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Wo Tierschutz Tag für Tag gelebt wird

Tierschutz vor Ort

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Tierschutz vor Ort

In ganz Deutschland arbeiten alle Mitgliedsvereine intensiv daran, das Leben von Tieren zu verbessern. Lesen Sie aktuelle Berichte, Projekte und Erfolgsmeldungen der uns angeschlossenen Tierschutzvereine.

Mit starker Stimme für die Tierheime

Berlin – Gemeinsam mit Vertreter*innen von Landestierschutzverbänden und örtlichen Mitgliedsvereinen hat eine Delegation des Deutschen Tierschutzbundes vor dem Bundeskanzleramt in Berlin auf die dramatische Lage der Tierheime aufmerksam gemacht. Bei der Demonstration forderte Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Bundeskanzler Olaf Scholz und die Ampelregierung dazu auf, die Versprechen aus dem Koalitionsvertrag in die Tat umzusetzen und die Tierheime nicht im Stich zu lassen. „Versprechen hält man ein, die Verbrauchsstiftung für Tierheime muss sofort kommen.“ Zudem erinnerte Schröder daran, dass der Tierschutz seit 20 Jahren als Staatsziel im deutschen Grundgesetz verankert ist. „Diesem Ziel sind alle föderalen Ebenen – Bund, Länder und Kommunen – verpflichtet. Sie alle wissen um die dramatische Lage der Tierheime, handeln aber trotz unzähliger Appelle und Warnungen seit Jahren nicht.“ Weitere Infos zum Koalitionsvertrag unter: jetzt-mehr-tierschutz.de


Protest auf EU-Ebene

Brüssel – Vertreter*innen des Deutschen Tierschutzbundes haben mit weiteren Mitgliedern der Eurogroup for Animals, dem Dachverband der europäischen Tierschutzorganisationen, und Abgeordneten des Europaparlaments vor dem Sitz der Europäischen Kommission in Brüssel demonstriert. Dort forderten sie Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen öffentlich auf, die versprochenen vollständigen Vorschläge für eine überarbeitete Tierschutzgesetzgebung zu veröffentlichen.


Flughafen besucht

München – Eine Delegation des Deutschen Tierschutzbundes hat den Flughafen München auf Einladung des dort neu gegründeten Team Tierschutz besucht. Die Referent*innen des Verbandes informierten sich im Austausch mit der Tierschutzbeauftragten Tanja Alexander und ihren Kolleg*innen vor Ort über die Bedingungen für Tiere, die über den Airport transportiert werden, die dort als Diensthunde eingesetzt werden oder die auf dem Gelände leben. Ein weiterer Austausch ist geplant.


Doppelt ausgezeichnet

Kappeln an der Schlei – Alina Sigwarth und Hanna Bohnsack wurden nach ihrer Ausbildung zu Tierpflegerinnen im Fachbereich Tierheim und Tierpension im Tierschutzzentrum Weidefeld des Deutschen Tierschutzbundes durch die IHK Flensburg als Prüfungsbeste in ihrem Beruf ausgezeichnet. Damit haben sie bereits die insgesamt elfte und zwölfte Auszeichnung für dortige Nachwuchstierpfleger*innen erhalten. Bislang wurden in der Einrichtung an der Ostsee 29 Menschen ausgebildet.


Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes (2. v. r.), und Beatrice Speicher-Spengler, Vorsitzende des Deutscher Tierschutzbund Landesverband Saarland (2. v. l.), besuchten unter anderem das Tierheim in Saarbrücken.

Rundreise durch das Saarland

Saarbrücken – Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, hat auf seiner Tierheimtour und in Begleitung von Beatrice Speicher-Spengler, Vorsitzende des Deutscher Tierschutzbund Landesverband Saarland, an zwei Tagen Tierheime im Saarland besucht, die dem Verband angeschlossen sind. Halt machte er dabei im Bertha-Bruch-Tierheim in Alt-Saarbrücken, im Hedwig-Trampert-Tierheim Dillingen und im Tierheim Linxbachhof in Niederlinxweiler. Die Besuche verdeutlichten die enormen Herausforderungen, mit denen die Tierschutzvereine zurzeit bundesweit konfrontiert sind. Steigende Kosten für Energie, Futter, Gehälter und tierärztliche Behandlungen machen den Einrichtungen schwer zu schaffen, während die Finanzierung seitens der Kommunen stagniert. Zudem führen Personalmangel und die hohe Auslastung, vor allem mit schwer vermittelbaren Tieren und solchen aus Animal-Hoarding-Fällen, zu weiteren Belastungen. So versorgt das Bertha-Bruch-Tierheim aktuell 72 Hunde sowie 110 Katzen im Tierheim und 23 auf Pflegestellen. Im Hedwig-Trampert-Tierheim sind mehr als 100 Katzen, 65 Hunde und 25 weitere Kleintiere untergebracht. Und auch das Tierheim Linxbachhof betreut derzeit allein 27 Hunde, 51 Kleintiere, 92 Katzen. Somit erreicht es einen neuen Höchststand: Während die Zahl der betreuten Tiere 2022 noch bei insgesamt 400 lag, waren es dieses Jahr bislang 765 (Stand: November 2023). Mit seinen Besuchen machte Schröder daher nicht nur auf die dramatische Notlage aufmerksam, er forderte die Politik zugleich auf, schnell zu handeln, damit die Versorgung aller Tiere weiterhin sichergestellt wird. Er appellierte dabei an die saarländische Ministerin Petra Berg sowie die Landes- und Bundesregierung, sofortige Maßnahmen zu ergreifen, um die Tierheime zu entlasten.


Alle Achtung

Düsseldorf – Der Verein Achtung für Tiere, Mitgliedsverein des Deutschen Tierschutzbundes aus dem Kreis Gütersloh, ist mit dem Tierschutzpreis des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet worden. Das dortige Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz verlieh den Preis und 10.000 Euro an den Verein, mit der Begründung, dass dieser „karitativen Tierschutz und konkrete Hilfen für einzelne Tiere mit einer umfassenden Informations- und Bildungsarbeit für Tierschutzinteressierte, Tierschutzferienspielen, Tierschutz-AGs und Tierschutzunterricht“ kombiniert.


Gefährlicher Vogelschutz

Zypern – Mehrere Teams des „Komitee gegen den Vogelmord“, Mitgliedsverein des Deutschen Tierschutzbundes, haben in vier Wochen auf Zypern zwölf Wilderer überführt. Bei ihnen wurden zwölf Netze, fast 400 Leimruten und mehr als 200 tote Vögel sichergestellt. Rund 80 Vögel konnten die Tierschützer*innen aus Netzen und Fallen befreien. Als Komitee-Mitglieder bei Aradippou eine riesige Fangstelle entdeckten, wurden sie von den Tätern überrascht. Die Männer blockierten die Zufahrtstraße, warfen die Windschutzscheibe eines Vereinsfahrzeuges mit einem Stein ein, worauf eine Verfolgungsjagd folgte. Erst kurz vor der nächsten Polizeistation ließen sie von den Vogelschützer*innen ab. Zum Glück wurden keine Helfer*innen verletzt. Erst Ende Oktober dieses Jahres waren bei anderen Einsätzen Mitstreiter*innen angegriffen und verletzt worden.


 Hilfe auf der Straße

Kiel – Die 16. schleswig-holsteinische Katzenkastrationsaktion, die der Deutsche Tierschutzbund und der Deutscher Tierschutzbund Landesverband Schleswig-Holstein unter­stützt haben, musste nach zwei Tagen gestoppt werden. Die organisierende Landestierärzte­kammer befürchtete ein finanzielles Minus. Bei der Aktion konnten Tierschutzvereine und Privatleute Straßenkatzen kostenfrei kastrieren, kennzeichnen und registrieren lassen. Der Dach- und sein Landesverband beteiligten sich 2023 mit insgesamt 20.000 Euro an zwei Kastrationsaktionen. Die Tierärztinnen und Tierärzte verzichteten auf 30 Euro ihres Honorars pro Kastration. Das schleswig-holsteinische Landwirtschaftsministerium hatte nach Gesprächen – unter anderem mit dem Landesverband – seinen Beitrag auf 110.000 Euro gesteigert und „muss ihn für die Aktionen in 2024 wesentlich erhöhen – auf mindestens 200.000 Euro“, sagt Ellen Kloth, Vizepräsidentin des Deutschen Tierschutzbundes und Vorsitzende des Landesverbandes. Weitere Infos zum Thema Katzenschutz unter: jetzt-katzen-helfen.de


Einsatz im Erdbebengebiet

Antakya-Samandag – Mehmet Eryilmaz, Tierarzt aus dem rheinland-pfälzischen Mendig und Mitglied des Vereins „DatçaDogs – Hilfe für die Straßentiere in Datça“, der dem Deutschen Tierschutzbund angeschlossen ist, hat mit einem Zuschuss des Dachverbandes im türkischen Erdbebengebiet wichtige Hilfe leisten können. Vor Ort unterstützte er bei der Kastration von Tieren, tauschte sich fachlich mit Kolleg*innen aus und versorgte Tierheime, Tiermediziner*innen und Privatleute mit Sach- und Geldspenden. Mit dem Zuschuss des Deutschen Tierschutzbundes in Höhe von 10.000 Euro konnte der Mitgliedsverein unter anderem OP-Tische und -Bestecke, Narkosemittel, Medikamente und Futter kaufen. „Von meiner Praxis habe ich persönlich viele Medikamente, Praxisbedarf sowie orthopädisch-chirurgische Bestecke mitgebracht und verteilt“, berichtete Eryilmaz aus dem Erdbebengebiet. „Ich konnte nicht allen Straßentieren helfen, aber der Anfang ist gemacht.“


Gründungspfeiler feiert

Darmstadt – Auf stolze 150 Jahre kann der Tierschutzverein Darmstadt und Umgebung, Mitgliedsverein des Deutschen Tierschutzbundes, 2023 zurückblicken. „Der Deutsche Tierschutzbund wurde 1881 gegründet. Und wer jetzt rechnen kann, der erkennt: 150 Jahre Tierschutz in Darmstadt, das bedeutet, die Tierschützer*innen hier vor Ort waren vor uns aktiv. Sie sind damit auch einer der Gründungspfeiler unseres Dachverbandes“, sagte Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes bei der Feier im Alten Schalthaus und überreichte zum Jubiläum 3.000 Euro als Geschenk. Der Blick in die Zukunft trübte die Feierlaune der hessischen Tierschützer*innen jedoch. Tierheimleiter ­Christian Zentgraf berichtete von der zunehmenden Zahl an Hunden, die nicht vermittelbar seien und bis an ihr Lebensende im Tierheim bleiben müssten. Um ihnen den nötigen Platz bieten zu können, hat der Verein bereits seine Tierpension schließen müssen.


Kastrationen in Niedersachsen

Hannover – Der Deutsche Tierschutzbund und der Deutscher Tierschutzbund Landesverband Niedersachsen haben erneut die landesweite Katzenkastrations-Aktion im November unterstützt. Tierschutzvereine, Tierheime und Betreuer*innen von Futterstellen hatten die Möglichkeit, kostenfreie Kastrationen, Kennzeichnungen und Registrierungen durch Tierärztinnen und Tierärzte für freilebende Straßenkatzen in Anspruch zu nehmen. Der Deutsche Tierschutzbund und sein Landesverband steuerten zusammen 20.000 Euro zu der Aktion bei.


Gemeinsame Forderungen

Berlin – Unter dem Dach des Deutschen Naturschutzrings (DNR) haben 96 Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen, darunter der Deutsche Tierschutzbund, dessen Präsident Thomas Schröder Vizepräsident des DNR ist, ihre Forderungen zur Europawahl 2024 veröffentlicht. „Sorgen Sie dafür, dass die Revision der europäischen Tierschutzgesetzgebung nach der Wahl tierschutzgerecht vorgenommen und schnell umgesetzt wird. Dazu gehören unter anderem ein Verbot von Tiertransporten in Staaten außerhalb der EU, die Umsetzung des Käfigverbots, sowie ein Verbot der Wasserbadbetäubung von Geflügel“, formulieren sie unter anderem.


Fleißige „Party“-Gäste

Rottenbuch – Zahlreiche ehrenamtliche Helfer*innen haben das Team des Sonnenhofs bei einer „Zaunrenovierungsparty“ unterstützt. Dabei brachten sie die Holzschleusen und -zäune der Hütten der Einrichtung des Deutschen Tierschutzbundes wieder auf Vordermann. Fleißig wurde geschliffen und gestrichen. „Diese Hilfe ist nicht selbstverständlich, deshalb möchten wir uns ganz herzlich bei allen Mitwirkenden bedanken, ohne sie hätten wir dieses Projekt nicht so schnell fertig stellen können“, sagt Hannah Wendt, Leiterin des Sonnenhofs, auf dem sowohl Seniorenhunde an menschliche Senior*innen vermittelt, als auch Jungtiere aus illegalem Welpenhandel versorgt werden.


Mäuse helfen

Murrhardt – Mäuse sind gemeinhin keine Freunde von Katzen, in gehäkelter Form können sie ihnen dennoch Hilfe leisten. Das haben Maritta Deiminger und ihre Mitstreiter*innen unter Beweis gestellt. Die Gruppe um die ehrenamtliche Helferin des Tierheims Erlach des Tierschutzvereins Backnang und Umgebung, Mitgliedsverein des Deutschen Tierschutzbundes, warb mit einer Ausstellung selbstgehäkelter Nager im Foyer der Murrhardter Festhalle um Spenden. Gleichzeitig klärten sie dort über das Leid der Straßenkatzen auf. Mit Erfolg: Den zutraulichen Straßenkater Anton konnten sie dank der gesammelten Summe versorgen, kastrieren lassen und in die Obhut des Tierheims zur Vermittlung in ein liebevolles Zuhauses übernehmen.


Die Demos und das Engagement der Vorjahre haben Wirkung gezeigt.

Ponylose Jahrmärkte

Gütersloh – Wenn Tierschützer*innen Veranstaltungen absagen müssen, ist dies meist kein Grund zur Freude. Als der Verein „Achtung für Tiere“, Mitgliedsverein des Deutschen Tierschutzbundes, jedoch auch auf die letzte Demonstration gegen Ponykarussells in diesem Jahr verzichten konnte, weil diese alle Jahrmärkte in der näheren Region mieden, hatten die Vorsitzende Astrid Reinke und ihre Mitstreiter*innen zumindest vor Ort ihr Ziel erreicht. Anderenorts sieht dies anders aus, sagt Reinke. „Was das Bewusstsein für das Leid der Ponys angeht, gibt es noch weiße Flecken auf der Landkarte. Teilweise wenden sich Privatpersonen aus weit entfernten Städten an uns, weil sie in ihrem Ort allein gegen Ponyquälerei stehen.“ Ihnen bietet der Verein daher Beratung für Aktionen an und verleiht Demomaterial.


Jugendtierschutzfachtag 2023: Austausch, Vernetzung und Fortbildung

Bielefeld – Beim Jugendtierschutzfachtag auf dem Sentana-Hof der Sentana-Stiftung, Mitgliedsverein des Deutschen Tierschutzbundes, haben sich 20 Tierschutzlehrerinnen, Jugendgruppenleitungen und weitere Interessierte im Kinder- und Jugendtierschutz fortgebildet, ausgetauscht und vernetzt. Die Kinder- und Jugendabteilung des Deutschen Tierschutzbundes hatte die zweitägige Veranstaltung organisiert. Die Aktiven in diesem Bereich nahmen neben neuen Kontakten und Eindrücken viele Anregungen für die weitere Kinder- und Jugendtierschutzarbeit mit. Referentinnen brachten ihnen unter anderem Techniken für die Anleitung von Lerngruppen näher und stellten ihnen Inhalte, Ziele und Materialien zur aktuellen Katzenschutz-Kampagne „Jedes Katzenleben zählt“ des Verbandes vor. Das Treffen hat die Teilnehmerinnen für ihre zukünftige Arbeit motiviert, zum Beispiel nutzten einige die neuen Kontakte umgehend für gegenseitige Besuche der Tierschutzvereine.

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Bildrechte: Artikelheader: Deutscher Tierschutzbund e.V. (Demo); Fotos: Deutscher Tierschutzbund e.V. (Demo, Flughafen, Katze, Zaunrenovierungsparty); Achtung für Tiere e. V. (Demo Ponykarussells); Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW (Preis); Tierschutzverein 1924 e.V. Saarbrücken und Umgebung (Tierheimbesuch); Mehmet Eryilmaz (Hund); Pixabay - Dimitris Vetsikas (EU-Kommission)