Projekte

Kabarett für Tiere

Projekte

Kabarett für Tiere

Als Tierschutzbotschafterin für den Deutschen Tierschutzbund nutzt Kabarettistin und Buchautorin Andrea Volk seit Jahren ihre öffentliche Stimme, um sich für Tiere starkzumachen.

  • Autor: Nadine Carstens, Redakteurin DU UND DAS TIER

Auf der Bühne beherrscht Andrea Volk sowohl feine Satire als auch herben Humor. Doch ebenso kann die Kabarettistin und Buchautorin ernste Töne anstimmen. Zum Beispiel, wenn es um den Tierschutz geht – ein Thema, das ihr schon immer am Herzen lag. „Als Kind habe ich oft versucht, Tiere zu retten, und nahm kranke Tauben, Spatzen oder verletzte Katzen, die ich auf Bauernhöfen vorfand, mit nach Hause“, erinnert sie sich. Seit Jahrzehnten unterstützt sie auch den Deutschen Tierschutzbund. Als Tierschutzbotschafterin spricht sie sich auf der Bühne und in Interviews für die Belange des Verbandes aus, zudem sammelt sie Spenden für ihn und angegliederte Projekte wie das Tierschutzzentrum Odessa. „Wann immer es möglich ist, versuche ich die Standpunkte des Verbandes ‚unter das Volk zu bringen‘“, sagt die Kabarettistin lachend. In ihrem Pferdehof-Krimi „Auf den Hengst gekommen“ thematisiert die Autorin zum Beispiel Tierhaltung, die Ausbildung von Showpferden, aber auch das Verstümmeln von Pferden.

Von Pferden lernen

Tierschutzbotschafterin und Kabarettistin Andrea Volk.

Tierschutzbotschafterin und Kabarettistin Andrea Volk.

1964 geboren, wuchs Volk im Ruhrgebiet auf und lebt heute in Köln. Zurzeit reist sie mit ihrem Kabarett-Programm „Feier-Abend! Büro und Bekloppte“ durch ganz Deutschland. In ihrer Freizeit fährt sie gerne zu ihrem Pferd D’Artagnan – seit sieben Jahren kümmert sie sich um den heute 14-jährigen Wallach: „Als ich ihn in einem Schulpferdebetrieb kennenlernte, wirkte er traurig und hatte auch schon eine abgebrochene Stuntpferde-Ausbildung hinter sich“, sagt Volk. Er sei viel zu schreckhaft gewesen und habe versucht, seine Reiter abzuwerfen. „Ein verletztes Sensibelchen – also ließ ich mein Herz sprechen und kaufte ihn.“ Eine richtige Entscheidung. „Durch die Tiere lernen wir viel über uns: ruhig und sanft zu bleiben. Unsere Körpersprache zu kontrollieren und damit unsere Kommunikation“, so Volk. „Es ist ein Lernprozess. Aber nach den ersten Jahren hat er Vertrauen zu mir gefasst – und ich zu ihm. Mittlerweile sind wir ein gutes Team.“ Im Stall leben neben D’Artagnan und seinen Artgenossen auch Tauben. Dass die Vögel akzeptiert und geschützt werden, ist ein wichtiges Anliegen von Volk. „Für Städte gibt es ja inzwischen Konzepte, um die Taubenpopulation einzudämmen, ohne den Tieren zu schaden. So etwas sollte es auch für Bauernhöfe geben.“ Mit Volk haben die Tiere jedenfalls eine starke Verfechterin.