Autor: Nadine Carstens, Redakteurin DU UND DAS TIER
DU UND DAS TIER: Wie kamen Sie auf „Zucker&Jagdwurst“ als Name für Ihren veganen Foodblog?
Isa hat früher unter dem Namen „Isa Zucker“ das Backvergnügen für das Berliner Online-Stadtmagazin „Mit Vergnügen“ geschrieben. Die „Jagdwurst“ im Namen steht für den herzhaften Teil unseres Blogs und trifft unseren Humor ganz gut. Wir wollten absichtlich weg von dem Stereotyp, den Leute oft im Kopf haben, wenn sie an einen veganen Blog denken. Wenn unsere Leser erst auf den zweiten Blick erkennen, dass wir ein veganer Foodblog sind, freut uns das!
DU UND DAS TIER: Was bedeutet die vegane Küche und Lebensweise für Sie persönlich?
Wir sind vor vielen Jahren vegan geworden, weil wir nicht möchten, dass es Tieren wegen uns schlecht geht – ein sehr simpler Grund. Mittlerweile sind noch viele andere gute Gründe dazugekommen und deswegen umfasst das „Vegan sein“ mehr als nur die Küche für uns. Auch bei den Themen Kosmetik und Kleidung achten wir zum Beispiel darauf, keine tierischen Produkte zu verwenden und Firmen zu unterstützen, die keine Tierversuche durchführen.
DU UND DAS TIER: Wie sammeln Sie Inspirationen für neue Rezepte?
Inspirieren lassen wir uns auf Reisen, durch viel zu langes Scrollen auf Instagram, alte Kindheitserinnerungen oder Restaurantbesuche. Das sind aber meistens keine „veganen Inspirationen”, sondern Gerichte, die eben nicht vegan sind. Die versuchen wir dann zu Hause rein pflanzlich zu kochen.
DU UND DAS TIER: Welche Zutat verwenden Sie besonders gern und was sollte in keiner Küche fehlen?
Das ist jetzt leider nicht so aufregend: Wir sind große Kartoffelliebhaber, daher wird man in unserer Küche immer einen Sack Kartoffeln finden. Julia sitzt mindestens einmal in der Woche glücklich vor einem Teller Kartoffeln mit veganem Quark. Praktische Allrounder, die man auch immer in unserem Lager findet, sind Cashewkerne, da man aus ihnen vegane Käsesoßen, veganen Parmesan, selbstgemachte Sahne oder Dips herstellen kann.
DU UND DAS TIER: Was ist Ihr Rezept, um Menschen von der veganen Lebensweise zu überzeugen?
Vegane Spaghetti Bolognese! Das liebt jeder und es schmeckt einfach auch so gut, dass man auch als Nicht-Veganer kein Fleisch dabei vermisst. Wir haben tatsächlich viele Freunde, die nicht vegan leben, aber ihre Bolognese mittlerweile immer rein pflanzlich kochen – das ist eines der schönsten Komplimente für uns!
DU UND DAS TIER: Was müsste sich aus Ihrer Sicht als erstes ändern, um die Situation von Tieren in der Landwirtschaft hierzulande zu verbessern?
Wenn jeder Mensch weniger tierische Produkte essen würde, wäre uns schon viel geholfen. Wir schaden damit der Natur, den Tieren und letztendlich auch uns selbst. Mit unserem Blog versuchen wir den Menschen zu zeigen, dass es gar nicht kompliziert ist, auf tierische Produkte zu verzichten. Selbst, wenn man seine Ernährung nicht komplett umstellen will, können wir hoffentlich Menschen an die Hand nehmen, und den Weg Schritt für Schritt mit ihnen gehen.