Autor: Verena Jungbluth, Chefredakteurin DU UND DAS TIER
Sie leben tief unter der Wasseroberfläche und führen ein Leben, das für die meisten von uns im Verborgenen liegt. Selbst wenn wir an die Bewohner der Weltmeere denken, sind Garnelen nicht die ersten Tiere, die uns einfallen. Tauchen sie doch in unserem Bewusstsein auf, stehen sie meist entweder auf der Speisekarte oder liegen schon gebraten auf unseren Tellern. Wie so oft rücken das Leben, die Bedürfnisse und faszinierenden Eigenschaften von Tieren in den Hintergrund, wenn sie nur als Lebensmittel betrachtet werden. Bei Krebstieren wie Garnelen kommt hinzu, dass die Wissenschaft noch bis vor wenigen Jahren davon ausging, dass nur Lebewesen Schmerzen empfinden können, die ein Bewusstsein besitzen. Für dieses ist bei uns Menschen und Säugetieren hauptsächlich der Neocortex, auch Großhirnrinde genannt, im Gehirn verantwortlich. Rein anatomisch betrachtet fehlt dieser wirbellosen Tieren wie Garnelen. Abgesehen von ihrer für uns abgeschiedenen Lebensweise ist das vielleicht ein Grund mehr, warum die meisten Menschen den Tieren nicht allzu viel Aufmerksamkeit und Mitgefühl entgegenbringen. „Dieses Wissen gilt längst als überholt, und neue Forschungen bewerten das Schmerzempfinden von Krebs-
tieren als wesentlich komplexer“, sagt Katrin Pichl, Referentin für Wildtiere beim Deutschen Tierschutzbund.
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