Seit einigen Jahren sind sie zurück: Die Wölfe in Deutschland. Und sie vermehren sich prächtig. Den neuesten Daten des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) und der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Wolf (DBBW) zufolge gibt es Nachweise für 46 Rudel, 15 Paare und vier sesshafte Einzeltiere. Das bedeutet: Es leben inzwischen 120 bis 130 erwachsene Wölfe in Deutschland. Im vergangenen Jahr sollen es noch 110 erwachsene Tiere und 31 Rudel gewesen sein. Der Anstieg der Population ist ein Erfolg für den Tier-, Natur- und Artenschutz.
Leben mit dem Wolf
So wohl sich die Wölfe hier anscheinend fühlen, so groß sind leider auch die Ängste in der Bevölkerung. Sichten Menschen Tiere in der Nähe von besiedelten Gebieten, machen sich meist Sorgen breit. Generell stellt ein Wolf jedoch keine direkte Gefahr für das Leben der Menschen dar. Andersherum kann man das nicht behaupten – die meisten Wölfe sterben durch Menschenhand. So sollen nur 14 der 147 Wölfe, die seit 2000 in Deutschland tot aufgefunden wurden, nachweislich eines natürlichen Todes gestorben sein. Die meisten von ihnen wurden überfahren, andere erschossen. Erst vor kurzem haben Spaziergänger in Brandenburg einen toten Wolf mit abgetrenntem Kopf gefunden. Und das nicht zum ersten Mal.
Eine zweite Chance
Die Menschen müssen wieder lernen, mit den Wölfen zu leben. Sie sollten sich darüber freuen, dass die Tiere hierzulande wieder heimisch werden. Schließlich waren es die Menschen, die die Tiere vor 150 Jahren ausgerottet haben. Die Rückkehr der Wölfe gibt uns und den Tieren jetzt eine zweite Chance.
Erfahren Sie mehr über die Herausforderungen, die die Rückkehr der Wölfe mit sich bringt im Artikel „Die Wölfe sind zurück“ von DU UND DAS TIER.
(Symbolbild Wolf: Holly Kuchera/Fotolia)
