Autor: Joscha Duhme, Redakteur DU UND DAS TIER
Wenige Krankheiten sind so angsteinflößend wie Krebs. Die Diagnose stellt das Leben der Betroffenen komplett auf den Kopf. Man muss die Ungewissheitund Sorge, eventuelle Schmerzen, gravierende operative Eingriffe oder belastende Chemotherapien und Bestrahlungen nicht selbst erlebt haben, um dies nachempfinden zu können und sich davor zu fürchten. Wie perfide erscheint da die Vorstellung, Krebs absichtlich „gespritzt“ zu bekommen? Den Mäusen, die zur Herstellung von Matrigel™ genutzt werden, passiert jedoch genau das. Denn dieses medizinische, sehr proteinreiche Hydrogel, auf dem Körperzellen im Labor organähnliche Mikrostrukturen bilden können, wird aus Krebszellen gewonnen. Um möglichst viele dieser Tumorzellen zu züchten, werden diese zuvor lebenden Nagern injiziert. Die gesundheitlichen Auswirkungen sind verstörend. „Die Tumore wachsen in ihnen unaufhörlich heran und machen bereits nach einigen Wochen bis zu 20 Prozent des Körpergewichts der Tiere aus“, berichtet Tilo Weber, Referent für tierversuchsfreie Wissenschaft beim Deutsche Tierschutzbund. Diese Prozedur bedeutet für die Mäuse langwieriges und großes Leid, bevor sie zur Entnahmegetötet werden.
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