Opferfest: Unzählige Tiere sterben qualvoll

Heute beginnt das viertägige islamische Opferfest Eid al-Adha – eines der wichtigsten Feste in der islamischen Welt. Zahlreiche Gläubige opfern in diesen Tagen Tiere, um an die Bereitschaft Ibrahims zu erinnern, einen Sohn zu opfern und ihren Glauben an Gott zu beweisen. Unzählige Schafe, Ziegen, aber auch Rinder werden dabei betäubungslos geschächtet und sterben qualvoll.

Minutenlanger Todeskampf

Beim Schächten wird den unbetäubten Tieren der Hals mit einem Messer von der Kehle aus durchgeschnitten. Der Schnitt durchtrennt Haut, Muskeln, Halsschlagadern, Luft- und Speiseröhre sowie die daneben befindlichen Nervenstränge – und das bei vollem Bewusstsein. Die Tiere durchleiden einen Todeskampf, der Minuten andauern kann. Mit höllischen Schmerzen, Atemnot und Todesangst verbluten sie schließlich.

Schächten nicht ohne Betäubung

In Deutschland verbietet das Tierschutzgesetz grundsätzlich, ein Tier ohne Betäubung zu schlachten. Von diesem grundsätzlichen Verbot sind jedoch Ausnahmen möglich: Menschen, denen ihr Glaube das Schächten von Tieren „zwingend vorschreibt“, können bei der zuständigen Behörde eine Ausnahmegenehmigung beantragen. Das betäubungslose Schächten findet allerdings auch illegal statt – die Dunkelziffer ist hoch.

Der Deutsche Tierschutzbund lehnt das betäubungslose Schlachten von Tieren ab. Um den Tieren unnötige Schmerzen und Leiden zu ersparen, fordert der Verband ein generelles und von den Beweggründen unabhängiges Verbot. Zusätzlich muss das illegale Schächten durch strikte Kontrollen verhindert und gegebenenfalls strafrechtlich geahndet werden.

Viele Muslime setzen bereits seit Jahren die elektrische Kurzzeitbetäubung ein, ohne mit ihrem Glauben in Konflikt zu geraten. Das Tier ist so während des Schächtschnittes betäubt und blutet wie beim betäubungslosen Schächten aus; das Fleisch erfüllt dennoch die religiösen Speisevorschriften.

Erfahren Sie mehr auf der Themenseite des Deutschen Tierschutzbundes.

(Foto: © Deutscher Tierschutzbund e. V.)

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