Vor Ort

Aktuelle Meldungen von uns und unseren Vereinen

Projekte
Vor Ort

Aktuelle Meldungen von uns und unseren Vereinen

In ganz Deutschland arbeiten alle Mitgliedsvereine intensiv daran, das Leben von Tieren zu verbessern. Lesen Sie aktuelle Berichte, Projekte und Erfolgsmeldungen der uns angeschlossenen Tierschutzvereine.

Der Bremer Tierschutzverein feiert sein 125-jähriges Bestehen.

Der Bremer Tierschutzverein feiert sein 125-jähriges Bestehen.

GELEBTE SOLIDARITÄT

Bremen – Wenn Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, zum Bremer Tierschutzverein reist, ist ihm dies immer ein besonderes Anliegen. Denn die Tierschützer in der Hansestadt betreiben mit dem „Dorf der Tiere“ nicht nur eine vorbildliche Tierschutzeinrichtung, sondern „sie stehen uns als Dachverband und unseren Mitgliedsvereinen auch immer mit Rat und Tat zur Seite“. Umso größer war Schröders Freude, als er anlässlich des 125-jährigen Bestehens des Vereins im Bremer Rathaus zu den Gratulanten zählte. Mit zahlreichen Veranstaltungen – unter anderem einem Charity-Fußballturnier, bei dem auch der Deutsche Meister und Torschützenkönig von 2004 Ailton auf Torejagd ging – feierten die Bremer ihr Jubiläum.

Beim Festakt hob Schröder hervor, dass von Bremen aus „starke Signale im Kampf gegen Tierversuche oder auch gegen tierquälerische Haltungsbedingungen in der Landwirtschaft gesendet werden“. Zu den prägenden Köpfen in der langen Geschichte des Vereins gehört Wolfgang Apel. Der 2017 verstorbene lang jährige Vorsitzende des Vereins und Präsident des Deutschen Tierschutzbundes hat „mit seinem großartigen Engagement dafür gesorgt, dass die Tiere in Bremen – aber auch weit darüber hinaus – einen starken Partner an ihrer Seite haben“, so Schröder. Das heutige Vorstandsteam um Brigitte Wohner-Mäurer setze diese Tradition mit ihrer Arbeit erfolgreich fort. „Das ist gelebte, vorbildliche Solidarität, die uns alle stärkt.“ Anlässlich des Jubiläums überreichte Schröder im Namen des Verbandes 2.500 Euro.


DAS POTENZIAL IST DA

Berlin – Anlässlich des Internationalen Tages des Versuchstiers haben der Tierschutzverein für Berlin und Umgebung und der Deutsche Tierschutzbund zum achten Mal einen Diskussionsabend veranstaltet. In der Urania stellte unter anderem Kristina Wagner, Leiterin der Abteilung Alternativmethoden zu Tierversuchen beim Deutschen Tierschutzbund, den mehr als 100 interessierten Zuhörern neue und vielversprechende Lehransätze für die wissenschaftliche Ausbildung vor, die das Potenzial haben, künftig Tierversuche zu ersetzen.

Ein Video der Veranstaltung finden Sie auf YouTube.


KASTRATION AUF VIER RÄDERN

Pitești – Der Förderverein Tierhilfe Hoffnung – Hilfe für Tiere in Not, der in Rumänien das größte Tierheim der Welt, die Smeura, betreibt, ist neuerdings mit einem zweiten und dritten Kastrationsmobil in den umliegenden Dörfern und der ländlicheren Gegend unterwegs. Der Deutsche Tierschutzbund hat beide Fahrzeuge mitfinanziert. Pro Tag können die Tierschützer in jedem der Kastrationsmobile bis zu 25 Hunde und Katzen kastrieren und so weiteres Leid verhindern, das durch die unkontrollierte Vermehrung der Straßen- und Besitzertiere in der Region entsteht. Im Mai haben sie 234 Hunde und 125 Katzen kastriert, insgesamt also 359 Tiere. Im April waren es 446 Hunde und Katzen.


LEBENDTIERTRANSPORTE STOPPEN!

Landau – Vor den Toren der Agrarministerkonferenz hat eine Delegation des Deutschen Tierschutzbundes gemeinsam mit Vertretern aus den Landestierschutzverbänden Rheinland-Pfalz, Saarland und Baden-Württemberg demonstriert. Auch im Namen der anderen Landesverbände forderten sie die Agrarminister des Bundes und der Länder auf, Lebendtiertransporte in Drittstaaten der EU zu stoppen. Ihre Forderungen übergaben die Tierschützer in Landau in Form einer Resolution an Dr. Hermann Onko Aeikens, Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, und an die Agrarminister der Bundesländer.


SEMINAR MIT TRADITION

Neubiberg – Das Sachkundeseminar des Deutschen Tierschutzbundes feiert 30-jähriges Jubiläum. 1989 kamen zum ersten Mal 50 Tierheimmitarbeiter in der Akademie für Tierschutz zu einem mehrtägigen Lehrgang zusammen, um sich auf den sogenannten Sachkundenachweis vorzubereiten. Auch heute noch bietet der Verband dreimal im Jahr diesen Kurs für Tierheimmitarbeiter an, der mit einer schriftlichen sowie einer mündlichen Prüfung durch einen Amtstierarzt abgeschlossen werden kann. Er vermittelt unter anderem rechtliche Grundlagen zum Tier-, Natur- und Artenschutz und Grundkenntnisse zum Tierkörper sowie zur Haltung, Fütterung, Verhalten und Erkrankung von Heimtieren. Rund 2.500 Teilnehmer haben diesen Kurs im Laufe der Jahrzehnte absolviert.


IM DIALOG

Berlin – Für einen intensiven Austausch trafen sich Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, und Dr. Robert Habeck, Bundesvorsitzender der Partei Bündnis 90/Die Grünen. Unter anderem diskutierten sie über aktuelle tierschutzpolitische Themen, etwa die staatliche Nutztierstrategie und das staatliche Tierwohlkennzeichen, die Sauenhaltung und Tiertransporte.


BEENDET DIE KÄFIGHALTUNG

Bonn – Jährlich verbringen rund 300 Millionen Legehennen, Kaninchen, Schweine, Wachteln, Enten und Gänse in der EU ihr Leben entweder teilweise oder ganz in Käfigen. Die Initiative „End the Cage Age“, hinter der mehr als 150 Organisationen aus ganz Europa, darunter auch der Deutsche Tierschutzbund, stehen, sammelt Unterschriften gegen die Käfighaltung. Geben Sie den Tieren Ihre Stimme unter:
tsb-de.endthecageage.eu


Ein Tierheim im Ausnahmezustand

Rostock – Das Tierheim Rostock-Schlage versorgt zurzeit etwa 40 Katzen aus gleich zwei Animal-Hoarding-Haushalten – zusätzlich zu den 250 Tieren, die sich ohnehin bereits in der Obhut der Tierschützer befinden. Das für den Landkreis zuständige Veterinäramt fand 21 verwahrloste Katzen in einer zugemüllten Wohnung vor, nachdem Nachbarn sich wegen Geruchsbelästigung bei der Behörde beschwert hatten – die Tiere waren gesundheitlich angeschlagen, unterernährt und von Würmern und Flöhen befallen. Da einige von ihnen auch trächtig waren, hat sich die Zahl inzwischen sogar erhöht. Kurz nach diesem Fall musste das Tierheim 16 weitere beschlagnahmte Katzen aufnehmen – diese hatte das Veterinäramt aus einem zweiten Animal-Hoarding-Haushalt gerettet, in dem der Bruder des anderen Katzenhalters lebte. Im Moment sind die Mitarbeiter und Helfer des Tierheims noch rund um die Uhr damit beschäftigt, all diese Katzen aufzupäppeln. Wenn die Tiere auch geimpft und kastriert wurden, dürfen sie vermittelt werden. Für Tierschutzvereine sind solche Fälle nicht nur ein enormer Kraftakt, sondern auch ein erheblicher Kostenaufwand. Der Tierschutzverein freut sich daher über jede Geld- und Futterspende.


Das Ministerium schiebt den Tierschutz auf die lange Bank.

Das Ministerium schiebt den Tierschutz auf die lange Bank.

NUTZTIERSTRATEGIE: ABSAGE AN NETZWERK

Berlin – Der Deutsche Tierschutzbund hat die dauerhafte Beteiligung am Kompetenznetzwerk Nutztierstrategie des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft abgelehnt. Das Gremium soll der Behörde beratend zuarbeiten und dazu beitragen, mehr Tierwohl und gesellschaftliche Akzeptanz der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung zu erreichen. Für Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, ist das Netzwerk aus Vertretern aus Politik, Wissenschaft, Praxis, Wirtschaft und Verbänden jedoch eher eine politisch gewollte Zeitverschleppung. „Es liegt alles auf dem Tisch, jetzt braucht es politischen Willen und Tatendrang, etwas voranzubringen, aber keine neuen, grundsätzlichen Diskussionsrunden. Die würden alles nochmals wiederholen, was bereits mit relevanten Stakeholdern und durch wissenschaftliche Ausarbeitungen ausführlich diskutiert wurde“, so die Einschätzung Schröders.

Es brauche zeitnah eine nationale Nutztierstrategie, „in der die Belange des Tierschutzes, des Umwelt- und Verbraucherschutzes einfließen, ebenso wie die Belange einer Planungssicherheit für Landwirte – besonders für die, die umstellungsbereit sind und in die Zukunft investieren wollen“. Den beratenden zeitverschleppenden Diskussionsprozess hält der Verband dazu jedoch nicht für förderlich. Was fehlt, so Schröder, ist das ausdrückliche Bekenntnis der Bundesregierung und im Besonderen der Bundesministerin, etwas ändern zu wollen. Solange das nicht erkennbar ist, stellen wir uns nicht als Alibibeteiligung zur Verfügung. Es gebe bereits vielfältige Grundlagen, die in den letzten Jahren erarbeitet worden seien und die als „Blaupause“ für konkrete Zielkorridore taugen, auf die eine Strategie und die begleitenden Maßnahmen ausgerichtet werden können.

Bildrechte: Bremer Tierschutzverein e.V.; Tierschutzverein für Berlin und Umgebung – Julia Sassenberg; Förderverein Tierhilfe Hoffnung – Hilfe für Tiere in Not e.V.; Deutscher Tierschutzbund e.V.; Compassion in World Farming; Pixabay