Als Charly verschwunden war, haben Sie alle Hebel in Bewegung gesetzt, um ihn wiederzufinden. Haben Sie jemals die Hoffnung aufgegeben, ihn wiederzusehen?
Die Hoffnung, unseren Charly wiederzufinden, haben wir eigentlich – wegen der großen räumlichen Entfernung zwischen Wohnort und Ort des Verschwindens – nach etwa zwei Jahren fast aufgegeben. Zu dem Zeitpunkt habe ich, schweren Herzens, Charlys Körbchen und die Transporttasche in das Linzer Tierheim gebracht. Allerdings mit dem Gedanken, falls er wieder auftauchen sollte, alles neu anzuschaffen. Das einzige, was im Haus blieb, war eines seiner Halsbänder, das gut sichtbar im Eingangsbereich hängt.
Hatten Sie mit dem Gedanken gespielt, sich einen neuen Hund anzuschaffen?
Nein, das hätten mein Mann und ich nicht übers Herz gebracht, Charly einfach zu „ersetzen“. Wir dachten doch fast täglich an unser Hündchen, besonders weil sein Verschwinden so plötzlich und sein Verbleib so ungewiss war.
Warum ist eine Registrierung des Haustieres so wichtig?
Der Chip und die Registrierung war für uns eine Sicherheit, die allerdings während Charlys Verschwindens von mir stark angezweifelt wurde. Doch dank der Registrierung in Österreich und beim Deutschen Tierschutzbund haben Menschen mit Zivilcourage es möglich gemacht, Hund und Besitzer wieder zu vereinen. Nun ist er wieder bei uns und trotz seines hohen Alters und schicksalhaften Lebens im Herzen jung geblieben, denn das zeigt er uns täglich.