Zahlreiche Tierschutz-Verstöße im Zirkus aufgedeckt

Aktuellen Angaben des Bayerischen Umweltministeriums zufolge, haben die Behörden in den letzten Jahren bei fast jeder zweiten Kontrolle eines Zirkus in Bayern Verstöße gegen tierschutzrechtliche Vorschriften festgestellt. Die Landtagsabgeordnete und SPD-Tierschutzexpertin Susann Biedefeld hatte zuvor eine entsprechende Anfrage zur Wildtierhaltung im Zirkus gestellt.

249 Verstöße bei 512 Kontrollen – das Ergebnis ist alarmierend.

Wildtiere gehören nicht in den Zirkus

Die aktuellen Zahlen aus Bayern bestätigen erneut, dass Missstände bei Tierhaltungen im Zirkus an der Tagesordnung sind. Das Ministerium konnte zu diesem Zeitpunkt nicht mitteilen, in welcher Art und Weise die festgestellten Verstöße erfolgten, inwiefern Straftaten gegenüber den Tieren vorliegen und welche Strafen dafür verhängt wurden. Außerdem erfolgen die Kontrollen auf der Grundlage der Zirkus-Leitlinien des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), die aus Sicht des Deutschen Tierschutzbundes veraltet sind und nicht ausreichen. Auch fehlen Vorgaben, in welchen zeitlichen Abständen und wie oft die Kontrollen erfolgen. Die Dunkelziffer der tierschutzrechtlichen Verstöße und damit das Leid für die Tiere ist groß.

Kommunen schränken Zirkus-Auftritte ein

Viele Städte und Gemeinden haben bereits auf die Missstände reagiert und schränken die Auftritte von Zirkussen mit Wildtieren ein. Jetzt ist die Bundesregierung gefordert, der aktuellen Bundesratsinitiative von Hessen zu folgen und Wildtiere im Zirkus endlich bundesweit zu verbieten.

Erfahren Sie im Titelthema „Manege frei“ von DU UND DAS TIER alles über Wildtiere im Zirkus.

(Symbolfoto: Tiger und Löwen in einer Zirkus-Manege © Deutscher Tierschutzbund e. V./ M.Marten)

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