Elfenbein: Der Kampf gegen Wilderei geht weiter

Die Nachrichten reißen nicht ab, der Handel mit Elfenbein blüht. Zehntausende Elefanten fallen den Wilderern jährlich zum Opfer. Und das nur, weil das „weiße Gold“ in bestimmten Kreisen immer noch beliebt ist. Das Leben der Tiere und der Artenschutz haben für diese Menschen keinerlei Bedeutung. Doch zum Glück gibt es auch diejenigen, die sich für die Tiere stark machen: So stand das Thema Wilderei neben vielen anderen Punkten ganz oben auf der Tagesordnung der Weltnaturschutzkonferenz in Honolulu.

Handelsverbot für Elfenbein ausweiten

Es ist eine hart erkämpfte Resolution, mit dem die 1300 stimmberechtigten Mitglieder der Internationalen Naturschutz-Union (IUCN) den in einigen Ländern wie China noch legalen, nationalen Elfenbeinhandel einschränken wollen. Ziel ist es, den Handel mit Elfenbein vollständig zu verbieten. Bis zum Schluss hatten Namibia, Südafrika, Japan und Kanada ein Votum für ein Verbot auf den nationalen Märkten verhindern wollen. Doch ohne Erfolg: Die Weltnaturschutzkonferenz sprach sich für ein generelles Verbot für den Ein- und Verkauf von Elfenbein aus.

1,2 Tonnen Elfenbein geschmuggelt

Wie wichtig Maßnahmen gegen den legalen und illegalen Handel sind, zeigen die aktuellen Zahlen aus Berlin. Erst Ende letzter Woche hatte der Zoll den bislang größten deutschen Elfenbeinfund vorgestellt: 1,2 Tonnen illegale Ware, darunter Stoßzähne, Schmuckdosen, Figuren und Salatbestecke. Den Marktwert schätzen die Experten auf über eine Million Euro. Zusätzlich hatten die Zollfahnder kistenweise Abfälle der Elfenbeinbearbeitung gesichert. 625 Kilogramm des Elfenbeins stammen aus einem Fund am Flughafen Berlin-Schönefeld. Die restlichen 570 Kilogramm entdeckten Zollbeamte in Rheinland-Pfalz. Dort wurde das Elfenbein nicht nur in einem Gebäude gelagert, sondern dort auch zu „Schmuckstücken“ verarbeitet.

Der Handel mit Elfenbein zerstört nicht nur das Leben einzelner Tiere, sondern gefährdet auch die Artenvielfalt auf unserem Planeten. Die Population der Afrikanischen Elefanten sinkt dramatisch.

(Symbolfoto: © Deutscher Tierschutzbund e. V.)

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