Autor: Maja Masanneck, Kinder- und Jugendreferentin des Deutschen Tierschutzbundes
Im feierlichen Rahmen der Mitgliederversammlung überreichten die wiedergewählten Dr. Brigitte Rusche und Thomas Schröder den jugendlichen Platzierten ihre Preise. Zweifelsohne waren die meisten Einsendungen sehr innovativ und preisverdächtig, doch letztendlich kann es nur einen Sieger geben, der eine Prämie in Höhe von 1.400 Euro erhält. Die Zweit- und Drittplatzierten erhalten ebenfalls ein Preisgeld.
Über den ersten Platz konnten sich 13 Jugendliche im Alter von zwölf bis 22 Jahren freuen, die sich sehr umfassend und nachhaltig mit dem Thema Tierschutz auseinandergesetzt haben. So entwickelten die jungen Tierschützer eine attraktive Ausstellung, die sie mit informativen Texten und Schaubildern versehen hatten. Besonderes Highlight waren die sehr aufwendig und individuell gestalteten Visualisierungselemente. Passend zum jeweiligen Thema veranschaulichten Käfige, Plüschtiere oder zum Aquarium umgestaltete Vitrinen eindrucksvoll das oftmals versteckte Tierleid. Viele konkrete Eindrücke entstanden bei Exkursionen, Tierheimbesuchen oder Ausflügen zu Tierhilfe-Einrichtungen.
Die Jugendlichen hielten Mahnwachen, riefen kreative Spendensammlungen ins Leben und unterstützten aktiv Tierschutzinitiativen. Da schon früh der Wunsch bestand, das neue Wissen zu teilen, halfen sie bei einer Passionsandacht und organisierten einen öffentlichen Poetry Slam. Eine Wanderausstellung ist das Ergebnis ihres über ein Jahr andauernden Einsatzes für die Tiere.
Das sagt die Jury über das Projekt
Das Jugendprojekt „Tiere leiden durch unseren Müll“ des Tierschutzvereins Bochum, Hattingen und Umgebung wurde mit dem zweiten Platz und 600 Euro Preisgeld ausgezeichnet. Seinen Lauf nahm das Projekt in einer Gruppenstunde, in der die „Bochumer Wildbienen“ den Umgebungsmüll unter die Lupe nahmen. Die Jugendlichen waren sehr erschrocken darüber, was in der Natur an Müll zu finden ist. Gemeinschaftlich beschlossen die jungen Tierschützer im Alter von zwölf bis 15 Jahren, Müll zu sammeln und damit gleich doppelt den Tieren zu helfen. Dies gelang, indem sie – ähnlich wie bei einem Spendenlauf – für jeden vollen Eimer eine Spendensumme einwarben. Die unverhofft gefüllten 77 Eimer zeigten das Ausmaß der Verschmutzung.
Das sagt die Jury über das Projekt
Ein intensiver Austausch mit den Tierpflegern des Tierschutzvereins führte zur Gründung einer Initiativgruppe von sechs Jugendlichen im Alter von 14 bis 16 Jahren. Diese unterstützten die Mitarbeiter in den Ferien und am Wochenende bei der Pflege der Tiere. Aus dem Wunsch heraus, die Tiere, die bisher immer noch kein neues Zuhause gefunden hatten, besser präsentieren zu können, drehten die Jugendlichen kurze Videoclips, in denen sie die Tiere vorstellten. Vorsichtiges Kennenlernen oder Spielzeug als Motivation gehörten zur bewährten Vorgehensweise. Für jedes Tierporträt haben die Jugendlichen rund 40 Minuten Drehzeit aufgewendet. Weitere zwei Stunden dauerten die Sichtung des Materials sowie die Auswahl der schönsten Tiersequenzen. Die fertigen Videoclips sendeten die Tierschützer an die Tierpfleger. Die fertigen Videos wurden auf dem YouTube-Kanal des Tierschutzvereins für Berlin veröffentlicht.
Das sagt die Jury über das Projekt
Bildrechte: Teaserbild: "Gruppenbild" Deutscher Tierschutzbund e. V. , Illustration: "Siegertreppchen" dworak & kornmesser, "Gruppenbild Ortsjugendpflege Niederaula, Gruppenbild Bochumer Wildbienen, Jugendliche und Schafe": Deutscher Tierschutzbund e. V.