Klimawandel bedroht Hummeln

Mildere Temperaturen und erblühende Pflanzen – im Frühling haben Bienen und Hummeln Hochsaison. Sie schwirren umher, suchen nach Nahrung und bestäuben unsere Nutzpflanzen. Hummeln sind für die menschliche Nahrungsproduktion dabei genau so bedeutend wie Bienen. Millionen Tonnen Nahrungsmittel, vor allem Erdbeeren und Tomaten, entstehen nur mit ihrer Hilfe. In Deutschland leben über 30 Hummelarten. Doch die Anzahl der Hummeln schrumpft seit Jahren.

Hummeln leiden unter höheren Temperaturen

Die überwiegende Mehrheit der Blütenpflanzen produziert nur Samen, wenn Hummeln und Bienen sie zuvor bestäuben. Nimmt die Anzahl der tierischen Bestäuber ab, bricht das Ökosystem zusammen. Josef Settele vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig macht unter anderem den Klimawandel für den Rückgang der Hummelpopulationen verantwortlich. Durch den fortschreitenden Klimawandel steigen die Temperaturen an. Anders als Bienen, reagieren Hummeln empfindlich auf höhere Temperaturen – aus diesem Grund verschwinden sie aus ihren südlichen Lebensräumen. Weiter nördlich finden die Tiere aber keine Alternative. Hier beherrschen Monokulturen die Äcker und bieten den Hummeln zu wenig Nahrung.  Zusätzlich bedrohen die großen Mengen Schädlingsbekämpfungsmittel die sensiblen Tiere.

Blütenvielfalt und kleinere Felder

Um den Hummeln auch hierzulande einen geeigneten Lebensraum zu bieten, müsste der Weg hin zu kleineren Feldern mit einer größeren Pflanzenvielfalt gehen. Auch Blumenwiesen oder Blumenhecken am Rand der Felder und das Verzichten auf Pestizide im Garten würden den Hummeln dabei helfen, auch hier zu überleben.

(Foto: © Deutscher Tierschutzbund e. V.)

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