Zahl der wild lebenden Tiger steigt

Erstmals seit einhundert Jahren ist die Anzahl der wild lebenden Tiger gestiegen. Natur-und Artenschutzorganisationen zufolge soll es heute etwa 3890 der majestätischen Tiere geben. Noch vor sechs Jahren lebten in der Wildnis rund 900 Tiger weniger. Dass die Zahl der wild lebenden Tiere nach Jahrzehnten nun das erste Mal steigt, ist der guten Zusammenarbeit zwischen den Regierungen, der Bevölkerung und den Umweltschützern zu verdanken.

Tiger sind nach wie vor bedroht

Ursprünglich waren Tiger in fast ganz Asien verbreitet. So soll es vor 100 Jahren noch mehr als 100.000 der Tiere gegeben haben. Der Hauptgrund für den Rückgang der weltweiten Tigerbestände ist die Wilderei. Nach wie vor machen Menschen illegal Jagd auf die Tiere; meist wegen ihres schönen Fells oder um Teile von ihnen in der traditionellen chinesischen Medizin zu verwenden. Doch auch die Abholzung der Wälder lässt die natürlichen Lebensräume immer weiter schrumpfen.

Heute lebt die Hälfte der weltweit wild lebenden Tiger, etwa 2226 Tiere, in Indien. In Kambodscha haben Naturschützer den Tiger erst kürzlich als ausgestorben erklärt. Dabei waren auch Kambodschas Wälder lange die Heimat zahlloser Tiere. Die kambodschanische Regierung plant nun, die Tiere in einem großen Wald- und Schutzgebiet neu anzusiedeln.

Mehr Schutz nötig

Ab heute findet in der indischen Hauptstadt Neu Delhi eine dreitägige Konferenz zum Schutz der Tiger statt. Die Minister der 13 Länder, in denen noch Tiger leben oder vermutet werden, wollen den Schutz der Tiere weiter vorantreiben. So erfreulich die Nachricht der ansteigenden Populationen auch ist, um den weltweiten Bestand der Tiere nachhaltig zu sichern, sind weitere Schutzprogramme nötig.

(Symbolfoto: © Frank Hollenbach  / pixelio.de)

Comments are closed.