Niederlande bestätigt Verbot von Nerzfarmen

Der Oberste Gerichtshof der Niederlande hat nun endgültig das 2013 beschlossene Verbot von Nerzfarmen in höchster Instanz bestätigt. Dies ist ein großer Erfolg für den Tierschutz und macht Mut, dass auch hierzulande diese tierunwürdige Haltung beendet werden kann.

Pelzfarmer hatten geklagt

Es war tatsächlich nicht klar, ob das in den Niederlanden angestrebte Verbot der Pelztierhaltung umgesetzt werden könnte, da die Pelzfarmer dagegen geklagt hatten. Sie sahen darin einen Verstoß gegen die Europäische Menschenrechtskonvention. Die Obersten Richter hatten jedoch eine andere Auffassung. Sie bestätigten, dass die im Verbot enthaltene Übergangsfrist bis 2024 ausreicht, um einen fairen Ausgleich für die Pelzfarmbetreiber zu schaffen.

Die Niederlande gehören derzeit noch zu den größten Nerzproduzenten weltweit. 2015 gab es 160 Nerzfarmen, die vier Millionen Nerzfelle herstellten. Das Halten von Füchsen und Chinchillas in Farmen wurde bereits in der Vergangenheit verboten.

Auch in Deutschland gibt es Pelzfarmen

In Deutschland hat der Bundesrat im Jahr 2015 den Bundestag aufgefordert, ein Verbot von Pelzfarmen in das Tierschutzgesetz aufzunehmen. Leider ist bis jetzt keine Gesetzesänderung erfolgt. So gibt es hierzulande acht Pelztierfarmen. In diesen werden circa 100.000 Nerze gehalten. Seit 2007 haben zwar 22 Pelztierfarmen geschlossen, bis auf eine Farm klagen die Verbliebenen allerdings aktuell gegen die geltenden höheren Tierschutzauflagen und weigern sich diese umzusetzen.

Weitere Informationen finden Sie auf der Themenseite des Deutschen Tierschutzbundes.

(Symbolfoto einer Nerzfarm: Deutscher Tierschutzbund e. V./M. Marten)

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