Im Einsatz für die Tiere

Aktuelle Meldungen von uns und unseren Vereinen

Im Einsatz für die Tiere

Aktuelle Meldungen von uns und unseren Vereinen

In ganz Deutschland arbeiten alle Mitgliedsvereine intensiv daran, das Leben von Tieren zu verbessern. Lesen Sie aktuelle Berichte, Projekte und Erfolgsmeldungen der uns angeschlossenen Tierschutzvereine.

WICHTIGES SIGNAL

Berlin – Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit greift den deutschen Tierheimen in diesem Jahr mit fünf Millionen Euro unter die Arme. Zur Freude des Deutschen Tierschutzbundes, der sich stark dafür eingesetzt hatte. „Wir sind sehr dankbar, dass die Vertreter der SPD-Fraktion unseren Hilferuf im Namen der Tierheime erhört haben“, erklärt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. „Das ist ein toller Verhandlungserfolg“, freute sich auch der Bundestagsabgeordnete Bernd Rützel (SPD) im Online-Gespräch mit Schröder, Carsten Träger, dem umweltpolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, sowie gut 20 Vertretern regionaler Tierschutzvereine. „Fünf Millionen Euro werden natürlich bei Weitem nicht alles auffangen können, was seit Jahrzehnten fehlt. Aber dass die SPD-Haushälter dieses Paket im Haushalt des Bundesumweltministeriums erkämpfen konnten und damit nun erstmals dringend nötige Gelder für die Tierheime aus dem Bundeshaushalt bereitgestellt werden, ist ein wichtiger Schritt, der uns unglaublich freut. Gerade in Corona-Zeiten verstehen wir das aber auch als Signal und Würdigung für die außerordentlichen Leistungen des praktischen Tierschutzes“, sagt Schröder. Die ohnehin schwierige finanzielle Situation der Tierheime ist durch die Pandemie noch dramatischer geworden. Die privaten Vereine als Träger der Tierheime stützen sich in erster Linie auf Spendengelder – obwohl sie öffentliche Aufgaben der Kommunen übernehmen. Diese erstatten den Vereinen allerdings in den seltensten Fällen die Kosten deckend zurück.


Tierleid gegen Tierleid getauscht

Berlin – Das Bundeskabinett hat den Gesetzentwurf zum Ende des Kükentötens beschlossen. Der parlamentarische Prozess ist gestartet. Der Bundesrat erarbeitet eine Stellungnahme. Danach leitet die Bundesregierung den Entwurf an den Bundestag weiter. Aus Sicht des Deutschen Tierschutzbundes ist das Verbot überfällig, der Gesetzentwurf aber zu schwach. Der Verband kritisiert unter anderem, dass das Töten noch bis zum endgültigen Verbot 2022 möglich bleibt. „Statt Millionen in die Erforschung von Techniken zu stecken, die das Töten männlicher Küken vermeiden sollen, wäre das Geld besser darin investiert, die Haltung von Zweinutzungshühnern zu fördern“, erklärt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.


AGRARBERICHT: WELT IM FIEBER

Berlin – Das AgrarBündnis, ein Zusammenschluss unabhängiger Organisationen aus Landwirtschaft, Umwelt- und Verbraucherschutz sowie Entwicklungspolitik, dem auch der Deutsche Tierschutzbund angehört, hat den Kritischen Agrarbericht 2021 im Rahmen der Digitalen Grünen Woche vorgestellt. Unter dem Titel „Welt im Fieber – Klima & Wandel“ formuliert der Bericht fundierte Kritik am derzeitigen Agrarsystem, stellt aber auch Konzepte und Ideen vor, wie es zukünftig anders gehen könnte und sollte. Mehr unter kritischer-agrarbericht.de


RUNDER TISCH ZUM ONLINE-HANDEL MIT TIEREN

Berlin – Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, hat auf Einladung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft an einem Runden Tisch zum Online-Handel mit Tieren teilgenommen. Außerdem dabei waren Vertreter verschiedener Internetplattformen, Tierschutz- und Tierärzte- sowie Zuchtverbände. Schröder warb für ein „Verbot des Online-Handels von Haus- und Wildtieren – im Besonderen bei geschützten oder gefährdeten Arten oder daraus hergestellten Erzeugnissen“. Mindestens bedürfe es einer gesetzlichen Regulierung, zum Beispiel müssten sich Verkäufer verpflichtend identifizieren.


GROßE CHANCE VERTAN

Brüssel – Die deutsche EU-Ratspräsidentschaft ist mit nur wenigen Fortschritten für den Tierschutz zu Ende gegangen. Viele Erwartungen wurden in den sechs Monaten nicht erfüllt. Zahlreiche Fragen bleiben offen. „Auch wenn – wie zu erwarten – Corona viele der wichtigen Diskussionen überlagerte, wurde die große Chance für Deutschland, Tierschutzthemen in der EU wesentlich voranzubringen, vertan. Es wurde viel geredet, aber zu wenig aktiv angegangen“, sagt Jürgen Plinz, Schatzmeister des Deutschen Tierschutzbundes, der den Verband auch im Vorstand der europäischen Tierschutz-Dachorganisation Eurogroup for Animals vertritt. Mehr unter duunddastier.de/eu-fazit


CORONA MACHT ERFINDERISCH

Essen – Weil Tierschutzinteressierte und Schulklassen während der Corona-Pandemie nicht zu Führungen in das Tierheim des Tierschutzvereins Groß-Essen kommen können, bringen dessen Tierschutzlehrerinnen das Tierheimregelmäßig zu ihnen nach Hause – per Internet. In digitalen Führungen zeigen sie, wie es hinter den Kulissen einer solchen Einrichtung aussieht, welche Stationen und Tierarten es gibt und welche Arbeiten die Mitarbeiter täglich erledigen.


Große Ehre

Zwickau – Dr. Claudia Ruf (Foto links), Vorsitzende des Tierschutzvereins Zwickau und Umgebung, Mitgliedsverein des Deutschen Tierschutzbundes, hat den Sächsischen Tierschutzpreis 2020 erhalten. Damit zeichnet das sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt Personen aus, die besondere Verdienste auf dem Gebiet des Tierschutzes erworben haben. „Ihr Tierheim hat eine Leuchtturmfunktion für ganz Sachsen“, sagte Gesundheitsministerin Petra Köpping über das Tierheim Vielauer Wald. „Sie sind ein hervorragendes Beispiel dafür, was ein einzelner Mensch für den Tierschutz leisten kann.“


BLITZSCHNELL REAGIERT

Karlsruhe – Als der Tierschutzverein Karlsruhe und Umgebung, Mitgliedsverein des Deutschen Tierschutzbundes, die Information erhielt, dass im Tierheim Karlsruhe nur 30 Minuten später ein Transporter mit 27 beschlagnahmten Hunden und zwei Katzen eintreffen würde, bereiteten alle anwesenden ehrenamtlichen Gassigeher und Mitarbeiter in Windeseile ein komplettes Hundehaus vor und statteten alle Tierunterkünfte mit frischem Wasser, Hundebetten und Decken aus. In dem Transporter eröffnete sich ihnen das Ausmaß des Elends. Ihnen blickten gestresste, teils panische Tiere in zu kleinen Boxen entgegen, in denen sie teilweise nicht einmal stehen konnten. Das Team hatte Mühe, einzelne Tiere durch die kleinen Käfigöffnungen zu befreien. Im Tierheim wurden sie medizinisch versorgt und gepflegt, bis das Veterinäramt den Weitertransport gestattete. Rechtlich hatte das Tierheim keine Möglichkeit, die Tiere weiter zu betreuen und eigenständig zu vermitteln. Hohe Behandlungskosten musste es dennoch tragen – eine zusätzliche Belastung.


MEHR TIERSCHUTZ ZAHLT SICH AUS

Spree-Neiße/Rostock – Christoph Schulz, dessen Hühner gemäß der Kriterien der Einstiegsstufe des Tierschutzlabels „Für Mehr Tierschutz“ des Deutschen Tierschutzbundes leben, ist mit dem CeresAward 2020 als „Geflügelhalter des Jahres“ ausgezeichnet worden. Der Preis würdigt außergewöhnliche Leistungen der Landwirte in Deutschland. Seit 2019 profitieren die Masthühner auf dem Familienbetrieb im brandenburgischen Atterwasch durch das Tierschutzlabel von mehr Platz und mehr Beschäftigungsmöglichkeiten. Auch der „Schweinehalter des Jahres“, Torsten Roder aus Behren-Lübchin in Mecklenburg-Vorpommern, hält seine Tiere nach den Richtlinien der Einstiegsstufe des Tierschutzlabels. Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, gratuliert beiden Preisträgern: „Die Auszeichnungen zeigen, dass Wirtschaftlichkeit und Tierschutz kein Widerspruch sind.“


CORONA STOPPT KASTRATIONEN NICHT

Castel Volturno – Trotz der Corona-Pandemie und damit verbundener Lockdowns konnten die Tierärzte und Helfer von Lega Pro Animale, Mitgliedsverein des Deutschen Tierschutzbundes, im Jahr 2020 3.997 Katzen und Hunde im italienischen Castel Volturno kastrieren. Damit verhinderten die deutsche Tierärztin Dorothea Friz und ihr Team die Geburt von Zigtausenden Welpen, denen ein leidvolles Leben auf der Straße gedroht hätte.


453.244 Euro für Tierheime in Not

Krefeld – Bei der Hilfsaktion „Freundschaft verbindet!“, die Fressnapf in elf Ländern veranstaltet hat, sind durch den Verkauf von Freundschaftsarmbändern mehr als 1,3 Millionen Euro für Tiere in Not zusammengekommen. In Deutschland erhält der Deutsche Tierschutzbund 453.244,92 Euro für seinen „Feuerwehrfonds“ und damit akute Hilfsleistungen für seine angeschlossenen Tierheime und Tierschutzvereine. „Wir sind wiedermal überwältigt von der Summe, die für Tierheime in Not zusammengekommen ist. Diese Unterstützung wird dringend wie nie benötigt, denn die Corona-Krise hat auch die Tierheime massiv getroffen und ihre finanziellen Nöte noch verschärft. Unser Dank gilt Fressnapf und allen Kunden, die uns auch in diesen schwierigen Zeiten dabei unterstützen, den Tierheimen zu helfen“, so Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.


10.000 STIMMEN MIT FÜßEN FÜR AGRARWENDE

Berlin – Rund zehntausend Menschen haben mit ihren Fußabdrücken vor dem Kanzleramt die Agrarwende gefordert. Zum Auftakt des Wahljahres hängten Vertreter des „Wir haben es satt!“-Bündnisses, das jährlich zur gleichnamigen Demonstration aufruft, dort pandemiekonform ein Meer dieser eindrucksvollen Botschaften an Wäscheleinen auf. Mit ihren Füßen stimmten die vielen Menschen, die die Abdrücke geschickt oder im Internet hochgeladen hatten, für eine Politik, die Höfen, Tieren und der Umwelt eine Zukunft gibt. Auch der Deutsche Tierschutzbund beteiligte sich und Thomas Schröder, Präsident des Verbandes, erklärte: „Unser Kampf gegen ein tierfeindliches System geht weiter – trotz Corona. Ein ‚Weiter so‘ kann und darf es nicht geben.“


 

Sachsen-Anhalt stärkt Katzenschutz

Magdeburg – Der Deutscher Tierschutzbund Landesverband Sachsen-Anhalt hat 2020 dank eines erstmaligen Zuschusses des Landesministeriums für Umwelt, Landwirtschaft und Energie über 50.000 Euro 720 zusätzliche Katzen kastrieren, kennzeichnen und registrieren können. Der Landesverband verwaltet die Fördermittel in dem Bundesland. Auch in diesem Jahr können Tierschutzvereine, die in Sachsen-Anhalt ansässig und aktiv sind, mit Zuschüssen des Ministeriums rechnen. Dafür wurden 100.000 Euro in den Landeshaushalt eingestellt. Darüber hinaus hat das Ministerium zum Jahresbeginn gemeinsam mit der Tierärztekammer Sachsen-Anhalt eine Plakatkampagne gestartet, die Katzenhalter dazu aufruft, ihre Tiere kastrieren zu lassen. „Übernehmen Sie Verantwortung. Lassen Sie Ihre Katzen und Kater, die auch draußen herumlaufen dürfen, kastrieren. Lassen Sie ihre geliebten ‚Haustiger‘ auch mit einem Mikrochip kennzeichnen. Wenn frei lebende Katzen sich nicht unkontrolliert vermehren, geht es ihnen besser. Kastration ist aktiver Tierschutz“, appellierte Landwirtschaftsministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert an alle Katzenbesitzer zum Start der Kampagne.


Weißbuch zu Tiertransporten vorgestellt

Brüssel – Die europäische Tierschutz-Dachorganisation Eurogroup for Animals hat auf einer hochrangigen Online-Veranstaltung ihr Weißbuch für den Transport lebender Tiere vorgestellt – der Vorschlag für die überarbeitete EU-Transport-Verordnung. Auch die Forderungen des Deutschen Tierschutzbundes wurden berücksichtigt. Wenn Tiere transportiert werden, dann nicht über weite Strecken. Ihre speziellen, artspezifischen Bedürfnissen müssen berücksichtigt werden. Ihre Herkunft muss lückenlos dokumentiert sein.


Krebsforschung ohne Tierversuche

Neubiberg – Dr. Joachim Wiest, der mit seiner Firma cellasys im Zellkulturlabor der Akademie für Tierschutz des Deutschen Tierschutzbundes an Alternativen zu Tierversuchen forscht, ist für seine Arbeit für eine wirksamere Krebstherapie mit dem „Innovation Leben Award“ ausgezeichnet worden. Im Gegensatz zu den in der Krebsforschung üblichen Tierversuchen soll die von Wiest derzeit entwickelte Methode eine individuell angepasste Chemotherapie mittels Biochip ermöglichen.


Beispielhafte Tierschutzarbeit

Kiel – Für die Frühjahrsaktion der landesweiten Kastrationsaktion für Straßenkatzen hat das Land Schleswig-Holstein 90.000 Euro bereitgestellt. Der Deutsche Tierschutzbund unterstützte die Aktion, während der vom 15. Februar bis 15. März besitzerlose Katzen kostenlos kastriert, gekennzeichnet und registriert werden konnten, erneut mit 10.000 Euro. Der Deutscher Tierschutzbund Landesverband Schleswig-Holstein gab weitere 5.000 Euro dazu. Seit Beginn der Kastrationsaktionen im Oktober 2014 wurden über 20.000 Katzen in zehn Aktionen kastriert. Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, lobt das Projekt als beispielhafte Tierschutzarbeit: „Es ist toll zu sehen, wie Land, Kommunen, Tierschutzverbände und Tierärzteschaft zusammenarbeiten und gemeinsam nachhaltigen Katzenschutz betreiben.“

DIE TIERE BRAUCHEN SIE

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Bildrechte: Artikelheader: Deutscher Tierschutzbund e.V./M. Marten (Katze auf Arm); Fotos: Deutscher Tierschutzbund e.V. (Thomas Schröder mit Spendenscheck, Kampagne Katzenschutz); Bernd Rützel (Tablet); Fotolia – iava777 (Küken); Pixabay – pixel2013 (Fahne); Tierschutzverein Groß-Essen e.V. (Kaninchen); Tierschutzverein Karlsruhe und Umgebung e.V. (Tiere in Käfigen); Tierschutzverein Zwickau und Umgebung e.V. (Ehrung); Timo Jaworr für agrarheute (Landwirte); Nick Jaussi/www.wir-haben-es-satt.de (Demo); cellasys (Labor)