Unfassbares Leid: Schweine sterben bei Tiertransport

Am frühen Morgen ist am Autobahndreieck Sankt Augustin West bei Bonn ein Tiertransporter mit 180 Schweinen verunglückt. Ersten Ermittlungen der Polizei zufolge fuhr der Fahrer des Lkw zu schnell, prallte mit dem Transporter gegen eine Betonbrüstung und kippte um.

Skandalöse Zustände

Journalisten und Augenzeugen berichten von schockierenden Zuständen. Nicht nur innerhalb des Transporters, auch auf der Straße sollen verletzte Schweine gelegen haben. Rund 80 der Schweine starben.

Erst Stunden später soll ein weiterer Lkw eingetroffen sein, um die überlebenden Schweine abzutransportieren. Laut Medienberichten erzählten Autofahrer noch sechs Stunden nach dem Unfall von schreienden Schweinen. Und damit nicht genug: Augenzeugen sollen gesehen haben, dass Schweine mit offenen Wunden und gebrochenen Beinen mit Kunststoffteilen geschlagen wurden, um sie in den neuen Transporter zu verladen. Dem zuständigen Kreisveterinär zufolge werden jetzt alle Schweine in einem Schlachthof getötet. Der Metzger, für den die Schweine bestimmt waren, habe die Lieferung abgelehnt, da das Fleisch der Tiere nach dem Unfall aufgrund von Blutergüssen nicht mehr verwertbar sei.

Der Deutsche Tierschutzbund ist entsetzt. Seit Jahren kämpft der Verband gemeinsam mit der europäischen Dachorganisation Eurogroup for Animals  für das Ende sinnloser und tierquälerischer Transporte lebender Tiere. Es war unverantwortlich, die Tiere derart zu behandeln und so lange leiden zu lassen.

(Foto: Motiv der Kampagne „Stoppt qualvolle Tiertransporte“ © Deutscher Tierschutzbund e. V.)

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