Tierschutz damals und heute – Teil 1: Wildtiere in Warenhäusern

Online-Serie

Tierschutz damals und heute – Teil 1: Wildtiere in Warenhäusern

DU UND DAS TIER feiert in diesem Jahr 50-jähriges Jubiläum. Regelmäßig wagen wir in dieser Online-Serie darum gemeinsam mit Experten des Deutschen Tierschutzbundes einen Blick ins Archiv des Magazins. Diese spannende Zeitreise führt zu Tierschutzproblemen vergangener Jahrzehnte, die aktueller denn je sind, zeigt aber auch frühere Missstände auf, die heute kaum noch vorstellbar sind. Die Referenten verraten, was sich bewegt hat und was wir noch bewegen müssen. Diesmal geht es zurück ins Jahr 1981, in dem DU UND DAS TIER bereits über den Wildtierhandel berichtete.

  • Autor: Joscha Duhme, Redakteur DU UND DAS TIER

In der Ausgabe 4/81 berichtete DU UND DAS TIER:
„Tiere als Hausgenossen zu halten, gilt bei uns als Zeichen der Tierliebe: nicht nur Hunde, Katzen oder Meerschweinchen, sondern auch Affen oder Kleinbären, Papageien oder Nachtigallen, wildgefangene Tiere also, die heute sogar in Warenhäusern angeboten werden.“

Erschienen ist der Artikel, aus dem der Auszug stammt, in der Ausgabe 4/81.

Dr. Henriette Mackensen, Leiterin der Abteilung Heimtiere beim Deutschen Tierschutzbund, nach der Lektüre des 40 Jahre alten Artikels aus der Ausgabe 4/81 von DU UND DAS TIER:
„Der illegale Handel mit Wildtieren ist immer noch ein großes Problem und verringert sich nicht. Deutschland ist EU-weit der größte Importeur und Absatzmarkt für lebende Wildtiere. Für 75 Prozent der in Deutschland angebotenen Arten gibt es derzeit keine internationalen Schutzbestimmungen und damit keine Handelskontrollen. Gerade bei Reptilien und Amphibien werden viele Arten angeboten, die sehr selten, gerade neu entdeckt und damit noch nicht unter Schutz gestellt oder ohnehin schon stark gefährdet sind. Viele der Tiere landen in Tierheimen, weil es zu wenig spezialisierte Auffangstationen gibt. Das bringt die Tierschützer an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit.“

 

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