Kanada hat die Robben-Jagd eröffnet

Gestern war der offizielle Startschuss der Robbenjagd an der kanadischen Ostküste. Damit einher geht das blutige und völlig überflüssige Gemetzel von 400.000 Sattelrobben, 60.000 Kegelrobben und 8.200 Klappmützen – und das subventioniert von dem kanadischen Fischereiministerium (DFO). Es ist davon auszugehen, dass wie in den vergangenen Jahren die Anzahl der erlegten Robben weit unter der Quote liegen wird. Grund hierfür ist das 2009 eingeführte EU-weite Handelsverbot von Robbenprodukten. Seitdem nehmen immer weniger Jäger an der Robbenjagd teil, was aus Tierschutzsicht zu begrüßen ist. 35 Länder haben den Handel mit Robbenprodukten bereits verboten.

Robben-Produkte auf dem EU-Markt

Seit 2010 dürfen keine Robben-Produkte mehr in Europa auf den Markt gebracht werden, es sei denn, sie stammen von den arktischen Ureinwohnern Inuit, die keine kommerzielle Robbenjagd betreiben. Das Verbot gilt für sämtliche Robben-Produkte, darunter auch Öle, Häute und Tran, der in Kosmetik oder Medizin verwendet wird. Das Verbot schwächt den weltweiten Handel mit Robben-Produkten und setzt der grausamen kommerziellen Jagd damit hoffentlich ein baldiges Ende.

Tierschutz ist nicht zu gewährleisten

Auch der von der European Food Safety Authority (EFSA) 2007 verfasste Bericht über Tierschutzaspekte beim Töten und Häuten von Robben zeigt, dass der Schutz des Einzeltieres bei der Jagd nicht gewährleistet werden kann. Die Robbenjagd muss aus Gründen des Tierschutzes umgehend beendet werden.
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(Foto: Carolin Schwarzbach  / pixelio.de)

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