Protest gegen die Distanzreit-WM in Dubai

Im Dezember sollen in Dubai die Weltmeisterschaften im Distanzreiten stattfinden. Allerdings ist der Distanzsport, bei dem Jockeys die Pferde oft bis zur völligen Erschöpfung treiben, immer wieder negativ in den Schlagzeilen. Nun mehren sich die Stimmen, die Distanzreit-WM an einen anderen Ort zu vergeben.

Misshandlung der Pferde

Erst im Februar wurden bei einem Junioren-Distanzrennen in Al Wathba in den Vereinigten Arabischen Emiraten (UAE) fünf Teilnehmer disqualifiziert, weil sie ihre Pferde  misshandelten. Die Nationale Reiterliche Vereinigung der Vereinigten Arabischen Emirate (EEF) verurteilte die fünf Reitställe, die hinter diesen Reitern stehen, zudem zu einer Geldstrafe von jeweils 100.000 Dollar.

Neue Regeln sollten helfen

2015 hatte die Internationale Reiterliche Vereinigung (FEI) die Vereinigten Arabischen Emirate wegen Verstöße gegen den Tierschutz aus dem Weltreiterverband ausgeschlossen. Zudem sind die Emirate auch wegen der regelmäßigen Verstöße gegen die Dopingregeln immer wieder negativ aufgefallen. Erst nachdem die EEF rechtlich bindend unterschrieben hatte, die Regeln der FEI einzuhalten, wurde sie wieder eingegliedert. Die Vorfälle im Februar zeigen nun, dass diese Regeln anscheinend nicht ausreichen.

Neuer Ort für die Distanzreit-WM?

Der Schweizer Pferdesportverband fordert den FEI-Präsidenten Ingmar de Vos nun in einer Petition dazu auf, die WM nicht in den Vereinigten Arabischen Emiraten durchzuführen.

Aus Tierschutzsicht bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen der FEI das Wohl der Pferde weiterhin im Blick behalten und sich für mehr Schutz, strengere Regeln und Kontrollen in den Distanzrennen einsetzen.

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