China will den nationalen Handel mit Elfenbein verbieten

China ist gegenwärtig der größte legale Markt für Elfenbein. Doch damit soll bald Schluss sein: Die chinesische Regierung hat angekündigt, den inländischen Handel bis zum Ende dieses Jahres zu verbieten. Erste Unternehmen und Handelsplätze sollen bereits im Frühjahr schließen.

Zehntausende Elefanten sterben jährlich

Elfenbein gilt in bestimmten Kreisen immer noch als Statussymbol. Vor allem in asiatischen Ländern erfreut sich die wachsende Mittel- und Oberschicht an traditionellen Schnitzereien. An den verschnörkelten Pagoden, Landschaften und kunstvollen Wunderkugeln klebt jede Menge Blut: Wilderer töten dafür jedes Jahr Zehntausende Elefanten – alleine 2016 sollen es laut Schätzungen 20.000 Tiere gewesen sein. Immer wieder kommt es dabei zu blutigen Massakern, die Wilderer schlachten die Tiere regelrecht ab.

Verbot des Elfenbeinhandels ist ein großer Erfolg

Der internationale Handel mit Elfenbein ist schon seit 1989 durch das Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) verboten. In einigen Ländern ist der nationale Handel unter bestimmten Umständen aber nach wie vor erlaubt – so bis jetzt auch in China. Händler verkauften dort bis jetzt unter anderem Elfenbein, das sie vor 1989 erworben hatten. Zusätzlich waren bis jetzt auch dem illegalen Handel Tür und Tor geöffnet: Immer wieder zertifizierten die Verantwortlichen gewildertes Elfenbein als legal. Dass China jetzt sowohl die Verarbeitung als auch den Handel mit Elfenbein verbieten will, ist ein großartiger Erfolg und ein wichtiges Signal. Weltweit gibt es nur noch etwa 415.000 Elefanten – Artenschützer sorgen sich um ihre Existenz.

China kommt mit dem Verbot einer Aufforderung der CITES-Artenschutzkonferenz nach. Diese hatte im Herbst alle Länder aufgefordert, die nationalen Elfenbeinmärkte zu schließen. Die USA und Hongkong, neben China die zwei größten Elfenbeinmärkte, haben ein entsprechendes Verbot bereits eingeleitet.

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