Hinweis: Am Vorabend, den 17.09.2021, werden wir ab 18:30 Uhr eine Vorabendveranstaltung mit Austausch mit dem Präsidium virtuell anbieten, es wird mehrere Schwerpunktthemen als Diskussionsrunden geben. Zu diesem Termin möchten wir Sie ebenso herzlich einladen.
Tagesordnung der virtuellen Mitgliederversammlung am 18.09.2021
Die Mitglieder, die an der Mitgliederversammlung und am Vorabendprogramm teilnehmen wollen, benötigen lediglich einen Zugang zu einem gängigen Internetbrowser und werden aufgefordert, sich bis zum 01.08.2021 in der Bundesgeschäftsstelle (Vereinsbetreuung) unter 0228/60496-71 oder vereinsbetreuung@tierschutzbund.de zurückzumelden und die Teilnahme an der digitalen Mitgliederversammlung verbindlich zuzusagen. Nach Ablauf der Rückmeldefrist erhalten die angemeldeten Teilnehmer eine Bestätigung, weitere Informationen zur Teilnahme sowie die personalisierten Anmeldedaten.
Bonn – Als Anfang der 1980er-Jahre in Deutschland viele Tiere gestohlen und von Versuchstierhändlern illegal weiterverkauft wurden, gründete der Deutsche Tierschutzbund ein Haustierzentralregister. Den Kriminellen wurde so Einhalt geboten, der Zahl vermisster Tiere leider bis heute nicht. Darum bleibt FINDEFIX, wie das Haustierregister seit 2017 heißt, am Ball – in diesem Jahr seit genau 40 Jahren, in denen das Team geholfen hat, unzählige Tiere und ihre Halter wieder zusammenzubringen. Mehr dazu in DU UND DAS TIER 3/2021.
Schwerin – Der Deutsche Tierschutzbund und der Deutscher Tierschutzbund Landesverband Mecklenburg-Vorpommern haben Torsten Renz, Minister für Inneres und Europa des Landes Mecklenburg-Vorpommern ihre Unterstützung bei der Novellierung der Hundehalterverordnung angeboten. Das Bundesland hat die geltende Verordnung bis Ende 2022 verlängert und plant im Anschluss ein Landeshundegesetz. Darin könnten laut den Tierschützern Elemente wie die Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht, die Abschaffung der Rasseliste, der Sachkundenachweis für Neuhundehalter oder die Haftpflicht für alle Hunde den Tieren und ihren Haltern, aber auch den Nicht-Hundehaltern zugutekommen.
Berlin – Die intensive politische Arbeit des Deutschen Tierschutzbundes für die ihm angeschlossenen Tierschutzvereine trägt Früchte: Die Bundesregierung hat im Bundeshaushalt 2021 fünf Millionen Euro zur Verbesserung der Situation in den Tierheimen und ähnlichen Einrichtungen zur Verfügung gestellt. Die Corona-Tierheimhilfen von 7.500 Euro pro Tierheim sollen Mindereinnahmen durch die Pandemie auffangen, einen Beitrag zum Fortbestehen der getroffenen Vereine leisten und das Tierwohl gewährleisten. Schon lange fordert der Verband einen Sonderinvestitionstopf für dringende Maßnahmen in den Tierheimen, an dem sich Bund und Kommunen beteiligen sollten. Die Vereine als Träger der Tierheime stützen sich in erster Linie auf Spenden – obwohl sie öffentliche Aufgaben der Kommunen übernehmen.
Aschaffenburg – Der Tierschutzverein Aschaffenburg und Umgebung, Mitgliedsverein des Deutschen Tierschutzbundes, hat vier hochrangige Politiker der Region als Unterstützer gewinnen können, die Schirmherrschaft zu übernehmen. Dies ist ein Novum in der 130-jährigen Geschichte des Vereins. Mit Oberbürgermeister Jürgen Herzing, Landrat Dr. Alexander Legler, der Landtagsabgeordneten Martina Fehlner sowie der zweiten Bürgermeisterin Jessica Euler habe man Schirmherren an der Seite, „mit denen der Tierschutz stärker in das Bewusstsein der Menschen gerückt werden kann und in der Mitte der Gesellschaft ankommt“, sagt Siegfried Gebhardt, erster Vorsitzender des Vereins.
Hamburg – Nachdem die Feuerwehr 40 Fasane und Rebhühner aus einem Auto befreit hat, die bei Außentemperaturen von zwischenzeitlich nur 2,5 Grad Celsius in acht verdreckte Kartons gepfercht worden waren, hat der Hamburger Tierschutzverein von 1841 (HTV), Mitgliedsverein des Deutschen Tierschutzbundes, die Wildvögel in seine Obhut genommen. Ein Tier musste aufgrund seiner Verletzungen erlöst werden. Aus Sicherheitsgründen brachte der HTV die verbliebenen Tiere in der tierheimeigenen Vogelquarantäne-Station unter, testete sie auf die sogenannte Geflügelpest und untersuchte sie tierärztlich. Mittlerweile leben die Vögel, die kotverschmiert, mit abgebrochenen Federn, teilweise verkrüppelten Schnäbeln und unterernährt ins Tierheim kamen, mit viel Platz und Versteckmöglichkeiten in unterschiedlichen Volieren. Der HTV betreibt eine der größten Wildtierstationen Norddeutschlands und versorgte 2020 mehr als 6.200 Wildtiere. Dafür erhält der Verein kein Geld aus öffentlicher Hand.
Bonn – „Dieses Bekenntnis ist stark“, erklärte Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, nach intensiven Gesprächen mit den führenden Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels. Darin haben sie sich zu einer tiergerechteren Haltung von Masthühnern bekannt. So haben sie mit dem Verband vereinbart, den Anteil der Produkte mit den Haltungsstufen 3 und 4, mit denen der Handel seit 2019 kennzeichnet, wie die Tiere gehalten wurden, in den nächsten beiden Jahren zu verdoppeln. Die Bedingungen für die Tiere in diesen höchsten Haltungsstufen gehen weit über die gesetzlichen Mindestvorgaben hinaus. Bis Ende 2026 wollen sie rund 20 Prozent oder mehr ihrer Angebote auf die beiden Stufen umstellen. Zu den Stufen 3 und 4 gehören neben anderen Standards auch Produkte aus der Einstiegs- und Premiumstufe des Tierschutzlabels „Für Mehr Tierschutz“ des Deutschen Tierschutzbundes oder biozertifiziertes Geflügelfleisch. Die Tiere haben deutlich mehr Platz, die Ställe weisen eine Strukturierung auf, sie können sich ihrer Art entsprechend besser beschäftigen, sie haben in der Stufe 3 Zugang zu einem Kaltscharrraum und können in Stufe 4 ins Freie, was ihnen wichtige Außenklimareize sichert.
Oldenburg – Einen rund 90 Stunden dauernden Transport von etwa 270 Rindern über 3.000 Kilometer nach Marokko, bei dem sogar das Mittelmeer überquert werden muss, haben der Deutsche Tierschutzbund, der Deutscher Tierschutzbund Landestierschutzverband Niedersachsen und der Deutscher Tierschutzbund Landesverband Bayern nicht verhindern können. Nachdem ihre Appelle die niedersächsische Agrarministerin Barbara Otte-Kinast zu einem Transportstopp bewogen hatten, gab das Verwaltungsgericht in Oldenburg einer Klage des Transportunternehmens statt. Der Deutsche Tierschutzbund forderte Bundeslandwirtschaftsministerium Julia Klöckner daraufhin zum sofortigen Handeln auf. Der Gewissenlosigkeit der Züchter und Transporteure gehöre endlich Einhalt geboten. „Es braucht ein generelles Verbot von Tiertransporten in bestimmte Drittländer – das muss Bundesministerin Julia Klöckner jetzt in Angriff nehmen. Ein Bundesratsbeschluss vom Februar 2021 fordert sie dazu auf“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.
Augsburg – Aufgrund des großen Interesses am tier- und menschenfreundlichen Taubenmanagement des Tierschutzvereins Augsburg und Umgebung, Mitgliedsverein des Deutschen Tierschutzbundes, hat dieser einen Informationsfilm dazu produziert und stellt diesen online zur Ansicht. „Von Zürich bis Berlin, von Weimar bis Wien erhalten wir Anfragen“, sagt Heinz Paula, Vorsitzender des Vereins. Sogar eine Delegation aus Prag haben die Tierschützer vor Ort über das Augsburger Modell informiert, das die Fütterung und medizinische Versorgung der Tiere im Auftrag der Stadt in derzeit zwölf Taubenschlägen vorsieht. Die Standorttreue der Vögel nutzten die Tierschützer, um allein 2020 rund 7.500 Eier gegen Attrappen auszutauschen, damit die Population klein und gesund bleibt. Wie die Augsburger arbeiten und was Tauben so besonders macht, zeigt das Video auf der Website des Vereins. Mehr unter tierschutzverein-augsburg.de
Bonn – Wie der Deutsche Tierschutzbund in seiner jährlichen Auswertung zum illegalen Heimtierhandel dokumentiert, hat die gestiegene Nachfrage nach Haustieren das kriminelle Geschäft mit den Jungtieren im Corona-Jahr 2020 dramatisch angekurbelt. Demnach waren insgesamt 1.221 Tiere vom illegalen Heimtierhandel betroffen – davon über 1.050 Hunde, fast ausschließlich Welpen. Die Dunkelziffer liegt noch wesentlich höher. Unter den vor allem aus Rumänien, Bulgarien, Polen und Ungarn stammenden Tieren befanden sich viele in einem sehr schlechten Allgemeinzustand. In einem Viertel der rund 100 Fälle, in denen Angaben zum Überleben der Welpen gemacht wurden, starb mindestens eines oder sogar mehrere der Tiere – trotz aller Bemühungen der Tierheime und Tierärzte. Auch der Ausblick auf 2021 lässt Schlimmes erahnen: Allein von Januar bis Ende März wurden mit 112 Fällen und fast 800 betroffenen Tieren schon knapp zwei Drittel der Fälle des gesamten letzten Jahres verzeichnet. Dabei hatte sich schon 2020 die Zahl der vom illegalen Handel betroffenen Hunde im Vergleich zu 2019 fast verdreifacht, die Zahl der gehandelten Katzen sogar versechsfacht.
Berlin – Die Mitgliederversammlung des Deutschen Naturschutzrings (DNR) hat Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, zum neuen Vizepräsidenten gewählt. Gemeinsam mit dem wiedergewählten DNR-Präsidenten Prof. Dr. Kai Niebert und der neu gewählten Vizepräsidentin Silvie Kreibiehl wird Schröder in den kommenden vier Jahren dem Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen vorstehen. „Die große Klammer aller Verbände im DNR ist der Klimaschutz. Die auch in der Gesellschaft bedeutender gewordenen und für uns alle existenziellen Klimafragen machen deutlich, dass es einen noch engeren Schulterschluss aller Verbände im DNR braucht; dass die Themen des Tierschutzes mit denen des Natur-, Umwelt- und Artenschutzes noch stärker verknüpft werden müssen als in der Vergangenheit“, sagte Schröder nach der Wahl.
Nürnberg – Nach einer Polizeikontrolle hat der Tierschutzverein Nürnberg-Fürth und Umgebung, Mitgliedsverein des Deutschen Tierschutzbundes, 101 beschlagnahmte Hundewelpen im Tierheim Nürnberg aufgenommen. Die bei der Aufnahme etwa sechs bis elf Wochen alten Tiere unterschiedlicher Rassen – von Bernhardiner bis Dackel –, die aus Ungarn nach Belgien transportiert werden sollten, hatten alle Durchfall und mussten in Tollwutquarantäne. Das Leid der Hunde und der ungeheure personelle, psychische und finanzielle Aufwand für das Team vor Ort haben eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst, die die Mitarbeiter überwältigte. Aus ganz Deutschland und sogar dem benachbarten Ausland erreichten die Tierschützer Futter-, Sach- und Geldspenden. Aber auch mit Anfeindungen und Erpressungsversuchen von ungeduldigen Interessenten, die noch vor dem Start der Vermittlung Welpen adoptieren wollten, mussten sie sich auseinandersetzen. Ein trauriger Trend, der immer mehr Tierheime trifft. Mehr dazu lesen Sie im Artikel „Mit den Nerven am Ende“.
Oldenswort – Jan Philipp Albrecht, Landwirtschaftsminister von Schleswig-Holstein, hat den Betrieb von Landwirt Martin Schlichting besucht, der seine 145 Milchkühe nach den Kriterien der Premiumstufe des Tierschutzlabels „Für Mehr Tierschutz“ des Deutschen Tierschutzbundes hält und dessen Milch die Meierei NordseeMilch verarbeitet und vertreibt. Der Termin fand vor dem Hintergrund des Weideaustriebs auf dem Betrieb statt. Für jedes der Tiere stehen unmittelbar am Hof 1.000 Quadratmeter Weidefläche zur Verfügung. Zur Einhaltung der Weidekriterien haben sich alle Betriebe zusätzlich nach den Anforderungen von ProWeideland zertifizieren lassen. Als Fürsprecher der Weidehaltung, die gut für die Kühe, für die landwirtschaftlichen Betriebe und für das Klima und die Natur seien, wolle er sich dafür einsetzen, dass Grünlandbetriebe in der kommenden Förderperiode der EU-Agrarpolitik im Rahmen der Ökoregelungen gefördert werden.
Altenstadt –Mit insgesamt 50.000 Euro hat der Deutscher Tierschutzbund Landestierschutzverband Hessen die Tierschutzvereine in Nord- und Mittelhessen bei der Kastration herrenloser Katzen unterstützt. Begleitet wird das Projekt „CATch&release“ durch eine detaillierte Datenauswertung, um die Situation und den Handlungsbedarf zu verdeutlichen. In Osthessen gelang dies bereits Ende 2020: Aufgerüttelt durch die dokumentierten Zahlen von 716 Tieren, die die dortigen Vereine innerhalb von nur vier Monaten kastriert konnten, haben sich bereits einzelne Kommunal- und Kreispolitiker mit dem Verband in Verbindung gesetzt. Ein wichtiger Schritt, denn bislang haben gerade einmal 39 der 422 hessischen Gemeinden von dem Recht Gebrauch gemacht, Kastrations- und Kennzeichnungspflichten für Katzen zu erlassen.
Bildrechte: Artikelheader: Eberhard Pfeuffer (Taube); Fotos: Deutscher Tierschutzbund e.V. (Hund und Katze mit Zahl, Preis, Hühner); Deutscher Tierschutzbund e.V. – M. Marten (Frau mit Hund), Ehrhardt (Katze); Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V. (Fasan); Storyfischer (Kühe); Tierschutzverein Freital (einzelner Hundewelpe); Eberhard Pfeuffer (Taube); Tierschutzverein Nürnberg-Fürth und Umgebung e.V. (mehrere Hundewelpen)