Neues Gutachten gegen Zirkus-Elefanten

Ein neues Gutachten, das im Auftrag der Landestierschutzbeauftragten von Baden-Württemberg, Dr. Cornelie Jäger, erstellt wurde, bestätigt, dass Zirkusse selbst elementare Bedürfnisse von Elefanten schlichtweg nicht bedienen können.

Gerade über Weihnachten gastierten wieder viele Weihnachtszirkusse mit Wildtieren in den deutschen Städten. Mit ihnen auch die Elefanten, die in den Manegen unwürdig und unnatürlich für Kunststücke herhalten mussten. Dies hat die Debatte um die Haltung der Elefanten wieder neu entfacht.

Elefanten im Zirkus bleiben umstritten

Cornelie Jäger hält Elefanten im Zirkus zu Recht für umstritten. Das Gutachten nennt praxisorientierte Mindestanforderungen für die Haltung von Elefanten im Zirkus. Diese schließen große Flächen mit abwechslungsreichem Beschäftigungsmaterial sowie eine doppelte Sicherung von Gehegen ein. Den meisten Zirkussen ist es jedoch schlichtweg nicht möglich, Elefanten auch nur annähernd so viel Fläche zu bieten – von einer ausreichenden Sicherung ganz zu schweigen. So kam es auch 2015 in Buchen im Neckar-Odenwald-Kreis zu dem tragischen Zwischenfall, bei dem ein ausgebüxter Elefant einen Menschen getötet hat.

Gutachten bestätigt eigene Einschätzung

Dieses Gutachten spiegelt grundsätzlich auch die Einschätzung des Deutschen Tierschutzbundes wieder, denn Wildtiere wie Elefanten haben nichts im Zirkus zu suchen. Elefanten stellen besonders hohe Ansprüche an ihre Haltung und Unterbringung. In einem Zirkusunternehmen ist eine verantwortbare Haltung von Elefanten und anderen Wildtieren grundsätzlich nicht möglich. Ihren Bedürfnissen ist im reisenden Betrieb in keiner Weise gerecht zu werden.

Weitere Informationen finden Sie hier.

 

(Foto: Deutscher Tierschutzbund)

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