Jaguar bei Zeremonie getötet

In Brasilien ist ein Jaguar nach einer Parade getötet worden. Bei dieser Parade, an der das als Maskottchen eingesetzte Tier mit dem Namen Juma in Manaus im Amazonas teilnehmen sollte, kam auch ein olympisches Feuer zum Einsatz. Als die Zeremonie beendet war, habe sich das Tier von der Leine gerissen und sei dann in einen örtlichen Militärzoo geflüchtet. Ein vom Militär entsandter Mitarbeiter hat dann den Jaguar getötet, da Juma zuvor einen Soldaten angegriffen haben soll.
Nach dem tragischen Vorfall hatte Olympia-Organisationskomitee zwar erkannt, dass es falsch gewesen war das olympische Feuer neben einem angeketteten Wildtier zu präsentieren, lebendig macht diese späte Einsicht das Tier jedoch nicht.

Wildtiere gehören nicht in Menschenhand

Der Deutsche Tierschutzbund kritisiert grundsätzlich, Wildtiere zu zähmen, um sie dann als Maskottchen einzusetzen oder sie auf eine andere Art zur Unterhaltung einzusetzen. Für die betroffenen Tiere ist das Leben als Attraktion meist eine lebenslange Qual. Sie können weder ihrer natürlichen Verhaltensweise nachkommen, ihre artgemäße Bedürfnisse werden selten und wenn nur sehr reduziert erfüllt, noch haben sich Wildtiere im Laufe der Evolution an ein Leben in Gefangenschaft und an den engen Kontakt mit Menschen angepasst. Selbst wenn sie in Gefangenschaft geboren sind, bleiben sie Wildtiere und haben entsprechende Bedürfnisse. Ein solch tragischer Vorfall hätte auf jeden Fall verhindert werden können.

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