Reisen mit dem Hund

Urlaub –
die schönste Zeit

Titelthema
Reisen mit dem Hund

Urlaub –
die schönste Zeit

Der Sommer steht vor der Tür und damit für viele Menschen auch der Urlaub. Wir klären auf, worauf Sie achten müssen, wenn der Hund mit in den Urlaub fährt, und geben Ihnen auch Tipps, wie Sie ihn zu Hause gut betreut wissen. Außerdem informieren wir über Hundetraining, die „Rasseliste“ und vieles mehr zum Thema Hund.

  • Autor: Nadia Wattad, Redaktion DU UND DAS TIER

Im Kofferaum ist der Hund auf Reisen in einer stabilen Box sicher aufgehoben.

Im Kofferaum ist der Hund auf Reisen in einer stabilen Box sicher aufgehoben.

Urlaub – die schönste Zeit des Jahres. Für viele Tierfreunde ist es unvorstellbar, diese ohne ihren Hund zu verbringen. Schließlich sind die Gelegenheiten rar, sich so intensiv auf seinen vierbeinigen Partner konzentrieren zu können. Damit der Urlaub für alle Beteiligten erholsam wird, ist eine gute Planung entscheidend. Die bequemste Reiseart für den Hund ist das klimatisierte Auto. Bestenfalls ist er diesen Transport aus dem Alltag gewöhnt und verbindet damit nichts Negatives.

Während der Fahrt ist der Hund in einer speziellen Transportbox im Kofferraum gut untergebracht. Aus Sicherheitsgründen sollte diese möglichst aus Alu oder einem anderen Metall bestehen. Sogenannte Softboxen bieten dem Hundekörper keinerlei Schutz, da sie bei einem Aufprall nachgeben und der Hund darin sogar eingequetscht werden kann. Eine Metallbox verformt sich nicht so schnell und bietet dem Hund mehr Sicherheit. „Eine optimale Hundetransportbox hat keine scharfen Kanten, ist stabil, lässt ausreichend Luftzirkulation zu und verfügt über eine bequeme Liegefläche, die rutschfest ist“, so Dr. Katrin Umlauf, Referentin für Heimtiere beim Deutschen Tierschutzbund.

Gut gesichert zum Ziel

Alternativ kann der Halter seinen Hund auch an seinem Geschirr – niemals am Halsband – mit einem speziellen Anschnallgurt für Hunde auf der Rückbank sichern. Falls es dann während der Fahrt zu einem Unfall kommen sollte, schleudert der Hund nur so weit nach vorne, wie es die Länge des Gurtes zulässt. Der ADAC empfiehlt, dass die Hundegurtlänge dem Tier nicht mehr Freiraum als bis zur Vorderkante der Sitzbank erlauben soll.

Die meisten Hunde lieben es, gemeinsam um die Wette zu graben.

Die meisten Hunde lieben es, gemeinsam um die Wette zu graben.

Neben einer guten Sicherung kommt es auch auf die Entfernung zum Urlaubsort an. Bei längeren Autofahrten ist es wichtig, ausreichend Pausen einzuplanen, bei denen der Hund sowohl sein Geschäft verrichten als auch trinken kann. „Für junge Hunde ist alle drei Stunden eine Pause fällig und für erwachsene Hunde nach spätestens fünf Stunden. Gehen Sie mit dem Hund mindestens 30 Minuten spazieren. Länger als zwei Tage sollte die Reise im Auto zum Urlaubsort nicht dauern“, empfiehlt Dr. Umlauf.

Falls ein Urlaubsziel weiter in der Ferne liegt, gibt es auch die Möglichkeit, mit dem Flugzeug zu reisen. Viele Tiere empfinden das Reisen im lauten Frachtraum jedoch als sehr stressig, da die Umgebung beunruhigend ist und sie zusätzlich von dem Halter getrennt sind. Um gerade ängstlichen Tieren diesen Stress zu nehmen, ist es auf jeden Fall sinnvoll, die Tiere bereits lange vor Flugantritt an die Flugbox zu gewöhnen. „Der Deutsche Tierschutzbund empfiehlt, Tieren keine längere Flugreise im Frachtraum zuzumuten. Die Tiere sind sehr gestresst, da die Warte- und Reisezeiten in der Flugbox so lang sind. Außerdem fertigen Fluggesellschaften die Tiere aufgrund interner Bestimmungen gemeinsam mit dem Gepäck ab und behandeln sie nicht individuell“, so Umlauf. Insofern sollte der Tierhalter genau überlegen, ob es das Reiseziel wert ist, den Hund solchen Strapazen auszusetzen.

„Nimmst du mein Tier, nehm’ ich dein Tier“

Hundepensionen oder Hundesitter stellen häufig eine bessere Alternative dar. Der Deutsche Tierschutzbund trägt mit seiner Aktion „Nimmst du mein Tier, nehm’ ich dein Tier“ dazu bei, Tiere gut betreut zu wissen. Mit der Unterstützung von Whiskas und Pedigree führt der Verband engagierte Tierbesitzer und Tierliebhaber, die sich als „Frauchen und Herrchen auf Zeit“ anbieten, bis Anfang September zusammen.

Bereits seit 22 Jahren ist die Urlaubsaktion des Dachverbandes und seiner Mitgliedsvereine eine Lösung für diejenigen, die ihren Hund nicht mit in den Urlaub nehmen können oder möchten. Auch Katzen und kleine Heimtiere sind Teil der Urlaubsaktion, die einen traurigen Hintergrund hat – sie wurde ins Leben gerufen, weil es immer noch Menschen gibt, die ihre Tiere vor oder während der Ferienzeit entweder im Tierheim abgeben oder sogar aussetzen. „Dem wollen wir ganz praktisch entgegenwirken, indem wir Tierfreunde zusammenbringen, die sich im Wechsel um die vierbeinigen Lieblinge kümmern“, so Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.

Weiterführende Informationen

Bildrechte: Teaserslider/Artikelheader: andreaobzerova-Fotolia, Teaserslider "Hund am Strand": Deutscher Tierschutzbund e. V./Ehrhardt, Artikelbild "Hund im Auto": Markus Mainka-Fotolia, Artikelbilder "Hundetraining": Anja Köhn, Artikelbild "American-Staffordshire-Terrier": Frederik-Rösch, Artikelbilder "Seppi und Tomba": Deutscher Tierschutzbund e. V.