Autor: Nadine Carstens, Redakteurin DU UND DAS TIER
Eine Katze sitzt vor ihrem Futternapf und genießt ihre Mahlzeit. Kurz danach dreht sie sich um, sieht eine Gurke, die jemand zuvor unbemerkt hinter ihr auf dem Boden platziert hat. Das Tier erschrickt bei dem Anblick so heftig, dass sie panisch hochspringt und flüchtet. Die Handykamera wackelt, im Hintergrund ist lautes Lachen zu hören. Videos wie diese sind online so oft zu finden wie Sand am Meer. Mit der sogenannten Gurken-Challenge haben schon zahllose Halter*innen ihren Katzen Angst eingejagt und nicht nur sich selbst über die Reaktionen ihrer Tiere amüsiert, sondern auch Millionen andere User*innen, die sich solche Videos auf TikTok, Instagram, Facebook und Co. ansehen. Warum genau die meisten Katzen so reagieren, lässt sich nicht genau sagen. Klar ist aber: Die Tiere haben davor oftmals panische Angst. Und das ist alles andere als lustig oder unterhaltsam.
Die Gurken-Challenge ist nur ein Beispiel, bei dem Halter*innen ihre Haustiere in stressige, ängstigende oder anderweitig tierschutzwidrige Situationen bringen. Bei anderen fragwürdigen Online-Challenges oder Trends erschrecken Jugendliche Kühe, werfen Halter*innen beispielsweise ihren Katzen eine Scheibe Käse ins Gesicht oder bellen plötzlich ihre Hunde an. Andere spannen Klarsichtfolie in einen Türrahmen, um zu schauen, ob ihre Tiere dagegen laufen, während sie sie dabei filmen. All das machen sie für mehr Klicks, mehr Likes, mehr Reichweite.
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