Deutscher Club wird pelzfrei

Nach dem Schweizer Club Hiltl hat sich jetzt auch das Backstage in München klar gegen Pelz positioniert und nimmt an seinen Garderoben keine Jacken, Mäntel und Accessoires mehr mit Pelzbesatz an. Die Mitarbeiter des Schweizer Clubs berichten, dass sie Pelzteile am Eingang anhand einiger einfacher Kriterien prüfen. Sie streichen über das Fell, pusten leicht darüber oder schauen sich das Untergewebe genauer an. Im Zweifel zünden sie ein paar Härchen an.

Tierunwürdige Bedingungen

Das Thema Pelz ist aktueller denn je. Ob als Bommel an der Mütze oder als Fellkragen an der Jacke – Pelzapplikationen an der Kleidung sind modisch angesagt. Was nicht jedem bewusst ist, hinter diesem Trend steckt erhebliche  Tierqual. Weltweit leiden und sterben jährlich Millionen Nerze, Füchse und Marderhunde dafür, dass ihr Fell am Ende ein Kleidungsstück verziert.

Auch hinter vermeintlichem Kunstpelz versteckt sich häufig echtes Fell. Für Unternehmen ist die Produktion von echtem Pelz oft billiger, als Kunstfell aus Polyester und Wolle herzustellen. Was das über die Zustände in den Pelzfarmen aussagt, kann sich eigentlich jeder denken.

Der Deutsche Tierschutzbund begrüßt daher den „Fur-Free-Dresscode“ im Münchener Backstage und hofft nun, dass sich weitere Clubs diesen Schritt zum Vorbild nehmen.

Was  hinter dem Modetrend Pelz steckt, lesen Sie im Titelthema „Pelz tötet“ der aktuellen Ausgabe von DU UND DAS TIER.

(Foto: Aktuelles Motiv der Anti-Pelz-Kampagne, © Deutscher Tierschutzbund e. V.)

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