Plötzlicher Wintereinbruch gefährdet Tiere

Der Winter ist nun doch im Norden und Osten Deutschlands angekommen. In diesen Tagen sind nächtliche Temperaturen bis zu minus zehn Grad angesagt. Der plötzliche Wintereinbruch stellt verschiedene Tiere vor unerwartete Herausforderungen.

Kraniche flüchten in den Süden

Mehr als 10.000 Kraniche – Vögel, die normalerweise in Ländern wie Frankreich oder Spanien überwintern – sind aufgrund der bis jetzt milden Temperaturen in Deutschland geblieben. Vor allem im Großraum Berlin und Niedersachsen haben sich viele Kraniche niedergelassen. Durch die nun plötzlich eingefrorenen Böden und Seen finden die Kraniche zu wenig Nahrung. Auch der Schnee erschwert die Futtersuche. Tausende Kraniche fliehen in diesen Tagen vor der Kälte in Richtung Süden.

Fledermäuse wachen aus Winterschlaf auf

Wenn die Temperaturen so plötzlich unter Null fallen, wachen Fledermäuse, die bisher in zu wenig geschützten Verstecken Unterschlupf gefunden haben, aus ihrem Winterschlaf auf. Das kostet die Fledermäuse sehr viel Energie. Außerdem ist für sie im Winter nicht genügend Nahrung vorhanden. Normalerweise wachen Fledermäuse erst im Frühjahr auf und finden sofort Insekten, die ihnen Energie liefern. Immer wieder finden Spaziergänger jetzt geschwächte Tiere am Boden, die vergeblich auf der Suche nach einem neuen Quartier oder auf Futtersuche waren.

Tipp: Was zu tun ist, wenn Sie eine geschwächte Fledermaus finden

Fassen Sie diese niemals mit bloßen Händen an. Kontaktieren Sie die ortsansässige Naturschutzorganisation und bitten Sie dort um Hilfe. Wenn Sie eine Fledermaus zu einer Wildtierauffangstation bringen möchten, sollten Sie das Tier nur mit Handschuhen oder einem „bissfesten“ Tuch anfassen. Legen Sie die Fledermaus für den Transport in eine Schachtel mit einem Tuch, unter das sie sich zurückziehen kann.

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