Adoptieren
statt kaufen

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Adoptieren
statt kaufen

Alle Tiere im Tierheim haben ein gemeinsames Schicksal: Sie warten auf ein liebevolles Zuhause. Ein Pilotprojekt von Fressnapf will ihnen helfen.

  • Autor: Verena Jungbluth, Chefredakteurin DU UND DAS TIER

Eine größere Öffentlichkeit schaffen für all die Tiere, die für viele Menschen unsichtbar im Tierheim leben. Einen Ort errichten, an dem die praktische Tierschutzarbeit ein Gesicht bekommt – so die Vision. „Für die zweite Chance auf ein Zuhause“ hat Fressnapf in Kooperation mit dem Tierheim und Tierschutz Recklinghausen und der Münchner Auffangstation für Reptilien das Projekt Adoptierstube ausgeweitet. In ausgewählten Fressnapf-Märkten hoffen Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster und Reptilien aus dem Tierschutz jetzt auf neue Besitzer.

Eine Chance auf ein schönes Leben

Die in München eröffnete Adoptierstube für Reptilien weckt große Erwartungen: „Natürlich erhoffen wir uns eine effizientere Vermittlung der Tiere, da durch den Fressnapf-Markt täglich viel mehr Menschen laufen, als dies in unseren eigenen Räumen der Fall ist“, so Patrick Boncourt, Pressesprecher der Auffangstation für Reptilien. Schließlich landen immer mehr Tiere in den Tierheimen und diese platzen aus allen Nähten. Alleine die Reptilienauffangstation nimmt jährlich über 1200 Tiere auf. Doch nicht jedes Reptil ist für die Vermittlung bei Fressnapf geeignet. So sollten es Tiere ohne Artenschutzstatus sein. Auch die Stressempfindlichkeit und die Haltungsanforderungen spielen eine wichtige Rolle. So seien zum Beispiel Chamäleons oder Landschildkröten völlig ungeeignet. „Die Auswahl der Tierarten hat sehr viel Zeit in Anspruch genommen und wurde von unseren Tierärzten sehr streng überprüft“, erzählt Boncourt.

Neben diesen Herausforderungen hat das Projekt großes Potenzial: Es gibt den Tierschützern die Möglichkeit, auf Tierschutzaspekte aufmerksam zu machen. So können sie im Beratungsgespräch direkt an der Wurzel des Problems ansetzen und den üblichen Haltungsfehlern vorbeugen. „Durch den Aufklärungscharakter und die höhere Hemmschwelle zur Anschaffung eines Tieres erhoffen wir uns zumindest im Stadtbereich München ein zunehmendes Tierschutzbewusstsein und weniger unbedachte Spontankäufe“, so Boncourt. Auf Dauer, so die Hoffnung, geben weniger Privatleute ihre Tiere ab oder setzen sie aus.

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