EU schränkt Tierversuche an Kaninchen ein

Eine heute in Kraft getretene EU-Gesetzesänderung rettet rund 5.000 Kaninchen pro Jahr das Leben, die sonst in tierquälerischen Tierversuchen für Haut- und Augenirritationen leiden müssten. Die Gesetzesänderung schränkt diese Tierversuche, wie zum Beispiel den Draize-Test, innerhalb der EU ein. Um eine Prüfsubstanz auf schädliche Wirkung zu testen, träufeln hierfür Wissenschaftler Kaninchen ohne Betäubung eine Prüfsubstanz ins Auge. Bei den Tierversuchen treten bei den Kaninchen starke Augenverätzungen auf.

Alternativmethoden statt Tierversuche

Um diese tierquälerische Maßnahme zu umgehen sollen nun moderne alternative Testmethoden statt Tierversuche zum Einsatz kommen. Diese bestehen aus dreidimensionalen menschlichen Hautmodellen und Augen aus Schlachtabfällen.

Es ist zu begrüßen, dass die Europäische Chemikalienbehörde ECHA nun nach jahrelangem Einsatz von Tierschützern endlich eingesehen hat, dass Tierversuche auch bei Tests von Chemikalien nicht der richtige Weg sind um Sicherheit für Mensch und Tier zu gewährleisten. Dennoch gibt es immer noch Ausnahmen für Stoffe, die in Mengen von zehn Tonnen oder mehr hergestellt oder eingeführt werden. Hier kommt nach wie vor der Draize-Test zum Einsatz. Die Chemikalienverordnung REACH ist die letzte EU-Verordnung in der explizit der Draize-Test verlangt wird.
Aus diesem Grund wird der Deutsche Tierschutzbund weiterhin dafür kämpfen, endlich die Prüfung an Tieren durch moderne, tierleidfreie Methoden vollständig zu ersetzten.

(Bild: Deutscher Tierschutzbund)

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