklusion durch Assistenzhunde“ der SPD-Bundestagsfraktion im Reichstagsgebäude einig. Doch die Situation der Hunde rücke bei dem Thema, das sich vorwiegend um die Menschen drehe, häufig in den Hintergrund, so Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. „Damit das Zusammenspiel von Mensch und Assistenzhund auch unter Tierschutzaspekten vernünftig geregelt wird, braucht es ein Gesetz“, sagten Anette Kramme, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Arbeit und Soziales, und Bundestagsabgeordnete Kerstin Tack. Dieses müsse unter anderem Standards für die Qualifikation von Ausbildern, die tierschutzgerechte Ausbildung und die artgerechte Haltung der Hunde regeln. Schröder bot für die Ausgestaltung des Gesetzentwurfes Hilfe an.
Für mehr Verständnis und Akzeptanz von Assistenzhunden wirbt auch die gemeinnützige Organisation Pfotenpiloten. Diese hat nun unter dem Motto „Assistenzhunde willkommen“ eine großangelegte zweijährige Zutrittskampagne gestartet, die auch der Deutsche Tierschutzbund unterstützt. Sie können sich ebenfalls für Assistenzhunde einsetzen: Zeigen Sie sich unter dem Hashtag „#AssistenzhundWillkommen“ in den sozialen Medien solidarisch und werden Sie Teil dieser „Social Wall“: www.pfotenpiloten.org/assistenzhund-willkommen-social-wall. Thomas Schröder, Anette Kramme, Kerstin Tack und Journalistin und Assistenzhund-Advokatin Dunja Hayali sind ebenfalls mit dabei.
Hessen – Um Tierheimen gezielte Unterstützung zu ermöglichen und sich vor Ort einen Eindruck von aktuellen Problemen und Entwicklungen zu verschaffen, geht Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, regelmäßig auf Tierheimtour – dieses Mal war Hessen das Ziel. Zusammen mit Ute Heberer, zweite Vorsitzende des Landestierschutzverbandes Hessen, besuchte er Tierheime in Alsfeld, Lich, Reichelsheim und Wiesbaden. Bei ihrem ersten Halt im Tierheim Alsfeld berichtete Vorsitzende Ann-Catrin Schmidt ihnen zum Beispiel, wie der Tierschutzverein Alsfeld und Umgebung Tiere mit Handicap integriert, aber auch Menschen mit Besonderheiten in die tägliche Tierschutzarbeit einbezieht. Ebenso sprachen die Beteiligten über ausstehende Umbauarbeiten sowie die Kinder- und Jugendtierschutzarbeit, die einen besonderen Fokus des Tierschutzvereins darstellt. Der Verein TierfreundLich gehört wiederum zu den wenigen Tierschutzvereinen bundesweit, die sich auf die Aufzucht und Pflege hilfsbedürftiger Wildtiere spezialisiert haben und sie, soweit möglich, wieder auswildern. Insbesondere die Aufzucht mutterloser Tierbabys umfasst einen Großteil der Arbeit. Im Tierheim des Vereins Tiere in Not Odenwald besichtigten Schröder und Heberer den Gebäudeteil des Tierheims, der 2014 durch einen Brand zerstört wurde und dank zahlreicher Spenden und einer finanziellen Förderung des Deutschen Tierschutzbundes wieder neu errichtet werden konnte. Bei seinem Besuch im Tierheim Wiesbaden überreichte Schröder der Einrichtung als erstem hessischem Tierheim die Tierheimplakette des Deutschen Tierschutzbundes – diese bestätigt nun ganz offiziell, dass die Einrichtung gemäß den Richtlinien des Verbandes arbeitet.
Bundesweit – Innerhalb nur einer Woche haben vier Fälle von Animal Hoarding Tierschützer vor extreme Herausforderungen gestellt: 500 Mäuse in Essen, etwa 100 Kaninchen in Marktoberdorf, 200 Hunde in Ahrweiler und circa 150 Ratten in Stuttgart mussten die regionalen Tierheime mithilfe anderer Tierschutzvereine versorgen. Bei der Sucht, Tiere zu sammeln, handelt es sich um ein Krankheitsbild, das schleichend voranschreitet und zu einer immer stärkeren Verwahrlosung der Tiere führt – im schlimmsten Fall sterben sie sogar. Aus Sicht des Deutschen Tierschutzbundes ist es unter anderem wichtig, frühzeitig die Polizei oder das Veterinäramt einzuschalten. Weitere Informationen: www.tierschutzbund.de/animal-hoarding
Ahlen – Der Tierschutzverein Ahlen und Umgebung freut sich über die Tierheimplakette des Deutschen Tierschutzbundes. Eine Bedingung für diese Auszeichnung war die Errichtung zweier Quarantänehäuser – eins für Hunde und eins für Katzen. Christiane Schäfer, Vorsitzende des Tierschutzvereins Ahlen, und Tierheimleiterin Marion Herzog eröffneten bei dieser Gelegenheit offiziell die beiden Einrichtungen. Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, übernahm zudem die Namenspatenschaft für das Hundequarantänehaus. Zudem forderte er den Tierschutzverein zu einer Wette heraus: Sollten die Tierschützer aus Ahlen es schaffen, innerhalb von einer Woche 5.000 Euro an Spenden zu sammeln, verdoppelt der Deutsche Tierschutzbund die Summe. Und tatsächlich: Schäfer und ihre Mitstreiter gewannen die Wette und können sich nun über einen finanziellen Zuschuss von insgesamt 10.000 Euro freuen.
Essen – Ein Diplom vor dem Schulabschluss? Im Essener Tierheim war dies in den Sommerferien möglich. An drei Tagen lernten die Mädchen und Jungs, die am Ferien-Workshop des Tierschutzvereins Groß-Essen teilnahmen, viel über Hunde, ihre Kommunikation, aber auch über den illegalen Welpenhandel und Vorurteile gegenüber Listenhunden. Alle jugendlichen Teilnehmer erwarben dabei das „Hunde-Pfoten-Diplom“.
Bundesweit – Insgesamt 397 Europaletten mit Katzenfutter und 124 Paletten mit Hundefutter hat der Deutsche Tierschutzbund an die Tierheime seiner Mitgliedsvereine gespendet. Diese Futteraktion fand bisher immer einmal im Jahr statt – auf diese Weise will der Verband die Tierschützer bei ihrer täglichen Arbeit entlasten und den praktischen Tierschutz vor Ort unterstützen.
Nürnberg – Der Tierschutzverein Nürnberg-Fürth und Umgebung feiert sein 180-jähriges Bestehen. 1839 wurde der Verein als erster behördlich anerkannter und genehmigter Tierschutzverein Deutschlands gegründet. Ihr besonderes Jubiläum begingen die Tierschützer mit einem großen Sommerfest und einem abwechslungsreichen Unterhaltungsprogramm für Groß und Klein. Ein eindrucksvolles Bild ergaben die 180 Luftballons, die die Besucher gegen eine Spende schließlich allesamt emporsteigen ließen. Der gesamte Erlös des Festes kommt ausschließlich den etwa 500 Tierheimbewohnern zugute. Dagmar Wöhrl, Präsidentin des Tierschutzvereins, und Marcus König, geschäftsführender Vorstand, nutzten diesen Rahmen, um sich bei den Mitarbeitern und den vielen ehrenamtlichen Helfern, die den Tierschutzverein tatkräftig unterstützen, zu bedanken.
Feucht – Geschicklichkeit und ihre Bindung untereinander stellten 31 Mensch-Hunde-Teams bei der Hunderallye des Tierheims Feucht unter Beweis. Die Vierbeiner erschnupperten Leckerli unter einem von fünf Bechern, wagten sich mit ihren Haltern durch ein „Spinnennetz“ und bewältigten unterschiedliche Parcours. Das Tierheim machte mit der Aktion auch auf die etwa 200 Tiere aufmerksam, die in Feucht auf ein neues Zuhause warten.
Haßfurt – Das Amtsgericht Haßfurt in Unterfranken hat einen Jäger zu einer Geldstrafe von 2.600 Euro wegen „quälerischer Tiermisshandlung in Tateinheit mit leichtfertiger Tötung eines Tieres einer streng geschützten Art in Tateinheit mit fahrlässigem Jagdfrevel“ festgesetzt, nachdem der Deutsche Tierschutzbund Anzeige gegen den Mann erstattet hatte. Was war passiert? Der Jagdpächter hatte eine sogenannte Kofferfalle aufgestellt, in die eine streng geschützte Wildkatze geraten war. Obwohl es sich um eine Lebendfalle handelt, erlebte das seltene Tier ein Martyrium mit tödlichem Ende: Bei der extremen Sommerhitze hatte sich die Holzkonstruktion unter einem Deckel aus Draht und Kunststofffolie derart aufgeheizt, dass das Tier elendig verstarb. In Medienberichten wurde die Polizeidirektion Haßfurt damals so zitiert, dass das Ganze „straf- und tierschutzrechtlich“ ein Unfall sei. Das sahen der Deutsche Tierschutzbund, dessen Landesverband Bayern und andere Naturschutzverbände anders, denn zwei tägliche Kontrollen der Falle seien zu wenig gewesen, weil dem Jäger die Gefahr durch die Hitze hätte bewusst sein müsse. Das Gericht sah dies ebenfalls so.
Bonn – Der Deutsche Tierschutzbund hat 1.000 Aktionspakete zur Kochaktion „Weil jede Mahlzeit zählt“ verschenkt. Auf diesem Wege möchte der Verband möglichst viele Menschen für die vegane Lebenswelt begeistern. Die Pakete, die das gleichnamige Mini-Kochbuch mit 18 veganen Rezepten, einen Holzkochlöffel und einen Obst- und Gemüsebeutel enthalten, waren nur wenige Stunden nach Start der Aktion vergriffen. Auch 500 weitere Pakete gingen in einer zweiten Runde bereits am ersten Vormittag weg. Verena Jungbluth, Leitung Veganismus beim Deutschen Tierschutzbund, ist erfreut: „Wir sind überwältigt und bedanken uns für das große Interesse.“
Bildrechte: Artikelheader: Tierschutzverein Alsfeld und Umgebung e. V./C. Eisenach; Fotos: Deutscher Tierschutzbund e.V., Fressnapf, Landestierschutzverband Hessen e.V., Deutscher Tierschutzbund e.V., TierfreundLich e.V., Tierschutzverein Alsfeld und Umgebung e. V./C. Eisenach, Tierschutzverein Ahlen und Umgebung/Christiane Kluck, Tierschutzverein Groß-Essen e.V., Tierheim Feucht - Tierhilfe Nürnberg e.V, Thomas Hahn; Pixabay; M. Karremann/Deutscher Tierschutzbund e.V.