Hessen will Wildtiere im Zirkus verbieten

Die hessische Landesregierung geht in Sachen Tierschutz voran und hat heute eine weitere Bundesratsinitiative gestartet, die das Leid von Wildtieren im Zirkus beenden soll. Schon am 26. Februar steht das Thema auf der Tagesordnung im Bundesratsplenum.

Wildtierverbot ist längst überfällig

Die aktuelle Initiative Hessens  ist bereits der dritte Anlauf, in Deutschland endlich ein Wildtierverbot umzusetzen. Bereits 2003 hatte der Bundesrat eine Initiative Hessens für ein Verbot der Haltung bestimmter wildlebender Tierarten im Zirkus unterstützt. Auch 2011 sprach sich eine Mehrheit der Bundesländer für einen entsprechenden Antrag Hamburgs aus. Allerdings hat die Bundesregierung bis heute alle Anläufe abgeschmettert.

Der Druck auf die Bundesregierung wächst

Der Deutsche Tierschutzbund begrüßt den erneuten Vorstoß Hessens und fordert die Bundesländer auf, das Anliegen zu unterstützen. Auch die Bundesregierung ist aufgefordert, ihre Blockadehaltung endlich aufzugeben. „Viele Kommunen und Städte gehen bereits mit gutem Beispiel voran. Doch nur eine bundesweite, gesetzliche Regelung kann das Leiden unter der Zirkuskuppel beenden. Die Regierung darf Zirkustiere nicht weiterhin wie Tiere zweiter Klasse behandeln“, so Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.

Mehrere europäische Länder haben bereits ein Wildtierverbot im Zirkus eingeführt. Deutschland rangiert, was dieses Thema angeht, klar am unteren Ende der Tierschutzskala.

Im Titelthema von DU UND DAS TIER lesen Sie alles über „Wildtiere im Zirkus„.

(Foto: Motiv der aktuellen Kampagne „Keine Wildtiere im Zirkus“, © Deutscher Tierschutzbund e. V.)

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