Exklusiv online
Wo Tierschutz Tag für Tag gelebt wird

Tierschutz vor Ort

Exklusiv online
Wo Tierschutz Tag für Tag gelebt wird

Tierschutz vor Ort

In ganz Deutschland arbeiten alle Mitgliedsvereine intensiv daran, das Leben von Tieren zu verbessern. Lesen Sie aktuelle Berichte, Projekte und Erfolgsmeldungen der uns angeschlossenen Tierschutzvereine.

EU-Kommission muss dringend Vorschläge zur Überarbeitung der EU-Tierschutzgesetzgebung vorlegen

Brüssel – 637 Vertreter*innen aus Wissenschaft, Forschung, Landwirtschaft, Tiermedizin und Wirtschaft haben einen offenen Brief unterzeichnet, in dem sie die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, dazu auffordern, zügig einen zukunftsorientierten und umfassenden Vorschlag für eine neue europäische Tierschutzgesetzgebung zu veröffentlichen. Die Eurogroup for Animals, der Dachverband der europäischen Tierschutzorganisationen, hatte die Aktion koordiniert und der Deutsche Tierschutzbund sie als Mitglied dabei in Deutschland unterstützt. Die Unterzeichnenden, zu denen die berühmte Naturschützerin Dr. Jane Goodall und der Philosoph Peter Singer gehören, schreiben: „Die aktuellen Tierschutzgesetze sind veraltet und müssen dringend aktualisiert werden, um den gesellschaftlichen Erwartungen und wissenschaftlichen Erkenntnissen gerecht zu werden.“ Auch die Landwirtinnen und Landwirte, die unter anderem zu einer Verbesserung des Tierschutzes in ihre Infrastruktur investieren wollen, bräuchten dafür Orientierung und Sicherheit. „Die Europäische Kommission muss schnell ihre Vorschläge für eine harmonisierte Gesetzgebung vorlegen, die ihren Zweck erfüllt, Tiere schützt und im Einklang mit den Zielen der öffentlichen Gesundheit und der Umwelt steht“, sagt Reineke Hameleers, CEO der Eurogroup for Animals, angesichts des nahenden Endes der Amtszeit der amtierenden Kommission.


Jürgen Plinz erneut im Vorstand der Eurogroup for Animals

Brüssel – Jürgen Plinz, Schatzmeister des Deutschen Tierschutzbundes, ist auf der Jahresversammlung der Eurogroup for Animals, Dachverband der europäischen Tierschutzorganisationen, für drei weitere Jahre in deren Vorstand gewählt worden. Indem der Deutsche Tierschutzbund erneut ein Vorstandsmitglied stellt, will der Verband auf EU-Ebene weiterhin den Druck verstärken und an wichtigen Tierschutzthemen wie der anstehenden Überarbeitung der EU-Tierschutzgesetzgebung mitwirken. Diese war auch eines der wichtigsten Themen der Jahreskonferenz der Eurogroup am Folgetag.


Niedersachsen geht „richtigen Weg“

Hannover – Niedersachsen hat als zweites Bundesland neben Berlin eine wirksame Katzenschutzverordnung auf Länderebene beschlossen. „Die Kastration, Kennzeichnung und Registrierung von Katzen mit Freigang vorzuschreiben, ist der richtige Weg“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. „Nur durch die Kastration kann eine unkontrollierte Vermehrung verhindert und so das Leiden frei lebender Straßenkatzen eingedämmt und Tierheime entlastet werden.“


Zu Gast in Hessen

Mit welch großen Herausforderungen die Tierheime kämpfen, hat Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, beim Besuch von sieben Mitgliedsvereinen in Hessen erlebt. Gemeinsam mit ihnen machte er vor Ort darauf aufmerksam, dass die Einrichtungen am Limit sind. 

Frankfurt am Main – Über die praktischen und finanziellen Herausforderungen der Tierschutzvereine und Tierheime hat sich Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, während seiner Tierheimtour durch Hessen mit den Teams und der Presse vor Ort ausgetauscht. Die gestiegenen Kosten für Energie, Futter, Gehälter und tierärztliche Behandlungen – bei gleichbleibender Finanzierung der Kommunen – machen vielen Vereinen zu schaffen. Auch rückläufige Adoptionen, schwer vermittelbare Hunde und der beständige Kampf gegen das Leid von Straßenkatzen und Stadttauben zählen zu den Herausforderungen. Gemeinsam mit Vertreter*innen des Landestierschutzverbandes Hessen besuchte er sieben Mitgliedsvereine des Deutschen Tierschutzbundes: Tierschutz Kinzig-Main, Tier-Rettungsdienst-Frankfurt, Tierschutzverein Hattersheim und Umgebung, Frankfurter Katzenschutzverein, Stadttaubenprojekt Frankfurt, Tierschutzverein Schwalbach & Frankfurt-West und Tierschutzverein Frankfurt am Main und Umgebung von 1841. Letzterer etwa hat den Fundtiervertrag mit der Stadt zum Jahresende gekündigt, um neu zu verhandeln. Denn die Tierschützer*innen übernehmen öffentliche Pflichtaufgaben, erhalten jedoch keinen kostendeckenden Ausgleich, vielmehr liegt die Erstattung derzeit bei etwa zwölf Prozent. Ebenso ergeht es den Helfer*innen im Tierheim Gelnhausen des Vereins Tierschutz Kinzig-Main, die angeben, nur 20 Prozent der Kosten mit Geldern von Kommunen und Land begleichen zu können. Als Unterstützung hatte Schröder 5.000 Euro im Gepäck, die der Verein, der etwa seine Quarantänestation für Katzen erweitern möchte, dringend benötigt. Einen solchen Betrag hatte er auch für den Tier-Rettungsdienst-Frankfurt mitgebracht, um die hohen Stromkosten in dessen Tierherberge Egelsbach für zwei Monate zu übernehmen. Die sind explodiert, doch die Hunde sollen es auch im Winter dank Radiatoren angenehm haben. Das Team selbst nutzt übrigens eine Dixie-Toilette, um Kosten zu sparen. Die Tiere haben für die Tierschutzvereine immer Vorrang, davon konnte sich Schröder in Hessen überzeugen.

Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes (l.), im Gespräch mit Christian Reiter, Vorsitzender des Tierschutzvereins Hattersheim und Umgebung (r.).

Hilfe nach Zerstörung von Staudamm

Odessa – Das Team des Tierschutzzentrums Odessa des Deutschen Tierschutzbundes hat nach der verheerenden Zerstörung des Kachowka-Staudamms in der Ukraine sofort begonnen zu helfen. Es unterstützte lokale Tierschützer*innen und leistete selbst medizinische Hilfe in den Sammelstellen am Rande des Flutgebietes. Im Tierschutzzentrum nahm das Team so viele Tiere wie möglich auf, besonders solche, die intensivere medizinische Betreuung benötigten. Einige Tiere waren von Öl verklebt und zeigten Krankheitssymptome. Alle mussten medizinisch versorgt und erst einmal isoliert werden, weil in Flutgebieten ein besonders hohes Infektionsrisiko besteht. „Wir sind schockiert und betroffen. Wir fühlen mit allen Tieren und Menschen, die in Not sind“, sagte Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Auch der ukrainische Verein Happy Paw hat in der Krisenregion geholfen, unter anderem mit Medikamenten, Kastrationen und Futter speziell für Tiere aus dem Flutgebiet sowie mit Aufklärungsarbeit bei Kindern. Der Deutsche Tierschutzbund hat diese Arbeit mit 10.000 Euro bezuschusst. Weitere Informationen unter: tierschutzbund.de/spenden-ukraine-dudt


Austausch in Karlsruhe

Karlsruhe – Gemeinsam mit Dr. Zoe Mayer, Karlsruher Bundestagsabgeordnete und Sprecherin für Tierschutz von Bündnis 90/Die Grünen, hat mit Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, das Tierheim Karlsruhe besucht. Vor Ort schilderte er ihr gemeinsam mit dem Team um Carsten Bobert, Vorsitzender des Tierschutzvereins Karlsruhe und Umgebung, Mitgliedsverein des Deutschen Tierschutzbundes, die praktischen und finanziellen Herausforderungen der Einrichtung und der Tierheime bundesweit.


Ein Haus, 178 Katzen

Lippstadt – Der Fund von 178 Katzen in einem Haus in Lippstadt hat die beteiligten Behörden und Tierschützer*innen schockiert. Der Fall von Animal Hoarding bedeutete für den Tierschutzverein Lippstadt und Umgebung, Mitgliedsverein des Deutschen Tierschutzbundes, den Ausnahmezustand. Mit unermüdlichem Einsatz, viel Zuspruch aus der Gesellschaft und Hilfe weiterer Tierschutzvereine befanden sich alle Katzen nach wenigen Wochen auf dem Weg der Besserung. Der Deutsche Tierschutzbund unterstützte die Versorgung mit 16.700 Euro.


Tierheime schlagen Alarm

Hamburg – Die Hamburger Tierschutzorganisationen, darunter der Hamburger Tierschutzverein von 1841 (HTV), Mitgliedsverein des Deutschen Tierschutzbundes, versammelten sich im August vor dem Rathaus der Hansestadt, um einen gemeinsamen Forderungskatalog zur Existenzerhaltung des Tierschutzes vorzubringen. Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, war mit vor Ort: „Die Tierheime und Tierschutzvereine in Deutschland stehen mit dem Rücken zur Wand. Sie brauchen jetzt die notwendige politische Unterstützung. Sonst wird der karitative Tierschutz zusammenbrechen.


Mahnwache gegen Tiertransporte

Berlin – Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, und Eva Rönspieß, Vorstandsvorsitzende des Tierschutzvereins Berlin und Umgebung sowie kooptiertes Mitglied des Präsidiums des Deutschen Tierschutzbundes, nahmen vor dem Bundeslandwirtschaftsministerium an einer vom Tierschutznetzwerk Kräfte bündeln organisierten Mahnwache gegen Tiertransporte in Drittländer teil.


Ausgezeichnete Reptilienpflege

München – Der dem Deutschen Tierschutzbund angeschlossene Verein Auffangstation für Reptilien München hat den Bayerischen Tierschutzpreis 2023 erhalten. „Ob im Falle der Auflösung einer privaten Tierhaltung oder behördlicher Tierwegnahmen – das Team der Reptilienauffangstation ist unermüdlich im Einsatz. Zudem ist die Einrichtung bei der Wissensvermittlung im Bereich Exoten und als verlässlicher Ansprech- und Kooperationspartner für Tierheime und Behörden engagiert“, lautete die Begründung der Bayerischen Staatsregierung.


Nachbarschaftsbesuch

Kappeln an der Schlei – Eine kürzere Anreise hatten Thomas Schröder und Dr. Brigitte Rusche, Präsident und Vizepräsidentin des Deutschen Tierschutzbundes, selten, um einem Tierheim zum 50-jährigen Bestehen zu gratulieren. Denn das Tierheim Weidefeld des Tierschutzvereins Angeln-Schwansen, Mitgliedsverein des Deutschen Tierschutzbundes, befindet sich direkt neben dem Tierschutzzentrum Weidefeld, das parallel Patinnen, Paten und andere Gäste empfing. So benötigten sie nur wenige Schritte, um Anke Christensen, Vorsitzende, und Sabine Hegemann, Tierheimleiterin, zum Jubiläum einen Scheck über 500 Euro für die Arbeit mit den Tieren zu überreichen. Diese berichteten ihnen von einer wahren Kleintierschwemme, die zu einem vollen Tierheim führt, und ihren Eindrücken einer „Wegwerfgesellschaft“, die während der Coronapandemie angeschaffte Tiere einfach abgibt oder gar aussetzt, um wieder mehr Freizeit zu genießen und in den Urlaub zu fahren.


Jugendtierschutzfachtag 2023: Austausch, Vernetzung und Fortbildung

Bielefeld – Beim Jugendtierschutzfachtag auf dem Sentana-Hof der Sentana-Stiftung, Mitgliedsverein des Deutschen Tierschutzbundes, haben sich 20 Tierschutzlehrerinnen, Jugendgruppenleitungen und weitere Interessierte im Kinder- und Jugendtierschutz fortgebildet, ausgetauscht und vernetzt. Die Kinder- und Jugendabteilung des Deutschen Tierschutzbundes hatte die zweitägige Veranstaltung organisiert. Die Aktiven in diesem Bereich nahmen neben neuen Kontakten und Eindrücken viele Anregungen für die weitere Kinder- und Jugendtierschutzarbeit mit. Referentinnen brachten ihnen unter anderem Techniken für die Anleitung von Lerngruppen näher und stellten ihnen Inhalte, Ziele und Materialien zur aktuellen Katzenschutz-Kampagne „Jedes Katzenleben zählt“ des Verbandes vor. Das Treffen hat die Teilnehmerinnen für ihre zukünftige Arbeit motiviert, zum Beispiel nutzten einige die neuen Kontakte umgehend für gegenseitige Besuche der Tierschutzvereine.


Bedürfnisse von Tieren kennenlernen

Rietberg – Zehn Tage lang haben Kinder und Jugendliche auf dem Varenseller Lebenshof von Achtung für Tiere, Mitgliedsverein des Deutschen Tierschutzbundes, an Tierschutz-Schnupperkursen teilgenommen. Diese hat der Verein in Kooperation mit der Stadt Gütersloh und dem Familienzentrum Rietberg angeboten. „Neben dem Zusammensein mit den Tieren und praktischer Mithilfe bei ihrer täglichen Versorgung vermitteln wir Wissen über ihre Bedürfnisse und Lebensrealität“, erläutert die Vorsitzende Astrid Reinke. Die Mädchen und Jungen wandten sich mit Begeisterung und Empathie Hühnern wie Paula, Schweineopa Freddy oder der alten Eselin Mira zu. „Das Feld erlaubten Tierleids ist weit. Natürlich zeigen wir nicht alle Grausamkeiten. Aber wir erarbeiteten gemeinsam, was eine Kuh wohl fühlt, der man den Säugling genommen hat und wie sich ihr Säugling fühlen mag. Tiere wollen so viel mehr als essen, trinken und warten, dass ihr Leben vorbeigeht.“


Tierschutz rockt

Knetzgau – Knatternde Motoren sind im Tierheim der Tierschutzinitiative Haßberge, Mitgliedsverein des Deutschen Tierschutzbundes, nicht alltäglich. Umso überraschter zeigten sich die Tierheimleiterin Britta Merkel und die Mitarbeiter*innen, als eine Gruppe Biker*innen des MC Schwarze Sonne mit ihren Motorrädern und einigen Autos vorfuhr. Sie stattete den Tierschützer*innen nicht nur einen unerwarteten Besuch ab, sondern hatte auch Futter, Transportboxen, Kuschelkissen, Halsbänder, Leinen und vieles mehr im Wert von etwa 2.000 Euro als Sachspenden dabei. Die Biker*innen teilten Merkel mit, dass der Tierschutz einen höheren Stellenwert in der Gesellschaft haben sollte und sie dies mit dieser Aktion zum Ausdruck bringen wollten.

 

DIE TIERE BRAUCHEN SIE

  • Unterstützen Sie die Arbeit des Deutschen Tierschutzbundes: Werden Sie Fördermitglied und erhalten Sie das Magazin DU UND DAS TIER frei Haus. Wir informieren Sie über alle tierschutzrelevanten Entwicklungen mit Berichten, Reportagen und spannenden Hintergrundberichten und Sie helfen uns dabei, den Tieren zu helfen.
    duunddastier.de/mitgliedschaft

Bildrechte: Artikelheader: Deutscher Tierschutzbund e.V. (Hunde); Fotos: Deutscher Tierschutzbund e.V. (Hunde, Weidefeld); Eurogroup for Animals (Gruppe); Pixabay - almathias (EU-Kommission); Unsplash – Jonathan Ansel Moy de Vitry (Katzen); Landestierschutzverband Hessen e. V. (Tierheimbesuche); Büro Zoe Mayer MdB (Gruppe); Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (Preis); Claudia Preuß-Ueberschär (Mahnwache); Achtung für Tiere e. V. (Jugendliche); Tierschutzinitiative Haßberge (Spende Rocker)