Mehr Schutz für Rennpferde in Abu Dhabi?

In den Vereinigten Arabischen Emiraten sind Distanzrennen Tradition. Allerdings eine grausame: Es ist Gang und Gäbe, dass die Jockeys die Distanzpferde bis zur völligen Erschöpfung treiben. Es kommt regelmäßig vor, dass Pferde innerhalb der Rennen sterben oder sie Tierärzte nach schweren Verletzungen erlösen müssen. Jetzt soll ein Maßnahmenkatalog die Rennpferde in Abu Dhabi endlich besser schützen.

Rennpferde erleiden Höllenqualen

Nachdem letztes Jahr bei einem Distanzrennen in Abu Dhabi mehrere Rennpferde starben und ein Internetvideo von einem Pferd mit gebrochenen Beinen weltweit für Empörung sorgte, handelte die Internationale Reiterliche Vereinigung (FEI). So schloss sie die Vereinigten Arabischen Emirate aus dem Weltreiterverband wegen Verstößen gegen den Tierschutz aus. Erst nachdem die Nationale Reiterliche Vereinigung der Vereinigten Arabischen Emirate (UAE) rechtlich bindend unterschrieben hat, die Regeln der FEI einzuhalten, wurde sie wieder eingegliedert.

Neue Regeln sollen Rennpferde schützen

Nun fand in Abu Dhabi erstmals ein Rennen unter dem neuen Regelwerk statt. Laut Aussagen der FEI haben alle Distanzpferde das Ziel in einem guten Zustand erreicht. Die neuen Regeln umfassen unter anderem strengere Gesundheitsvorschriften. So soll zum Beispiel ein niedrigerer Grenzwert für den Puls, extreme Geschwindigkeiten und die völlige Erschöpfung der Distanzpferde verhindern. Zudem dürfen Autos die Rennpferde auf den letzten Kilometern nicht mehr ins Ziel treiben. Auch die Gabe von Medikamenten unterliegt nun strengeren Vorgaben und den Dopingregeln der FEI. Zusätzlich können offizielle Filme von jedem Rennen zukünftig als Grundlage dienen, um eventuelle Regelverstöße zu sanktionieren.

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