Zoo verbietet Selfies mit Tieren

Immer mehr Besucher möchten sich zusammen mit Tieren ablichten lassen. Der Selfiestick, ein längerer Stab auf dem sich ein Smartphone befestigen lässt, kommt hierbei potentiell steigend zum Einsatz. Der Zoo Osnabrück hat daher ein Selfie-Verbot beschlossen. Denn die „witzigen Fotos“ gehen auf Kosten der Tiere. Sie haben Stress, wenn die Besucher einen für sie fremden Gegenstand in das Gehege halten. So habe ein Zoomitarbeiter beobachten können, dass Besucher ihr Handy samt Selfiestick in den Gehegen einsetzen, um einen besonderen Schnappschuss zu erhaschen. Die Erdmännchen hätten daraufhin das Gerät angegriffen, da es auf sie bedrohlich gewirkt habe. Auch bei den Affen sei in der Vergangenheit ähnliches passiert.

Um sowohl Tiere als auch Besucher zu schützen hat der Zoo nun zwei Verbotsschilder aufgestellt, die bei dem Gehege der Erdmännchen und den Pinguinen auf das Selfie-Verbot hinweisen.

Selfie-Wahn tötet Hai

In der Dominikanischen Republik hat einem Hai der Selfie-Wahn sogar das Leben gekostet: Rettungsschwimmer hatten ihn zusammen mit Urlaubern aus dem Wasser gezogen, um mit ihm am Strand zu posieren. Der Blauhai hatte sich in das Gewässer verirrt. Währenddessen die Beteiligten ein Gruppenbild mit dem Tier machen, ist der Hai an Land gestorben. Erst kürzlich ist auf die gleiche Weise ein Delfinbaby verendet. Der Deutsche Tierschutzbund warnt eindringlich davor, Selfies mit Tieren zu machen. Der Schnappschuss kann mit dem Tod des Tieres enden. Tiere sind keine Touristenattraktion.

(Foto: Erika Strackenbrock  / pixelio.de)

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