Unzählige Tiere kehren nach Tschernobyl zurück

Heute vor 30 Jahren explodierte ein Reaktor des Atomkraftwerks Tschernobyl. Die verheerende Strahlung tötete damals neben Menschen auch viele Tiere und hat bis heute Auswirkungen auf Flora und Fauna. Nicht nur in der Vergangenheit erkrankten tausende Menschen an Krebs und Leukämie. Forschern zufolge ist auch in Zukunft noch mit tausenden solcher Erkrankungen zu rechnen. Obwohl die Strahlenbelastung nach wie vor hoch ist,  leben in dem Gebiet rund um das ehemalige Atomkraftwerk dennoch viele Wildtiere.

Tiere leben trotz Strahlenbelastung in Tschernobyl

Bis heute gilt das Gebiet im Umkreis von 30 Kilometern um den Reaktor von Tschernobyl als Sperrgebiet. Bis auf wenige Ausnahmen leben dort keine Menschen. Tiere hingegen gibt es viele: Hirsche, Rehe, Wölfe, Wildschweine und viele andere Arten sind in den Sperrbezirk zurückgekehrt und pflanzen sich fort.

Leiden die Tiere unter den radioaktiven Strahlen?

Detaillierte Studien darüber, welche Auswirkungen die radioaktive Strahlung auf die Tiere hat oder wie gesund sie sind, gibt es nicht. Die Meinungen der Forscher gehen auseinander. Einige sind der Auffassung, dass die Tiere, die sich fortpflanzen, gesund sind. Andere Wissenschaftler haben festgestellt, dass in den hoch verstrahlten Gebieten deutlich weniger Tiere leben, als an anderen Orten. Unbestritten ist: Die radioaktive Strahlung ist gefährlich und kann das Erbgut der Tiere schädigen. Der Körper von Mensch und Tier kann diese Auswirkungen nur bis zu einem gewissen Grad ausgleichen.  Dennoch ist es eine erfreuliche Nachricht, dass es viele Tierarten gibt, die in dem Gebiet nahezu ungestört leben.

(Symbolfoto:  © Maja Masanneck)

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