Die dreijährige Ausbildung zum Tierschutzlehrer war nicht immer ein Zuckerschlecken, aber sehr lehrreich und kreativ. Zeit, um eine Bilanz ziehen. Dafür trafen sich die aktiven Tierschutzlehrer im hessischen Weiterstadt auf der Kellerranch – einem Mitgliedsverein des Deutschen Tierschutzbundes. Dort ging es darum, Erfahrungen untereinander auszutauschen und sich die nachfolgende zentrale Frage zu stellen:
Steffi Nieschler, Lehramtsstudentin, Kölleda:
Die Tierschutzlehrer-Ausbildung hat mich darin bestärkt, endlich meinem langjährigen Berufswunsch als Grundschullehrerin nachzugehen. Ich habe ein Lehramtsstudium angefangen und bin momentan als Tierschutzlehrerin in Kindergärten und auf Tierheimfesten aktiv. Ich freue mich schon darauf, meine Seminarerfahrungen in meinen Praktika anwenden zu können.
Renate Ende, Jugendgruppenleitung der „Wilden Wölfe“ des Tierschutzvereins Dingolfing-Landau e. V., Marklkofen:
Die Tierschutzlehrer-Ausbildung hat mir zahlreiche Ideen für didaktische Umsetzungsmöglichkeiten geboten. Viele Anregungen habe ich aufgegriffen und selbst kreativ umgesetzt. Um Kindern die richtige Ernährung von Kleintieren zu vermitteln, kommt ein selbst entwickeltes Meerschweinchenmodell zum Einsatz, welches eindrucksvoll und anschaulich den Stopfmagen und den großen Heubedarf der Tiere erläutert.
Dr. Claudia Fader, Agraringenieurin, Karlsruhe:
Die Tierschutzlehrer-Ausbildung gibt mir die Gelegenheit, Kinder an Schulen über die Herkunft von Schnitzel und Co. zu informieren. Es ist mir wichtig, aufzuklären, wie das billige Fleisch hergestellt wird, welches Tierleid damit verbunden ist und welche Auswirkungen die Massentierhaltung auf Mensch, Natur und Umwelt hat. Als Tierschutzlehrer können wir den Kindern, vor allem im Grundschulalter, auch Basiswissen über die Bedürfnisse und die artgerechte Haltung von Heimtieren vermitteln. Natürlich darf hier auch der richtige Umgang mit den Tieren nicht fehlen.
Melanie Reiner, Kinder- und Jugendreferentin beim Tierschutzverein für Berlin, Berlin:
Die Tierschutzlehrer-Ausbildung hat mir viele interessante Einsatzgebiete ermöglicht. Von dem Einsatz als Tierexpertin im TV-Format „Das Haustiercamp“ bei dem Kindersender ZDFtivi bis hin zu meiner jetzigen Anstellung beim Tierschutzverein Berlin, bei dem ich mich entsprechend meines Lehramtsstudiums zwar dem schulischen Bereich widme, aber mich ganz und gar mit meinem Herzensthema „Tierschutz“ beschäftigen kann.
Sandra Nüßler, Lehrerin, München:
Ich setze mich seit Langem für eine Tierschutz-AG an meiner Schule ein. Im nächsten Schuljahr soll sie nun endlich starten! Durch die Tierschutzlehrer-Ausbildung fühle ich mich nicht nur bestens gerüstet, eine solche AG zu leiten, sondern auch dazu in der Lage, Tierschutzthemen spontan in Vertretungsstunden anzusprechen. Ich freue mich sehr darauf, einen wichtigen Beitrag in der „Erziehung zur Menschlichkeit“ leisten zu dürfen.
Bildrechte: Titelbild: Landestierschutzverband NRW e.V., Portraitfotos: Privat, "Tauben in der Stadt:" Hamburger Tierschutzverein von 1841 e. V., "Tierische Lebenswelten in Hattingen": Landestierschutzverband NRW e.V.