Weihnachtsgans: Zum Fressen gern

Trotz zahlreicher vegetarischer und veganer Alternativen, gehört für viele Menschen der Gänsebraten zu einem weihnachtlichen Essen einfach dazu. Allein im letzten Jahr landeten 2.954 Tonnen Gänsefleisch aus deutschen Schlachtungen auf dem Markt. Erschreckenderweise sterben im letzten Quartal des Jahres besonders viele Gänse. Insbesondere im Dezember verputzen die Deutschen eine große Menge an Gänsefleisch – 1.213 Tonnen. Dieses stammt jedoch nicht aus Deutschland, sondern überwiegend aus Polen und  Ungarn. Der Gesamtwert des importierten Fleisches beläuft sich auf 80,9 Millionen Euro.

Katastrophale Tierhaltung

In Ungarn und Polen erwartet die Gänse oftmals eine katastrophale Haltung. Die Tiere leiden unter den Bedingungen der Intensivmast. Vielfach werden sie in drangvoller Enge gehalten. Oft wird den Vögeln Wasser lediglich zum Trinken angeboten. Baden, was für die Tiere zur Ausübung sehr vieler natürlicher Verhaltensweisen notwendig ist, wird ihnen verwehrt.

Verbraucher haben die Möglichkeit, diese Gegebenheiten mit ihrem Kaufverhalten zu beeinflussen. Auch wenn in Deutschland die Gänse meist im Freiland gehalten werden, ist dies kein Grund, ein solches Tier an Weihnachten auf der Festtafel anzubieten. Fleischlose Gerichte stellen durchaus eine tierfreundliche Alternative sein.
Weitere Informationen zum Thema und Verbrauchertipps finden Sie auf der Themenseite des Deutschen Tierschutzbundes.

(Symbolfoto Gans: Masanneck)

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