Kalte Schnauzen

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Kalte Schnauzen

Wenn die Temperaturen für eine längere Zeit ins Minus fallen, kämpfen die Straßenhunde in Rumänien um ihr Leben. Der Deutsche Tierschutzbund leistet daher direkte Hilfe vor Ort.

  • Autor: Verena Jungbluth, Chefredakteurin DU UND DAS TIER

Für die Hunde auf der Straße ist der Winter eine besonders schwere Zeit. Eigentlich braucht der Körper jetzt mehr Energie, doch die Suche nach Futter gestaltet sich noch schwieriger als sonst. Unter Brücken, in verlassenen Gebäuden oder im Wald suchen die Hunde Schutz vor der Eiseskälte. Immer wieder kommt es vor, dass sie den Kampf um das Leben verlieren und im Schnee erfrieren. Damit es erst gar nicht dazu kommt, unterstützt der Deutsche Tierschutzbund den rumänischen Tierschutzverein Tierhilfe Hoffnung und leistet gerade in der kalten Jahreszeit aktive Hilfe vor Ort.

Zuletzt hat der Verband dem Verein eine Winterspende in Höhe von 7.000 Euro überwiesen. Dieses Geld diente vor allem dazu, Straßenhunde mit Futter, Hundehütten, Stroh und Decken zu versorgen – oft sind es die vermeintlich kleinen Dinge, die Leben retten. Zusätzlich soll das Geld den rumänischen Tierschützern helfen, die Hunde notfalls aufzunehmen, medizinisch zu versorgen und so bald wie möglich zu kastrieren.

Die Tierschützer kümmern sich um die Straßenhunde vor Ort. Diesem Hund haben sie das Leben gerettet.

Die Tierschützer kümmern sich um die Straßenhunde vor Ort. Diesem Hund haben sie das Leben gerettet.

Den Teufelskreis durchbrechen

Neben dieser direkten Hilfe unterstützt der Deutsche Tierschutzbund den Verein Tierhilfe Hoffnung mit einer weitreichenden Kastrations- und Aufklärungskampagne – ein wichtiger Baustein gegen das Elend der Straßenhunde. Mit der im letzten Jahr renovierten Krankenstation, die der Verband ebenfalls finanziell unterstützt hatte, haben die Tierschützer dafür alle Möglichkeiten. Die Kastrationen der Straßentiere selbst, aber auch der privat gehaltenen Hunde sind der Grundstein jeglicher Arbeit. „Erst wenn wir den Kreislauf der unkontrollierten Vermehrung durchbrechen, wird es möglich, das Leid der Tiere auf Dauer zu beenden“, so Dr. Sophie Arnold, Referentin für Heimtiere beim Deutschen Tierschutzbund.

Die durch den Verband unterstützte Kastrationsaktion läuft bereits seit zwei Jahren. „Durch die vermehrte Öffentlichkeitsarbeit konnten wir die Kastrationszahlen von privat gehaltenen Hunden im zweiten Halbjahr 2016 gegenüber den Zahlen aus dem ersten Halbjahr verdoppeln“, berichtet Dr. Arnold. In diesem Frühjahr haben die Tierschützer die dritte Runde eingeläutet; die Information der Öffentlichkeit läuft nun auf Hochtouren. Mit neuen Flyern, Bannern und Plakaten machen sie auf die so wichtige Kastration aufmerksam. Nur wenn Tierschützer, Tierärzte, die Bevölkerung und die Politik zusammenarbeiten, hat die Tierschutzarbeit eine Zukunft.

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