Schon mehr als 30.000 Kraniche rasten in Brandenburg

Mit den sinkenden Temperaturen verlassen sie ihre Brutgebiete – 50 Milliarden Zugvögel machen sich jährlich auf eine Reise in wärmere Gefilde. 500 Millionen von ihnen ziehen dabei durch Deutschland. Um immer wieder Kräfte zu sammeln, suchen sie auf ihrer Reise verschiedene Ruheplätze auf. Europas größter Rastplatz für Kraniche liegt mitten in Brandenburg: Naturschützer zählen in Linum (Ostprignitz-Ruppin) in diesen Tagen schon über 30.000 Kraniche und tausend Graugänse.

Übernachtungsquartier für Kraniche

Den Tag verbringen die Kraniche in großen Gruppen auf abgeernteten Mais- und Getreideäckern. Abends fliegen sie zu ihren Schlafplätzen im Flachwasserbereich der Gewässer. Dort sind sie recht gut vor Feinden geschützt. Die Landschaft rund um Linum ist durch feuchte Wiesen und Teiche geprägt und dadurch ein geeignetes und nahrungsreiches Übernachtungsquartier – normalerweise.

Durch die hochsommerlichen Temperaturen Anfang des Monats ist die Umgebung trockener als üblich. Um den Kranichen dennoch optimale Bedingungen zu bieten haben Tierschützer, Landwirte und Mitarbeiter des Wasser- und Bodenverbands über Wochen Wasser aus dem Rhin zurückgehalten. Der Wasserstand reicht dank dieses Engagements nun aus.

Eine Reise voller Gefahren

Insgesamt werden in den nächsten Wochen mehr als 100.000 Kraniche über Deutschland hinwegfliegen und in Brandenburg rasten – ihr endgültiges Ziel ist Südeuropa und Afrika. Die Flugformationen der Tausenden Vögel am Himmel begeistern nicht nur Naturschützer. Doch für die Vögel birgt die lange Reise auch viele Gefahren. Welche das sind lesen Sie im Artikel „Reise ohne Wiederkehr“ von DU UND DAS TIER.

(Foto: © Deutscher Tierschutzbund e. V.)

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