Autor: Nadia Wattad, Redaktion DU UND DAS TIER
Das rhythmische Tippen auf der Computertastatur wird durch einen lauten Seufzer unterbrochen, wenige Minuten später ist ein Schnarchen zu hören. Die Kollegen im Büro blicken sich kurz an und lachen. Der Verursacher der Geräuschkulisse ist schnell ausgemacht – da liegt er: ein braun-schwarzes Fellknäuel – unser Kollege Hund. Zusammengerollt träumt er von den Hundekeksen am Morgen, die die nette Kollegin vom Empfang ausgegeben hat.
Seit nunmehr neun Jahren wirbt der Deutsche Tierschutzbund dafür, Hunde in Unternehmen mitnehmen zu können. Schließlich profitieren sowohl Tier als auch Mensch davon. So wirkt sich ein Hund positiv auf das Arbeitsklima aus, wenn zum Beispiel ein Kollege kurz innehält, um mit dem Hund zu spielen oder auch beim Gassigehen einspringt. All das hebt die allgemeine Stimmung.
Der tierische Schnuppertag „Kollege Hund“, den der Deutsche Tierschutzbund zusammen mit seinen angeschlossenen Tierschutzvereinen und mit Unterstützung von Pedigree ausruft, dient dazu, ein mögliches Miteinander von Hund und Mensch am Arbeitsplatz auszutesten. So können Firmen, bei denen Hunde bisher tabu waren, ihre Berührungsängste überwinden und Hundehalter dem Chef und den Kollegen – deren Einverständnis vorausgesetzt – einmal ihren tierischen Freund vorstellen. Selbstverständlich muss auch sichergestellt sein, dass es dem Tier an nichts fehlt. Der Hund sollte Rückzugsmöglichkeiten und einen Platz mit seiner Decke, seinem Napf und seinem Spielzeug haben. In den Pausen muss der Hund an erster Stelle stehen – dann steht einem erfolgreichen gemeinsamen Arbeitstag nichts mehr im Wege.
„Wir möchten zeigen, dass Job und Hund vereinbar sind“, so Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Ein weiterer positiver Effekt: „Wenn Hunde am Arbeitsplatz erlaubt sind, erhöht das sicher auch die Chancen für viele Hunde in Tierheimen, ein neues Zuhause zu finden“, erklärt Schröder.
Bildrechte: Teaserbild: Privat, Plakat "Kollege Hund": Deutscher Tierschutzbund e. V.