Berlin / Bad Sassendorf – Um der betäubungslosen Ferkelkastration am 1. Januar 2019 endgültig ein Ende zu setzen, haben zwei Delegationen des Deutschen Tierschutzbundes vor dem Bundesrat und vor dem Tagungsort der Agrarministerkonferenz demonstriert. Sie forderten die Politiker auf, an dem gesetzlich längst verabschiedeten Verbot festzuhalten. Die Große Koalition verkündete im Oktober dennoch fast schon beiläufig, die Übergangsfrist um zwei weitere Jahre verlängern zu wollen, obwohl der Bundesrat dies abgelehnt hatte.
Hannover – Die Pläne von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, eine staatliche Tierwohlkennzeichnung einzuführen, haben der NEULAND-Verein für tiergerechte und umweltschonende Nutztierhaltung und dessen Trägerverbände, der Bund für Umwelt und Naturschutz, die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft und der Deutsche Tierschutzbund, begrüßt. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz machten sie aber deutlich, dass die Kriterien dafür klar über dem gesetzlichen Standard liegen und Landwirte, die in Tierschutz investieren, finanziell gefördert werden müssten. Die Verbände sprachen sich für eine verpflichtende staatliche Kennzeichnung über die gesamte Kette der Fleisch- und Milcherzeugung sowie angehobene gesetzliche Vorgaben aus.
Brüssel – Eine Million EU-Bürger haben die Kampagne #EndPigPain und die dazugehörige Petition unterstützt, die die EU-Kommission dazu aufruft, das Leid von Schweinen zu beenden. „Sie sind nicht mehr bereit, das Leid der Tiere in der konventionellen Schweinehaltung zu tolerieren und fordern einen tief greifenden Wandel. Das ist ein starkes Signal an die nationalen Agrarminister und die Europäische Kommission, die jetzt aufgefordert sind, alle Manipulationen von Schweinen zu beenden“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Der Deutsche Tierschutzbund und auch die Leser von DU UND DAS TIER hatten die Kampagne massiv unterstützt. Vielen Dank!
Augsburg – „Ich bin stolz, den Tierschutzverein Augsburg und Umgebung an unserer Seite zu wissen: Im praktischen Tierschutz vor Ort, aber auch immer als Mitstreiter für die übergeordneten Tierschutzfragen.“ Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, war beim Festakt zum 150-jährigen Vereinsjubiläum voll des Lobes für die Augsburger Tierschützer. Die hatten den Anlass bereits über Monate gefeiert – mit wissenschaftlichen Vorträgen, Fachseminaren und einem sommerlichen Fest im vom Verein getragenen Tierparadies Gut Morhard. 3.000 Euro überreichte Schröder an Heinz Paula, den Vorsitzenden des Vereins, der 1868 als „Tierschutz-Verein für Schwaben und Neuburg“ gegründet wurde und seit 1898 selbstständig ist. Seit 1959 betreibt der Verein ein eigenes Tierheim, das einst mit 14 Hundeboxen und einem bescheidenen Katzenhaus eröffnete. Heute versorgen sieben Tierpflegerinnen, ein Tierpflegerhelfer und eine Tierärztin jährlich etwa 1.800 Tiere. Mit Gut Morhard betreibt der Tierschutzverein zudem seit mittlerweile fünf Jahren eine Zufluchtsstätte für Tiere in Not und selten gewordene Haustiere. Das Gut dient auch erfolgreich als Bildungs- und Begegnungsstätte für junge und ältere Tier- und Naturfreunde.
Castel Volturno – Seit mehr als 30 Jahren engagiert sich die deutsche Tierärztin Dorothea Friz in Süditalien für Straßenhunde und Fundtiere. Seit kurzem sind sie und weitere Helfer des Vereins Lega Pro Animale mit einem öffentlichkeitswirksam gestalteten Opel Combo in der Region unterwegs, um Fundtiere abzuholen oder die benötigten Futtermengen zu besorgen. Den Wagen hat der Deutsche Tierschutzbund seinem Mitgliedsverein zur Verfügung gestellt. Der Dachverband konnte so Friz und ihr Team beim praktischen Tierschutz unterstützen. Lega Pro Animale hat allein im ersten Halbjahr 2018 insgesamt 2.246 Tiere kastrieren können.
Berlin – Das Stuttgarter Projekt „Silberpfoten – Für Senioren und ihre Tiere“ hat den Deutschen Engagementpreis 2018 in der Kategorie „Generationen verbinden“ erhalten. Die vom Bündnis für Gemeinnützigkeit verliehene Auszeichnung wird unter anderem vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. 2017 hatten die Silberpfoten bereits den ersten Platz des Deutschen Tierschutzpreises belegt, den der Deutsche Tierschutzbund alljährlich gemeinsam mit den Zeitschriften FUNK UHR und Super TV, unterstützt von Whiskas und Pedigree, vergibt. Der Verband hatte das Projekt, das sich für ältere Menschen und ihre Haustiere einsetzt, danach auch für den Engagementpreis nominiert – mit Erfolg. Marcel Yousef, Leiter der Silberpfoten, die aus einer Initiative des Tierschutzvereins Stuttgart und Umgebung hervorgegangen sind, freut sich über die Ehrung: „Sie bestärkt uns darin, dass wir auf dem richtigen Weg sind und ihn weiter gehen, um noch mehr Tieren und Senioren helfen zu können.“ Das Projekt basiert auf dem Prinzip der Nachbarschaftshilfe. Es bietet älteren Menschen, die ihre Tiere nicht mehr so gut versorgen können, Unterstützung, indem es Tier und Halter mit helfenden Händen zusammen bringt, die zum Beispiel Gassi gehen oder zum Tierarzt fahren.
Schweinfurt – Vor dem Verwaltungsgericht Würzburg haben der Deutsche Tierschutzbund und der Tierschutzverein Schweinfurt einen ersten Erfolg erzielt: Das Gericht urteilte, dass das Landratsamt Schweinfurt einen Großteil der Kosten für die Versorgung von 25 beschlagnahmten Hundewelpen tragen muss. Insgesamt 78 Hunde hatte die Polizei im Juli 2013 aus einem illegalen Transport bei Schweinfurt gerettet und auf verschiedene Tierheime verteilt – 25 Welpen übernahm das Tierheim Schwebheim, das der Tierschutzverein Schweinfurt betreibt. Damals hatte das Landratsamt angeordnet, dass die Hunde wegen der hohen Ansteckungsgefahr in Quarantäne gehalten werden müssen. Allerdings war es nicht bereit, für die Kosten aufzukommen, die dadurch für die Tierschutzvereine entstanden. Der Tierschutzverein Schweinfurt hatte daher mit dem Deutschen Tierschutzbund im Mai 2015 Klage gegen den Freistaat Bayern, vertreten durch das Landratsamt Schweinfurt, eingereicht. Jetzt gab das Verwaltungsgericht dem Verband und dem Tierschutzverein im Grundsatz Recht. Allerdings spricht es dem Verein nur rund 60 Prozent der insgesamt 28.000 Euro an Ausgaben zu. Warum die Tierschützer die restlichen 40 Prozent selbst tragen sollen, wird voraussichtlich die Urteilsbegründung im Januar zeigen.
Hamburg – „Dass Elefanten, Tiger, Löwen und ein Nashorn in der Manege vorgeführt werden und herabwürdigende Mätzchen machen müssen, nur um das Publikum zu unterhalten, entspricht nicht unseren moralischen Vorstellungen“, sagte Sandra Gulla, erste Vorsitzende des Hamburger Tierschutzvereins von 1841 (Foto: 4. v. r.), bei einer Pressekonferenz. Auf dieser hatte der Verein gemeinsam mit dem Deutschen Tierschutzbund auf das Leid von Wildtieren in Zirkussen aufmerksam gemacht und den Startschuss für eine große Plakataktion gegeben, die an mehr als 800 Plätzen in Hamburg zu sehen war. Anlass war das Gastspiel des Circus Krone in der Hansestadt.
Kiel / Hannover – Zwei große Kastrationsaktionen für frei lebende Katzen hat der Deutsche Tierschutzbund mit seinen Landesverbänden Schleswig-Holstein und Niedersachsen zwischen Oktober und Mitte Dezember unterstützt. In Schleswig-Holstein konnte die Aktion in diesem Jahr nicht landesweit flächendeckend stattfinden, weil das Land statt 180.000 Euro nur 90.000 zur Verfügung stellte. Darum startete die Aktion nur in Kommunen, die sich auch selbst finanziell beteiligten. Der Deutsche Tierschutzbund Landesverband Schleswig-Holstein bezuschusste die Aktion mit 10.000 Euro, ebenso wie der Deutsche Tierschutzbund. Das Land Niedersachsen steuerte 200.000 Euro für die dortige Kastration frei lebender Katzen bei. Der Deutsche Tierschutzbund und sein Landestierschutzverband Niedersachsen unterstützten diese Aktion mit jeweils 15.000 Euro. „Um das Problem langfristig ganzheitlich zu lösen, braucht es eine bundesweite Kastrationspflicht für Katzen mit Freigang aus Privathaushalten“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.
Kappeln – „Ihre ehemalige Auszubildende Jule Eissing hat in ihrem Ausbildungsberuf das beste Prüfungsergebnis in der Abschlussprüfung 2018 erzielt.“ Per Brief erreichte Dr. Katrin Umlauf, Leiterin des Tier-, Natur- und Jugendzentrums Weidefeld (Foto, l.), die frohe Kunde der Industrie- und Handelskammer zu Flensburg. Die ausgezeichnete Leistung der jungen Tierpflegerin (Foto, r.) bestätigt die Ausbildungsarbeit der Einrichtung: In der Vergangenheit haben bereits fünf weitere Azubis aus Weidefeld die Ehrung erhalten, einer sogar als bundesweit Bester.
Güstrow – Der Tierschutzverein Güstrow und Umgebung hat nach anderthalbjähriger Bauzeit sein neues Katzenhaus mit Quarantänestation und Außenvolieren in Betrieb genommen. Dr. Till Backhaus, Landwirtschaftsminister Mecklenburg-Vorpommerns, weihte eines der größten Projekte der Tierheimförderung des Landes persönlich mit ein. Das Land förderte die Auffangstation mit insgesamt 280.000 Euro. „Leider muss ich feststellen, dass nach wie vor die Bereitschaft der Kommunen gering ist, Tierheime zu fördern“, bedauerte Backhaus. Den Eigenanteil von 70.000 Euro stellte der Deutsche Tierschutzbund aus Spendengeldern. Bei der Eröffnungsfeier sammelte der Verein nicht nur erste neue Spenden, sondern vermittelte auch gleich einige Vierbeiner.
Mainz – Doppelter Grund zur Freude beim Tierschutzverein Mainz und Umgebung: Während das rheinland-pfälzische Umweltministerium dem Verein im Herbst Fördermittel zur Verfügung stellte, veröffentlichte dieser im gleichen Zeitraum seinen neuen Tierheimkalender – gemeinsam mit besonderen Partnern. 12.454 Euro erhielten die Mainzer für die Erneuerung des Daches der Krankenstation sowie des Behandlungsraumes im Tierheim. Und für die Motive des Kalenders standen den Tierschützern keine Geringeren als die Profis des Fußball-Bundesligisten FSV Mainz 05 zur Seite, um mit den Vierbeinern zu posieren. Die Spieler bewiesen ein echtes Händchen für die Tiere, als die Mitarbeiter des Tierheims sie mit den Bewohnern vertraut machten. Und auch Geduld brachten die Sportler mit. Denn die Tiere zeigten, dass sie ihren ganz eigenen Kopf haben und schauten erst in die Kamera, wann sie es wollten.
Straßburg – Tierhalter aus ganz Europa haben im Sommer und Herbst über die sozialen Medien zum Ausdruck gebracht, dass ihnen ihre Tiere am Herzen liegen und dabei EU-Politiker adressiert. Unter Hashtags wie #eucareforourcompanions veröffentlichten sie Selfies von sich und ihren Vierbeinern. Damit unterstützten sie die gleichnamige Kampagne der „Eurogroup for Animals“, zu deren Gründungsmitgliedern der Deutsche Tierschutzbund gehört. Sie forderten die EU-Verantwortlichen damit auf, Haustiere besser zu schützen, beispielsweise indem sie dem illegalen Tierhandel einen Riegel vorschieben und eine Registrierungspflicht für Haustiere einführen. Über 5.200 Selfies können die Organisatoren in den kommenden Monaten an Vertreter des EU-Parlaments übergeben – ein starkes Zeichen.
Linz – Der Deutsche Tierschutzbund hat den 21. EUSAAT-Kongress mitorganisiert und finanziell unterstützt. Die größte wissenschaftliche Veranstaltung zu Alternativmethoden zu Tierversuchen in Europa lockte 314 Tierschützer, Wissenschaftler sowie Vertreter aus Politik, Behörden und Industrie an die Johannes-Kepler-Universität im österreichischen Linz. Dort diskutierten sie unter anderem über neue tierversuchsfreie Methoden, Zentren für tierversuchsfreie Forschung und rechtliche Neuerungen. Zu den Rednern gehörte auch Tilo Weber, Referent für Alternativmethoden zu Tierversuchen beim Deutschen Tierschutzbund. Er berichtete, wie Tiere bei Sicherheitstests neuartiger Lebensmittel leiden. Der Deutsche Tierschutzbund ist auch im Beirat der European Society for Alternatives to Animal Testing (EUSAAT) vertreten.
Čakovec – Mit einem Zuschuss für Hundehütten, einem OP-Tisch und einem Monitor zur Überwachung der Tiere während des Eingriffs unterstützt der Deutsche Tierschutzbund über seinen Auslandsverein DIDONA ein Kastrationsprojekt in einem Romadorf im Norden Kroatiens. Dort wurden in den letzten Monaten bereits 900 Hunde aufgenommen, darunter 30 Hündinnen mit Welpen, zehn hoch trächtige Tiere und rund 50 verletzte Fellnasen. Mit über 350 ehrenamtlichen Helfern haben die Tierschützer vor Ort Gehege für die kastrierten Hunde gebaut und 150 Hunde bereits vermittelt.
Nürnberg – Normalerweise macht er sich groß, damit kein Puck in sein Tor schliddert. Jetzt bewies Niklas Treutle ein großes Herz für den Tierschutz. Der Torwart des Eishockey-Teams Nürnberg Ice Tigers übergab dem Tierschutzverein Nürnberg-Fürth und Umgebung 10.000 Euro. Diese Summe hatte er durch verschiedene Spendenaktionen, Großspender und eine Auktion zugunsten des Tierheims zusammengetragen. Zuvor hatte der Goalie schon eine Futterpatenschaft übernommen und regelmäßig beim Gassigehen unterstützt.
Pfaffenhofen a. d. Ilm – „Wir haben alle arg gewerkelt, um diese Plakette endlich zu bekommen“, sagt Sandra Lob, Leiterin der Tierherberge Pfaffenhofen, und zeigt auf das große Schild an der Wand. Mit dem Erhalt der Plakette des Deutschen Tierschutzbundes dokumentiert die Einrichtung des Tierschutzvereins Pfaffenhofen und Umgebung, dass sie die Richtlinien des Verbandes erfüllt. Dafür gestaltete der Verein den Außenbereich für die Hunde neu, schult und bildet seine Mitarbeiter regelmäßig fort und beachtet wichtige Kriterien bei der Haltung und Pflege der Tiere. Dies überprüfen Tierärzte des Deutschen Tierschutzbundes in Pfaffenhofen und anderen Tierheimen regelmäßig, um die Standards dauerhaft sicherzustellen.
Hamburg – Die Ferien sind die schönste Zeit des Jahres? Nicht für 774 Tiere in Hamburg. Unbekannte Halter hatten von Juni bis August 454 ausgesetzt. 320 wurden zusätzlich im Tierheim des Hamburger Tierschutzvereins von 1841 abgegeben. „Wir sind erschüttert und empört über die hohe Anzahl von ausgesetzten Tieren, die wir seit dem 1. Juni bei uns aufnehmen mussten“, sagte Sandra Gulla, erste Vorsitzende des Vereins, am Ferienende. „Wer seinem Tier so eine traumatische Erfahrung antut und riskiert, dass es sich quält, bleibende Verletzungen davonträgt oder gar stirbt, der muss die rechtlichen Konsequenzen zu spüren bekommen“, ermahnte sie und warb um Hinweise zu den Haltern.
Bonn – Die Kennzeichnung, Registrierung und Kastration als Lösung für gleich sechs tierische Probleme? Da müssten die Ideengeber eigentlich offene Türen einrennen. Doch weil es in der politischen Landschaft nicht immer so leicht ist, seinen Ideen Gehör zu verschaffen, haben sich die Mitglieder des „Netzwerks Kennzeichnung und Registrierung (K&R)“ zusammengeschlossen, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Dazu gehören alle Landestierschutzbeauftragten sowie Vertreter aus den Bereichen der Tierärzteschaft, der Transpondertechnologie, der Haustierregister und des Tierschutzes, die dem Netzwerk angehören, darunter auch der Deutsche Tierschutzbund und sein Haustierregister FINDEFIX. „Wir sind uns einig, dass wir eine bundeseinheitliche Gesetzgebung für die Regelung der Kennzeichnung und Registrierung von Hunden und Katzen dringend benötigen. Viele Länder innerhalb der EU haben entsprechende Regelungen bereits seit Jahren beschlossen und mit Erfolg umgesetzt“, erklärt Dr. Hans-Friedrich Willimzik, Landesbeauftragter für Tierschutz des Saarlandes und Leiter des Netzwerks Kennzeichnung und Registrierung, stellvertretend. Gemeinsam sehen die Mitglieder in der bundesweiten Lösung die Möglichkeit, die Gesundheit von Menschen und Tieren sowie den Schutz von Tieren und Verbrauchern zu verbessern. Auch könnten Gerichte rechtssicherer in Verfahren rund um Zwischenfälle mit Hunden und Katzen agieren, wenn diese registriert sind, oder Kommunen Tiere wirtschaftlicher versorgen und vermitteln. Denn ein registriertes und gekennzeichnetes Tier, das verloren geht, kehrt schneller zu seinem Halter zurück und belastet das Tierheim weniger. Mit einem zuverlässig arbeitenden Rückverfolgungssystem lassen sich auch seriöse Züchter von illegalen Welpenhändlern unterscheiden und Halter bestrafen, die ihre Tiere misshandeln und aussetzen. Gleichzeitig können Tierärzte und Behörden den Verlauf ansteckender Krankheiten über ein einheitliches System leichter dokumentieren und so weitere Ansteckungen reduzieren.
Nürnberg – Gerade weil die Meinungen zu Stadttauben auseinandergehen, hat der Tierschutzverein Nürnberg-Fürth und Umgebung zu einer kostenlosen Informationsveranstaltung zu den Vögeln eingeladen. Das Motto: „Das stille Leiden der Stadttauben – wie kann ich aktiv helfen?“. Tatjana Hoffmann vom Verein „Ein Haus für Stefan B“, der sich für einen artgerechten Umgang mit den Tieren einsetzt, berichtete, wie zu erkennen ist, wann eine Taube Hilfe braucht, wie man diese leistet und an wen sich Finder wenden können.
Neubrandenburg – Nach einem Aufruf des Deutscher Tierschutzbund Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern haben Vertreter mehrerer Mitgliedsvereine vor dem Kreistag Mecklenburgische Seenplatte in Neubrandenburg demonstriert. Mit Bildern und Transparenten machten sie die Politiker, die über eine Katzenschutzverordnung berieten, auf die Situation der Tiere und auch der Tierheime aufmerksam. „Es gibt Tausende Katzen im Landkreis, die nicht kastriert sind. Das führt zu erheblichem Leid von Streunerkatzen“, sagte Margret Kuhlmann, Vorsitzende des Tierschutzvereins Waren, die mit ihren Mitstreitern eine Kastrationspflicht forderte. Der Kreistag lehnte diese ab.
Hamburg – Über einen „Riesenerfolg“ freute sich der Hamburger Tierschutzverein von 1841 im Spätsommer. Als Unterstützer der Bürgerinitiative „Klövensteen soll leben“ hatte der Verein dazu beigetragen, ein Bürgerbegehren anzumelden und letztlich den Masterplan zu einem gigantischen Umbau des Wildgeheges Klövensteen zu stoppen. Dieser sah gravierende Veränderungen für das kleine Wildgehege vor. Dafür sollten mindestens 56 Tierarten in Käfigen und Gehegen eingesperrt werden – fast fünfmal so viele wie jetzt auf dem Areal leben. Den Verein empörte besonders die große Zahl neuer Wildtiere. „Eine artgerechte Haltung kann es für Wildtiere in Gefangenschaft nicht geben“, schrieben Sandra Gulla und Katharine Krause für den Vorstand. Eine Ansicht, der letztlich auch die Bezirksversammlung folgte.
Bildrechte: Deutscher Tierschutzbund e.V.; Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V.; Tierschutzverein Güstrow und Umgebung e. V., Steffi Nierhoff; Shelter for Abandoned Animals Zagreb; Tierschutzverein Pfaffenhofen und Umgebung e.V.; Tierschutzverein Nürnberg-Fürth und Umgebung e.V.; Thomas Hahn; Marc Darchinger; Patrick Sun; Lega Pro Animale; Tierschutzverein Augsburg und Umgebung e. V.; David Ausserhofer