Projekte
Vor Ort

Meldungen von uns und unseren Vereinen

Projekte
Vor Ort

Meldungen von uns und unseren Vereinen

Aktuelle Berichte, Projekte und Erfolgsmeldungen der uns angeschlossenen Tierschutzvereine. In ganz Deutschland arbeiten alle unsere Mitgliedsvereine mit eigenen Projekten intensiv daran, das Leben für die Tiere zu verbessern.

Bayern
7.000 Tiere beschlagnahmt

In dieser Kiste sind Ratten eingepfercht.

In dieser Kiste sind unzählige Ratten eingepfercht. Insgesamt 7.000 Tiere befanden sich auf dem Transporter.

Noch nie wurden hierzulande so viele Tiere beschlagnahmt: Mehr als 7000 Mäuse, Ratten, Kaninchen, Meerschweinchen und geschützte Exoten fand die Polizei Mitte Oktober in Bayern zusammengepfercht in einem Kastenwagen – für einige Tiere kam die Hilfe zu spät, sie waren bereits tot. Die anderen Kleintiere wurden mithilfe des Landesverbands Bayern des Deutschen Tierschutzbunds auf Tierheime im ganzen Bundesgebiet untergebracht.

Die Vermittlung läuft

Inzwischen sind sie ins Eigentum der betreuenden Tierheime übergegangen – dazu hatte sich der bisherige Eigentümer einverstanden erklärt. Somit können die Tiere nach und nach in gute Hände vermittelt werden. Der Deutsche Tierschutzbund steht seinem bayrischen Landesverband und den Tierheimen mit finanzieller Hilfe zur Seite. Gleichzeitig fordern die Tierschützer, dass die Politik Verantwortung übernimmt und die Tierheime mit den entstandenen Kosten nicht alleine lässt.

Nach aktuellem Kenntnisstand sollten die Tiere von Tschechien nach Belgien gebracht werden, um dort als Futtertiere im Handel zu landen. Für unzählige Stunden waren sie in viel zu engen Kisten ohne Wasser und Futter untergebracht.


Bonn
Aus Haustierregister wird FindeFix

Entlaufenen Hund und verschwundene Katze mit Findefix wiederfinden.

Entlaufene Haustiere mit Findefix wiederfinden.

Schon seit mehr als 35 Jahren hilft der Deutsche Tierschutzbund mit seinem Haustierregister dabei, verlorene Haustiere wieder nach Hause zu bringen. Ab sofort heißt das Deutsche Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes „FINDEFIX“. Neben dem neuen Namen bietet FINDEFIX nun einen optimierten und erweiterten Service – und das nach wie vor kostenfrei.

Unter www.findefix.com können Tierhalter ihre Tiere registrieren, als vermisst melden und moderne Suchplakate erstellen, um sie anschließend auszudrucken und in den sozialen Medien zu teilen. Darüber hinaus ermöglicht der nutzerfreundliche Webauftritt allen Tierfreunden eine neue Online-Umkreissuche. Zahlreiche Tipps, etwa zu Tierspielzeug oder zur Zeckenprophylaxe, sowie Neuigkeiten rund um das Thema Haustiere runden das Webangebot ab.


Lüneburg
Für ein Ende der Kastenstandhaltung

Tierschützer des Deutschen Tierschutzbundes machen in einer Aktion in Lüneburg auf die tierschutzwidrigen Zustände in der Sauenhaltung aufmerksam.

Tierschützer des Deutschen Tierschutzbundes machen in einer Aktion in Lüneburg auf die tierschutzwidrigen Zustände in der Sauenhaltung aufmerksam.

Anlässlich der vergangenen Agrarministerkonferenz in Lüneburg hat der Deutsche Tierschutzbund unter dem Motto „Raus mit der Sau!“ gegen die Kastenstandhaltung von Sauen protestiert. Seit Jahren beklagen die Tierschützer, dass diese Haltung für die Tiere mit großem Leid verbunden ist. So können sich die Sauen in den körpergroßen, vergitterten Käfigen weder umdrehen noch frei bewegen – und das circa fünf Monate im Jahr.

Die Tierschützer fordern die Agrarminister dazu auf, endlich notwendige Rahmenbedingungen zu schaffen, die einen Ausstieg aus der tierschutzwidrigen Haltung möglich machen. Damit die Landwirte entsprechend umbauen können, müssen der Bund und die Länder unter anderem entsprechende Fördermittel zur Verfügung stellen. Die Aktion in Lüneburg fand im Rahmen der Kampagne EndPigPain statt. Damit und mit einer Petition macht der Deutsche Tierschutzbund aktuell zusammen mit verschiedenen europäischen Tierschutzorganisationen und der Dachorganisation Eurogroup for Animals auf das tägliche Leiden von Schweinen aufmerksam. Erfahren Sie mehr über die Kampagne und geben auch Sie uns Ihre Stimme: www.tierschutzbund.de/endpigpain


Hassleben
Gericht entzieht Megastall Genehmigung

Mitarbeiter und Mitstreiter des Deutschen Tierschutzbundes vor dem Justizzentrum Potsdam.

Mitarbeiter und Mitstreiter des Deutschen Tierschutzbundes vor dem Justizzentrum Potsdam.

Seit 14 Jahren kämpft der Deutsche Tierschutzbund gemeinsam mit seinem Landestierschutzverband Brandenburg und anderen Tier- und Naturschutzverbänden gegen die Wiedereröffnung der geplanten Schweinemastanlage in Haßleben. Und das nicht nur mit großen Protestaktionen, sondern auch vor Gericht.

So hat der Deutsche Tierschutzbund, zusammen mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) und den jeweiligen Landesverbänden, in Brandenburg gegen den 2013 genehmigten Megastall geklagt. Nun hat das Potsdamer Verwaltungsgericht die Genehmigung für die industrielle Schweinemastanlage mit 36.861 Tierplätzen wieder aufgehoben.

Tierschützer begrüßen Entscheidung des Gerichts

„Wir begrüßen die Entscheidung des Gerichts, denn die erteilte Genehmigung des Landesamtes für Umwelt Brandenburg verstößt aus unserer Sicht gegen Vorschriften des Umweltschutzes, des Tierschutzes, des Brandschutzes und des Planungsrechts. Der Entzug der Genehmigung ist ein Erfolg – wenn auch mit einem bitteren Beigeschmack“, kommentiert Renate Seidel, Vizepräsidentin des Deutschen Tierschutzbundes und Vorsitzende des Landestierschutzverbands Brandenburg.

Der bittere Beigeschmack bezieht sich darauf, dass das Urteil nicht aufgrund der erheblichen Tier- und Artenschutzprobleme, die mit einer solchen industriellen Großanlage verbunden wären, gefällt wurde. Stattdessen führten formale Mängel zum Entzug der Genehmigung. „Was am Ende zählt, ist jedoch, dass der Investor auch weiterhin in Haßleben keine Schweine halten darf. Sollten die Beklagten einen Antrag auf Zulassung der Berufung stellen und in die nächste Instanz gehen, kämpfen wir weiter gegen eine mögliche Inbetriebnahme“, so Seidel.


Brüssel
Tiertransporte beenden!

Flanderns Tierschutzminister Ben Weyts (4. v. l.) und Mitglieder der Eurogroup for Animals übergeben die Unterschriften an EU-Kommissar Vytenis Andriukaitis (3. v. l.).

Flanderns Tierschutzminister Ben Weyts (4. v. l.) und Mitglieder der Eurogroup for Animals übergeben die Unterschriften an EU-Kommissar Vytenis Andriukaitis (3. v. l.).

Um auf das Leid all der Tiere aufmerksam zu machen, die täglich Tausende Kilometer durch Europa transportiert werden, haben der Deutsche Tierschutzbund und weitere Mitgliedsorganisationen der europäischen Dachorganisation Eurogroup for Animals die Kampagne „StopTheTrucks“ gestartet. Um ein starkes Signal nach Brüssel senden zu können, hatten die Tierschützer die Bevölkerung um Unterstützung gebeten. Und das mit Erfolg: Mehr als eine Million Europäer haben ihre Stimme für ein Ende von Tierleid bei Lebendtiertransporten abgegeben und so ein deutliches Zeichen für mehr Tierschutz gesetzt.

Vytenis Andriukaitis, EU-Kommissar für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, der die Unterschriften in Brüssel
entgegennahm, versprach, die Zustände bei Lebendtiertransporten höher auf die Agenda zu setzen. So soll eine neu eingesetzte Untergruppe der EU-Tierschutzplattform das derzeitige System sowie die Regeln für den Langstrecken-Tiertransport überarbeiten und eine langfristige Strategie zum Ersatz der Transporte erarbeiten.


Nürnberg
Wenn der Igel Hilfe braucht

Martina Gehret, Dipl. Ing. Forstwirtschaft vom Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V., Referat Artenschutz, erläuterte in einem Vortrag, wann Igel Hilfe benötigen.

Martina Gehret, Dipl. Ing. Forstwirtschaft vom Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V., Referat Artenschutz, kümmert sich um einen Igel.

Oft rufen besorgte Tierfreunde beim Tierheim Nürnberg an, weil sie einen in Not geratenen Igel gefunden haben. Wie sie in solchen Fällen Hilfe leisten, erfuhren Besucher der Infoveranstaltung „Igel ganz nah – wie er lebt und wie man ihn schützen kann“, zu der der Tierschutzverein Nürnberg-Fürth eingeladen hatte. Martina Gehret, Dipl. Ing. Forstwirtschaft vom Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V., Referat Artenschutz, erläuterte in einem Vortrag, wann Igel Hilfe benötigen, mit welchen Gefahren sie zu tun haben und wie ein igelfreundlichen Garten gestaltet ist. Außerdem schilderte die Expertin, was die gestachelten Tiere fressen, wie Tierfreunde verletzte, unterernährte oder kranke Igel gesund pflegen und wie die kleinen Insektenfresser wieder ausgewildert werden.

Vorgestellt wurde zudem ein Igelprojekt in Bayern, das der Landesverband für Vogelschutz (LBV) und der Bayerische Rundfunk ins Leben gerufen hat: Hierbei sollen sogenannte Bürgerforscher Daten rund um die in Bayern lebenden Igel sammeln, um herauszufinden, wie es um die Igelpopulation in der Region bestellt ist.

Bildrechte: Artikelheader und Artikelbild "Igel": Tierheim Nürnberg; Artikelbild "Bayern": Deutscher Tierschutzbund e. V. / M. Marten; Artikelbild "Hund und Katze": iStock.com/PK-Photos; Artikelbilder "Schweineprotest" und "Hassleben": Deutscher Tierschutzbund e. V., Artikelbild "Tiertransport Brüssel": Francois de Ribaucourt; Artikelbild "Frau mit Igel": Tierheim Nürnberg